Die Arbeitszeiten der Ärzte

Viele Erwerbstätige in Gesundheits- und Pflegeberufen sind in der Corona-Krise besonders stark beansprucht. Und nicht wenige von ihnen sind Tag und Nacht im Einsatz – auch an den Wochenenden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, zählten Ärzte auch vor der Corona-Krise zu den Berufsgruppen mit besonders langen Arbeitszeiten.

So arbeitete im Jahr 2018 ein knappes Drittel (32 Prozent) der 445.000 Ärzte in Deutschland in der Regel mehr als 48 Stunden pro Woche. Von den insgesamt über vier Millionen Erwerbstätigen in Gesundheits- und Pflegeberufen hatten nur 6,0 Prozent eine so lange Wochenarbeitszeit. Darunter waren gut 1,1 Millionen Kranken- sowie knapp 0,7 Millionen Altenpflegerinnen und -pfleger.

Auch wenn die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Vollzeiterwerbstätigen in den Gesundheitsberufen mit 41 Stunden im Durchschnitt aller Berufsgruppen lag, arbeiteten sie sehr viel häufiger im Schichtdienst und an Wochenenden als Durchschnittserwerbstätige.

Ralf Loweg

Hygiene: So gefährlich ist Bargeld wirklich

Viele Menschen haben in der Corona-Krise Berührungsängste bei Bargeld. Wie hoch die Gefahr einer Ansteckung bei Münzen und Scheinen ist, darüber streiten die Gelehrten. Trotzdem empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO den Verzicht auf Bargeld.

Ladenbesitzer bitten ihre Kunden um kontaktloses Bezahlen. Einige Händler nehmen überhaupt keine Scheine und Münzen mehr an. Zuletzt verdoppelte die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) das Limit für die Kartenzahlung ohne PIN-Eingabe von 25 auf 50 Euro pro Nutzung, um die “hygienischen Zahlungsmethoden” zu unterstützen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kunden müssen lediglich ihre Kreditkarte oder Girocard an das Terminal des Händlers halten. Das dauert nur wenige Sekunden und der Kontakt mit Beschäftigten an den Kassen sowie potenzielle Übertragungen können vermieden werden.

Bisher hingen Menschen in Deutschland wie in kaum einem anderen Land am Bargeld. Doch in Corona-Zeiten sind Kartenzahlungen und mobiles Zahlen via Smartphone zu einem Trend geworden – der auch nach der Krise anhalten könnte. Der Anteil von Barzahlungen nach Umsatz dürfte bis 2025 auf 32 Prozent sinken, schreiben Zahlungsexperten der Beratungsfirma Oliver Wyman in einer aktuellen Studie.

Zum Vergleich: Für 2019 schätzen sie den Bargeld-Anteil auf 47 Prozent. 2017 lag er laut Bundesbank noch bei 52 Prozent. Berücksichtigt wurden Käufe in Geschäften sowie im Online-Handel, die dort mit Karte oder etwa PayPal bezahlt wurden.

Überall berichten Händler von steigenden Zahlungen mit Karte. Wirklich kontaktloses Zahlen funktioniert aber nur ohne Eingabe der Geheimzahl auf dem Kartenlesegerät. Etwa die Hälfte aller Kartenzahlungen laufen nach Angaben der DK momentan auf diese Weise – im Dezember 2019 waren es noch 36 Prozent.

Die meisten neueren Karten und Smartphones haben einen passenden Chip eingebaut. Dieser kann Daten auf kurze Strecken mittels elektromagnetischer Induktion übertragen. Beim Bezahlen mit dem eigenen Smartphone schaltet der Kunde die Bezahlung mit der gewohnten Entsperrfunktion – zum Beispiel dem Fingerabdruck – frei.

Allerdings benötigen sie dafür eine App. Die bekanntesten sind Apple Pay und Google Pay für Android-Nutzer.

Ralf Loweg

Ältere Frau wird absichtlich angehustet

Am Mittwoch soll in Markgröningen in einem Discount-Laden “Im Sträßle” ein noch unbekannter Mann absichtlich eine 67-Jährige angehustet haben. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen.

