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Baden-Württemberg registriert bereits zehn FSME-Fälle

Seit Jahresbeginn wurden zehn Fälle der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in Baden-Württemberg gemeldet. Auch in der aktuellen Coronalage ist es wichtig, den Impfstatus im Blick zu haben und notwendige Impfungen vornehmen zu lassen. Darauf weist das Land Baden-Württemberg am Mittwoch in einer Pressemitteilung hin.

Die Saison der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hat begonnen. Seit Jahresbeginn 2020 wurden laut dem Land bislang zehn FSME-Erkrankungen an das Landesgesundheitsamt (LGA) übermittelt, hiervon acht Fälle seit Anfang April. In Baden-Württemberg sind unverändert alle Stadt- und Landkreise, außer dem Stadtkreis Heilbronn, FSME-Risikogebiete. Dies zeigt die vom Robert Koch-Institut zuletzt Mitte Januar 2020 aktualisierte Karte zu den aktuellen FSME-Risikogebieten in Deutschland.

„Gegen FSME-Erkrankungen ist die mehrfache Schutzimpfung ein wirksamer Schutz. Die Impfung wird allen Personen empfohlen, die sich in den Risikogebieten in der Natur aufhalten und somit ein Risiko für Zeckenstiche haben. Kinder und Erwachsene sollten bei ihrem Hausarzt den Impfpass kontrollieren und den Impfschutz aktualisieren lassen“, sagte der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha. „Auch in der aktuellen Corona-Krise ist es wichtig, den Impfstatus im Blick zu haben und notwendige Impfungen vornehmen zu lassen. In der Regel sind bei FSME drei Impfungen notwendig, um den vollen Impfschutz zu erreichen“, sagte der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer, in dessen Behörde das LGA angesiedelt ist.

Häufig erfolgt die Infektion im eigenen Garten oder bei Spaziergängen in der Natur. Die Zecke klettert beispielsweise auf einen Grashalm oder ein Gebüsch. Kommt ein Tier oder ein Mensch vorbei, wird sie bei Kontakt abgestreift und hält sich fest. Zecken fallen nicht von Bäumen und können nicht springen. „Zecken übertragen nicht nur FSME, sie können auch Erkrankungen wie Borreliose und Tularämie übertragen. Wichtig sind daher praktische und leicht umzusetzende Schutzmaßnahmen. So sollte man in der Natur möglichst lange Kleidung und festes Schuhwerk tragen. Auf heller Kleidung lassen sich Zecken leichter entdecken und entfernen. Daheim sollte man seinen Körper gründlich nach Zecken absuchen. Wichtig ist dies vor allem in Hautfalten, da Zecken das feuchtwarme Milieu mögen“, erklärte die Präsidentin des Landesgesundheitsamtes, Dr. Karlin Stark.

Zecken schnell entfernen

Es sei wichtig die Zecke schnell zu entfernen, um das Infektionsrisiko zu verringern. „Es sollten möglichst alle Teile der Zecke entfernt werden, um einer Entzündung vorzubeugen. Am besten greift man die Zecke mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentfernungsinstrument nahe der Hautoberfläche an ihren Mundwerkzeugen und zieht sie langsam und gerade aus der Haut. Die Zecke sollte nicht am vollgesogenen Körper gepackt und beim Entfernen nicht gedreht werden“, erläuterte Dr. Stark. Vor dem Entfernen sollte die Zecke keinesfalls mit Öl oder Klebstoff beträufelt werden. Dies könnte das Tier reizen und zur Folge haben, dass die Zecke den Speichel und somit mögliche Infektionserreger abgebe. Nach Entfernung der Zecke sollte die Wunde sorgfältig desinfiziert werden, so Dr. Stark.

Fahrraddiebstahl: Über Hausratversicherung schützen

In Leipzig und Münster müssen Fahrradbesitzer ganz besonders auf ihren Drahtesel aufpassen. In diesen beiden Städten schlagen Fahrraddiebe am häufigsten zu. Laut aktuellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden dort im Vergleich der 25 größten deutschen Städte im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Räder gestohlen.

In Leipzig kamen 2019 insgesamt 1.700 gestohlene Räder auf 100.000 Einwohner, das sind fünfmal so viele wie im Bundesdurchschnitt (335). In Münster waren es 1.374 Fahrräder. Man muss dazu sagen: Verbraucher sind dort darauf vorbereitet, denn sie sichern ihre Räder über die Hausratversicherung überdurchschnittlich häufig ab, erklären die Experten des Vergleichsportals Check24.

Auch in München und Augsburg gehen die Besitzer auf Nummer sicher: Trotz der verhältnismäßig niedrigen Diebstahlquote versichern sie ihre Räder vergleichsweise häufig über die Hausratversicherung. “Am einfachsten lassen sich Fahrräder über die Hausratversicherung gegen Diebstahl schützen”, sagt Nina Senghaas, Geschäftsführerin Hausratversicherung bei Check24. “Premiumtarife enthalten den Baustein Fahrraddiebstahl teilweise ohne Aufpreis.”