Die Kundin traf nach Mitteilung der Polizei zunächst im Bereich der Fleischtheke auf zwei weitere männliche Kunden. Einer der Männer, der einen Einkaufswagen führte, lehnte an der Fleischtheke, der zweite stand im Gang. Die Frau machte, da sie nicht an den beiden Männern vorbeikam, zunächst verbal auf sich aufmerksam. Mittels einer Geste bat sie dann darum, dass man ihr Platz mache, heißt es in der Meldung weiter. Dieser Bitte kam der Kunde mit dem Einkaufswagen auch nach, doch als er an der 67-Jährige vorbeiging, soll er gegenüber der Frau beleidigend geworden sein und habe sie verspottet. Seine Reaktion schien sich auf den von der Kundin getragenen Mund-Nase-Schutz zu beziehen.

Die 67-Jährige reagierte hierauf jedoch nicht, sondern setzte ihren Weg zur Kasse fort. Als sie sich nun im letzten Gang befand, bemerkte sie wie sich jemand schnellen Schrittes nährte. Der Aussage zu Folge handelte sich um den Mann, der zuvor im Gang gestanden hatte. Im Vorbeigehen hustete er die Frau schließlich wohl absichtlich an. Als die 67-Jährigen hierauf laut wurde, kam der zweite Mann um die Ecke und brüllte sie an. Die Kundin informierte im weiteren Verlauf die Kassiererin von dem Vorfall und erstattete schließlich Anzeige. Der Kunde mit dem Einkaufswagen soll groß und breit gebaut gewesen sein. Er hat dunkles Haar, trug einen knallig blauen Pullover und sprach gebrochenes Deutsch. Der Tatverdächtige, der die Frau anhustete, jedoch nicht redete, war ähnlich gebaut. Beide Personen dürften etwas über 30 Jahre alt sein. Der Polizeiposten Markgröningen ermittelt wegen versuchter Körperverletzung und bittet Zeugen, die die Tat beobachten konnten bzw. Hinweise zu den beiden Männern geben können, sich unter Tel.07145/9327-0 zu melden.

red

Neue Verkehrsregeln: Das ändert sich alles

Es ist soweit: Lange wurde hitzig diskutiert, jetzt treten die neuen Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Kraft. Was genau sich ab dem 28. April 2020 alles ändert, fasst der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, zusammen.

1. Bußgeldkatalog: Mit der Verschärfung des Bußgeldkatalogs sollen vor allem die verkehrssicherheitsrelevanten Verstöße intensiver geahndet werden. Bis zu 100 Euro kann jetzt das Fahren mit E-Scootern auf Gehwegen kosten. Auch das Parken ohne Parkschein, Zweite-Reihe-Parken, Parken an unübersichtlichen Kurven und auf Carsharing-Plätzen, vor Feuerwehrzufahrten sowie das Behindern von Rettungsfahrzeugen wird künftig deutlich teurer. Für diese Verkehrsverstöße werden die Geldbußen auf bis zu 100 Euro erhöht.

2. Neue Verkehrsschilder: Die StVO sieht eine Vielzahl neuer Verkehrsschilder vor. Ebenfalls neu: Das spezielle Sinnbild “Lastenfahrrad”, das für Parkflächen und Ladezonen vorgehalten wird, sowie die neuen Verkehrszeichen für Parkflächen für elektrisch betriebene Fahrzeuge, Radschnellwege sowie die Errichtung von Fahrradzonen.

3. Verbot von Blitzer-Apps: In der StVO-Novelle wird ausdrücklich festgeschrieben, dass Blitzer-Apps während der Fahrt nicht verwendet werden dürfen. Da solche Apps die Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen ablenken und folglich andere Verkehrsteilnehmende gefährden können, sehen Experten dieses Verbot als positiven Beitrag zur Verkehrssicherheit.

4. Nebeneinanderfahren von Radfahrenden: Die Forderung, das Nebeneinanderfahren von Radlern zu untersagen, wurde nicht umgesetzt.

Ralf Loweg

 

Motorrad-Saison eröffnet – aber sicher!

Der Frühling zeigt sich sonnig und mild – ein kleiner Trost in der trüben Corona-Krise. Motorradfahren ist natürlich erlaubt und macht bei schönem Wetter besonders viel Spaß. Experten der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung geben Tipps rund um das Thema Sicherheit auf dem Kraftrad.

Verletzte Gliedmaßen sind bei Motorradunfällen am häufigsten. Der Kopf führt diese Statistik also nicht an – zum Glück. Somit erfüllt der Helm bei vielen Stürzen seine Funktion. Damit der Kopf gut geschützt bleibt, sollte der Biker seinem Helm regelmäßig etwas Aufmerksamkeit widmen. Das beginnt bei der Pflege und endet mitunter beim Neukauf.

Für die Pflege bietet der Handel zahlreiche Helm- und Visierreiniger. Oft helfen allerdings auch Hausmittel, sagen die Experten. Um Insektenreste zu entfernen, reiche es aus, sie einzuweichen und mit Schwammtuch und lauwarmer Seifenlauge abzuwaschen. Für die Innenpolster eignen sich ebenfalls Markenreiniger, aber eine Handwäsche mit Feinwaschmittel führt durchaus auch zur gewünschten Sauberkeit und Frische.

Hat der Helm allerdings einen harten Aufschlag hinter sich oder ist älter als fünf bis sieben Jahre, empfiehlt die GTÜ eine Neuanschaffung. Die Struktur könnte gelitten haben, so dass nicht mehr die volle Schutzwirkung vorhanden ist. Rechtlich bestehen Grauzonen, aber wer sich an die Norm ECE 22-05 hält, befindet sich auf der sicheren Seite. Die GTÜ-Hitliste der Kaufkriterien sind Sicherheit, Passform, Komfort und Funktionalität. Erst danach folgen Preis und Design.

Bei der weiteren Schutzkleidung steht die Entwicklung nicht still. Das wird beim “Neck Brace”, der gängige Begriff für die Halskrause, ebenso deutlich wie beim Airbag: Leichter, komfortabler und sicherer, so lauten die Trends.

Das gilt ebenfalls für die Protektoren an Knien, Ellenbogen und vor allem dem Rücken. Sie sollten zu jeder Ausrüstung gehören. Viele Motorradjacken und Hosen lassen sich mit diesem Schutz nachrüsten und somit auf den modernsten Stand bringen. Für den Rücken gibt es viele eigenständige Systeme als separat anzulegende Protektoren oder Protektorwesten. Getragen werden sie unter der Motorradkleidung. Wichtig ist, dass der Protektor bestmöglich zur Körperanatomie passt und der Norm CE EB 1621-2 entspricht.

Bei einem Sturz sind in vielen Fällen Hände und Füße besonders gefährdet. Für Handschuhe ist das Außenmaterial weniger wichtig. Entscheidend sind ausreichend starke Schutzpolster aus Kunststoff oder Spezialschaum, die Handkante und Knöchel vor Verletzungen bewahren. Zu achten ist auf einen guten Sitz mit dennoch genügend Bewegungsfreiheit, um alle Hebel und Schalter sicher und schnell bedienen zu können.

Noch ein Wort zur Sicherheitsweste: Immer mehr Biker vertrauen auf das leuchtende Gelb oder Orange, selbst wenn sie das Tragen für ziemlich uncool halten. Das Argument ist stichhaltig: Sie werden im Straßenverkehr weit besser erkannt als mit schwarzer oder grauer Kleidung. Die GTÜ unterstreicht diese Sichtweise. Signalwesten sind ein vergleichsweise einfacher, aber entscheidender Beitrag zu mehr Sicherheit.

Lars Wallerang

Ohren zu und durch

Das Ohr ist ein sensibles Organ. Krach kann auf Dauer krank machen. Darauf weisen Experten vor dem “Tag des Lärms” am 28. April 2020 ausdrücklich hin. Das Motto lautet: “Ich bin ganz Ohr”. Die Redewendung steht für aufmerksames Zuhören. Das ist allerdings nur möglich, wenn man gut hören kann.

Schwerhörigkeit beginnt oft schleichend. Viele merken, dass sie zunehmend Schwierigkeiten haben, Gesprächen mit mehreren Personen oder Unterhaltungen in geräuschvoller Umgebung zu folgen. Gewissheit bringt dann ein Hörtest, den Hörakustiker meist kostenlos durchführen.

Häufig lässt sich Lärmbelastung nicht vermeiden. Wer Lärm nicht ausweichen kann, sollte seine Ohren schützen, denn zu viel Lärm kann das Gehör dauerhaft schädigen. Hörakustiker sind Experten für alle Themen rund ums Hören und wissen, wie man sein Gehör am besten schützt. Sie können einen maßgefertigten Gehörschutz herstellen, der an den eigenen Gehörgang perfekt angepasst ist und viele Vorteile gegenüber einfachen “Ohrstöpseln” bietet.