In Deutschland werden nur neun Prozent aller Fahrraddiebstähle aufgeklärt. Besonders bei hochpreisigen Fahrrädern lohnt sich daher eine Absicherung gegen Diebstahl. Laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag von Check geben 21 Prozent der Fahrradbesitzer an, dass sie beim Kauf mehr als 700 Euro für ihr wertvollstes Fahrrad ausgegeben haben.

Noch teurer wird es, wenn Radler mit Unterstützung eines Elektromotors unterwegs sind. 36 Prozent der befragten E-Bike-Besitzer behaupten, mehr als 2.000 Euro für das eigene Gefährt gezahlt zu haben. Und sieben Prozent bezahlten nach eigenen Angaben sogar mehr als 3.000 Euro.

Andreas Reiners

Digitaler Helfer bei Schlaganfall-Symptomen

In der Corona-Krise stehen viele gefährliche Krankheiten nicht mehr so im Blickpunkt wie früher. Verschwunden sind sie deshalb aber noch lange nicht. Doch aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus gehen aktuell deutlich weniger Menschen in Deutschland ins Krankenhaus. Vor allem bei Schlaganfall-Symptomen ist dies fatal. Und das bereitet vielen Neurologen Sorge. Mit einer neuen App will die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe dem Trend nun entgegenwirken.

Der 10. Mai ist alljährlich bundesweiter “Tag gegen den Schlaganfall”. Normalerweise klären Ärzte, Kliniken und Selbsthilfegruppen dann die Bevölkerung im ganzen Land über den Schlaganfall auf. 2020 mussten allerdings alle Veranstaltungen abgesagt werden. “Dabei zeigt sich gerade jetzt, wie viel Aufklärung nötig ist,” so Dr. Michael Brinkmeier, Vorstand der Deutschen Schlaganfall-Hilfe.

Viele Kliniken melden 20 bis 30 Prozent weniger Schlaganfall-Patienten. Neurologen befürchten, dass momentan vor allem Menschen mit vorübergehenden Symptomen aus Angst vor einer Ansteckung den Weg in die Klinik scheuen. “Das ist besorgniserregend, denn oft folgt einer vorübergehenden Attacke ein schwerer Schlaganfall,” sagt Brinkmeier. “Unsere Botschaft lautet: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall!”

Zum “Tag gegen den Schlaganfall” hat die Deutsche Schlaganfall-Hilfe ihre App “FAST-Test” herausgebracht. Mit drei Fragen zu den häufigsten Schlaganfall-Symptomen können auch Laien einen Schlaganfall-Verdacht prüfen und direkt den Notruf 112 auslösen. Die App ist dreisprachig deutsch, englisch und türkisch und mit einer Audiofunktion ausgestattet, in der die Fragen vorgelesen werden. Sie ist kostenlos erhältlich über den Suchbegriff “Schlaganfallhilfe” im Apple Store und im Google Play Store.

“Digitale Helfer: Mit Apps gegen den Schlaganfall” lautet das Motto des Tags gegen den Schlaganfall am 10. Mai. “Apps ersetzen keinen Arztbesuch, und bei Verdacht auf einen Schlaganfall sollte man immer den Notruf 112 wählen. Doch gerade chronisch kranke Patienten können von ihnen profitieren”, meint Brinkmeier.

Auf dem freien Markt sind auch zahlreiche kostenfreie Apps erhältlich. Dort sollten Nutzer aufmerksam hinschauen, rät die Deutsche Schlaganfall-Hilfe, denn häufig “zahlten” sie mit ihren Daten. Hinweise zur Bewertung von Gesundheits-Apps und kurze Vorstellungen von seriösen Anwendungen stellt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zum Aktionstag in ihrem Internet-Portal bereit.

Ralf Loweg

Kontaktlos bezahlen: Gewusst wie

Abstand halten ist oberste Bürgerpflicht. Und so geht der Trend beim Einkaufen zur Kartenzahlung, und zwar am liebsten kontaktlos. Dafür sorgt in den meisten Fällen die “Near Field Communications”-Technologie (NFC). Was steckt dahinter? Ganz einfach: Wenn der Kunde bezahlen möchte, hält er sein NFC-fähiges Smartphone oder die Kredit- oder Girokarte mit NFC-Chip bis zu einem Abstand von einigen Zentimetern an das Lesegerät, und schon wird der Betrag abgebucht.