Durch die individuelle Anpassung sitzt er perfekt und lässt sich lange tragen, ohne schmerzhaft zu drücken. Er ist wiederverwendbar und leicht zu reinigen, versichern die Experten. Die besonderen Filter, die darin eingesetzt sind und je nach Bedarf unterschiedlich stark sein können, lassen menschliche Stimmen durch, sodass Unterhaltungen auch in lauter Umgebung problemlos möglich bleiben. Auch klingt Musik mit diesem Gehörschutz nicht dumpf, sondern nur leiser – so bleibt es möglich, Musik uneingeschränkt zu genießen.

Ralf Loweg

Brauereien steht das Wasser bis zum Hals

Rund 1.500 Brauereien gibt es in Deutschland. Bier ist Kulturgut. Doch wegen abgesagter Feste und geschlossener Lokale bricht der Absatz des Gerstensaftes in der Corona-Krise dramatisch ein.

“Wir befürchten, dass in den kommenden Wochen eine Vielzahl von Gaststätten und Brauereien aufgeben muss”, sagt Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes. “Ohne staatliche Hilfen werden viele diese Krise nicht überstehen.”

Die deutsche Braubranche hat gleich ein doppeltes Absatzproblem: Zum einen sind die Exportmärkte wegen Corona weggebrochen. 20 Prozent der Produktion ging bisher ins Ausland. Ausgerechnet das besonders vom Coronavirus heimgesuchte Italien ist mit fast 3,4 Millionen Hektolitern der wichtigste Auslandsmarkt, gefolgt von China. Zum anderen ist das Gastronomie-Geschäft in Deutschland weggefallen.

Wegen der Ansteckungsgefahr sind Restaurants, Gaststätten, Kneipen, Discos und Biergärten geschlossen. Konzerte, Festivals und Volksfeste wie das Münchner Oktoberfest wurden abgesagt. Nicht einmal eine neue Bierkönigin wird es 2020 in Bayern geben, wie “tagesschau.de” berichtet.

Auch die Party zum “Tag des Deutschen Bieres” mit hunderten Besuchern findet nicht statt. Der Ausschank von Freibier am Bierbrunnen in München, mit dem bayerische Brauer alljährlich den Erlass des Reinheitsgebotes durch die Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. am 23. April 1516 feiern, fällt aus – wegen Corona.

Ralf Loweg

Jugendbande soll für die Diebstahlserie verantwortlich sein

Eine Serie von 37 Diebstählen aus Sporthallen und Schulgebäuden des Bildungszentrums West und auf dem Innenstadtcampus mit einem Gesamtschaden von mindestens 10.000 Euro hatte die Polizei in Ludwigsburg nach eigenen Angaben zwischen September und Dezember 2019 registriert. Jetzt haben Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers Ludwigsburg und der Kriminalpolizei in einer Pressemitteilung darüber informiert, das acht Kinder und Jugendliche und ein Heranwachsender ermittelt worden sind, die für eine ganze Reihe dieser Diebstahlsdelikte verantwortlich sein sollen. Zwei der Tatverdächtigen sitzen laut der Polizei mittlerweile wegen anderen Delikten in Untersuchungshaft.

Die verübten Diebstähle dürften nach Angaben der Behörde in wechselnder Besetzung verübt worden sein. Die Täter sollen sich dabei Zugang zu den Umkleideräumen verschafft haben und sich hierfür mitunter als berechtigte Schüler ausgegeben haben. In den Umkleiden durchsuchten sie Rucksäcke sowie Schul- und Sporttaschen und hatten es dabei vornehmlich auf Geldbörsen, Mobiltelefone und hochwertige Bekleidung abgesehen. Ein Teil des Diebesgutes wurde im Anschluss verkauft, heißt es in der Mitteilung.

Zeugenaussagen und die Auswertung gesicherter Spuren führte die Polizei Zug um Zug zu den Tatverdächtigen. Sie sind alle bereits polizeilich in Erscheinung getreten, gibt die Polizei an. Zwei der Jugendlichen und der Heranwachsende werden als Intensivtäter geführt. Nach mehreren Wohnungsdurchsuchungen, der Sicherstellung von mutmaßlichem Diebesgut und der Konfrontation der Verdächtigen mit den Tatvorwürfen riss die Serie am 20.12.2019 ab.

Bislang konnten die Ermittler zehn der Diebstahlsdelikte sowie drei Fälle von Hehlerei aufklären. Ob und in welcher Besetzung die Tatverdächtigen für weitere Straftaten verantwortlich sind, wird aktuell noch geprüft.

In 6 Minuten von Bietigheim zum Flughafen: Lufttaxi kein großer Luxus

Nur Millionäre landen mit dem Hubschrauber am Zielort. So könnte man meinen. Lufttaxis gelten als Verkehrsmittel der oberen Zehntausend. Doch das könnte sich ändern. Aber es gibt auch Grenzen nach oben. Denn laut einer Machbarkeitsstudie von Porsche Consulting könnte der “Einsatz von kleinen, sehr wendigen Lufttaxis mit leisem elektrischem Antrieb” schon im Jahr 2025 Wirklichkeit werden.

Zu realisieren wäre das beispielsweise, indem die Lufttaxis insbesondere die Zubringerdienste von umliegenden Städten zum Flughafen übernehmen, sagen die Experten. Nach Berechnungen der Berater würde beispielsweise ein Flug von Bietigheim-Bissingen nach Leinfelden-Echterdingen nur sechs Minuten dauern und je Passagier 57 Euro kosten. Zum Vergleich: Ein Taxi wäre demnach auf dieser Strecke bei günstigen Verkehrsverhältnissen mindestens 30 Minuten unterwegs – vorausgesetzt die Autobahn ist frei. Und der Fahrpreis im konventionellen Taxi läge bei rund 90 Euro.

Doch könnten allzu hochfliegende Erwartungen wieder gedämpft werden: Nach mehreren Modellrechnungen für den möglichen Einsatz von Flugtaxis kamen Forscher der Technischen Universität München, der Technischen Hochschule Ingolstadt und vom Bauhaus Luftfahrt (einem Verein, der sich mit der Zukunft der Mobilität im Allgemeinen sowie der Luftfahrt im Besonderen beschäftigt) zu dem Ergebnis, dass Lufttaxis voraussichtlich lediglich 0,05 bis höchstens 1,6 Prozent der täglich zurückgelegten Kilometer abdecken werden.

Damit läge demnach der Anteil der fliegenden Taxis noch unter dem der vierrädrigen Pendants. Weiter heißt es in der Analyse, dass in allen durchgerechneten Szenarien die Flugtaxis nur einen sehr kleinen Anteil der Transporte durchführen dürften. “Das bedeutet im Klartext: Flugtaxis werden kein anderes Transportmittel ersetzen können”, sagt das zur Versicherungsgruppe HUK Coburg gehörende Goslar-Institut.

Laut der Studie dürfte die größte Nachfrage nach Flugtaxis auf Kurzstrecken bestehen. Allerdings halten die Wissenschaftler tägliche Pendelverkehre mit solchen Fluggeräten auch für sehr unwahrscheinlich. Die Szenarien der Forscher legen unterdessen alle ähnliche Preise wie in Auto-Taxis zugrunde. Doch die seien der Studie zufolge nur bei einer hohen Auslastung realistisch, teilt das Goslar-Institut mit.

Diese Aussagen der Luftfahrtforscher relativieren Erwartungen und Prognosen mancher Verkehrsplaner und Politiker. Denn die versprechen sich von Flugtaxis einen wesentlichen Beitrag zur künftigen Mobilität. Als großen Luxus kann man Lufttaxis aber wohl so oder so nicht bezeichnen.

Maske auf in allen Bundesländern

Es wurde gestritten und diskutiert. Jetzt ging es plötzlich ganz schnell und das Dauer-Thema “Maske” ist gefallen. Alle 16 Bundesländer haben eine Maskenpflicht oder werden sie innerhalb der nächsten Tage einführen. Mit Bremen gab nun auch das letzte Bundesland seine ablehnende Haltung gegen das Tragen der Schutzmasken auf.

Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern waren vorgeprescht. Nach und nach folgten dann auch alle anderen Bundesländer und führen das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit ein, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Baden-Württemberg, Thüringen, Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg, Berlin und Sachsen-Anhalt sind schon seit Dienstag dabei. Am Mittwoch kamen dann noch Niedersachsen sowie Brandenburg mit eigenen Regelungen hinzu, wenig später dann auch Nordrhein-Westfalen, das Saarland, Rheinland-Pfalz und als Schlusslicht Bremen.

Die Regelung in dem Stadtstaat solle am kommenden Freitag beschlossen werden und ab Montag für den Öffentlichen Personennahverkehr und das Einkaufen in Geschäften gelten, teilte ein Sprecher der Landesregierung mit.

Ralf Loweg

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