Bis zu welcher Summe kann man an der Kasse eigentlich kontaktlos bezahlen? Bisher waren in Deutschland meist nur Zahlungen bis 25 Euro ohne PIN oder anderweitige Freigabe (Fingerabdruck, Gesichtsscan) möglich, auch wenn die Vorgaben der EU kontaktlose Zahlungen bis zu 50 Euro ermöglichen. Aufgrund der Corona-Pandemie hat die Deutsche Kreditwirtschaft aber beschlossen, die Grenze entsprechend anzuheben. Nach einer kurzen Umsetzungsphase sollte es allen Kunden mit NFC-tauglichen Karten oder Smartphones möglich sein, bis zu 50 Euro kontaktlos zu bezahlen.

Aber zur eigenen Sicherheit gibt es Begrenzungen. Der Betrag der vorherigen Zahlungsvorgänge seit der letzten Freigabe mit PIN darf insgesamt maximal 150 Euro betragen beziehungsweise die Anzahl der vorherigen Zahlungen seit der letzten Freigabe nicht fünf Vorgänge übersteigen. Es kann also auch bei der Kontaktloszahlung ab und zu notwendig werden, eine Freigabe zu erteilen. Denn so wird sichergestellt, dass der Kontoinhaber die Zahlungen alle selbst auslöst und das Konto nicht missbräuchlich leer geräumt werden kann.

Ralf Loweg

Illegales Autorennen auf der A81: Polizei kassiert Führerscheine

Vier Männer und eine Frau im Alter zwischen 21 und 29 Jahren, die am Samstagabend gegen 22:50 Uhr auf der A 81 Heilbronn-Stuttgart unterwegs waren, müssen sich jetzt wegen eines illegalen Autorennen verantworten. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn und das Polizeipräsidium Ludwigsburg haben das am Mittwoch bekanntgegeben.

Zwischen den Anschlussstellen Ilsfeld und Ludwigsburg-Nord sollen vier Ford Mustang und ein Dodge in wechselnder Besetzung zu dritt nebeneinander gefahren sein, heißt es in der Mitteilung der Behörde. In drei Fällen sollen sie dabei ihre Fahrzeuge zunächst auf etwa 100 km/h abgebremst haben, um anschließend auf der auf 120 km/h begrenzten Strecke auf deutlich über 200 km/h zu beschleunigen.

Im Anschluss fuhren sie an der Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord von der Autobahn ab und wurden nach einem Zeugenhinweis auf dem Parkplatz des dortigen Einkaufszentrums von Streifenbesatzungen des Polizeireviers Ludwigsburg und der Verkehrspolizeiinspektion überprüft. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde bei vier der fünf Fahrer der Führerschein an Ort und Stelle beschlagnahmt.

red

Lufthansa: So steht es um die Staatshilfen

Die Lufthansa hat es in der Corona-Krise besonders hart getroffen. Der Flugverkehr ist fast gänzlich zum Erliegen gekommen. Jede verlorene Stunde kostet die Kranich-Airline nach eigenen Angaben etwa eine Million Euro. Jetzt soll der Staat helfen.

Die Lufthansa rechnet nach eigenen Aussagen mit einem baldigen Abschluss der Verhandlungen über Staatshilfen für die angeschlagene Airline. “Die Unterstützung durch den deutschen Staat wäre für uns ein entscheidender Schritt für unsere Zukunftsfähigkeit”, schreibt der Vorstand um Konzernchef Carsten Spohr in einer internen Mitteilung an die Belegschaft, wie “tagesschau.de” berichtet.

Die Lufthansa verhandelt mit der Bundesregierung über Hilfen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro, die zum Teil als stille Beteiligung fließen könnten, heißt es. Im Gegenzug ist auch eine staatliche Beteiligung im Gespräch. Lufthansa-Chef Spohr lehnt zu großen staatlichen Einfluss etwa in Form von Aufsichtsratsmandaten aber ab.

Ralf Loweg

Hebammen dringend gesucht

Der Job der Geburtshelferin ist offenbar nicht mehr gefragt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Geringer Verdienst, extreme Arbeitsbedingungen und teure Haftpflichtprämien schrecken viele vom einstigen Traumjob ab. Gleichzeitig haben Schwangere von Beginn an ein Recht auf eine Hebamme. Doch bei diesem Ungleichgewicht wird die Suche nach einem Geburtsprofi zu einer echten Herausforderung. Das Hebammenreformgesetz sollte dies ändern. Seit 1. Januar 2020 ist es in Kraft. Ob es schon Wirkung gezeigt hat, wissen die ARAG-Experten.

Während die Zahl der Geburten in Deutschland laut Statistischem Bundesamt von 2015 bis 2017 um etwa 50.000 Geburten angestiegen ist, stagniert die Zahl der Hebammen und Entbindungshelfer bei 24.000. Dadurch sinkt nicht nur die Zahl der Krankenhäuser, die Entbindungen durchführen, drastisch.

Um den Beruf Hebamme wieder zum Traumberuf zu machen, wurde die Ausbildung im Rahmen des Hebammenreformgesetzes neugestaltet. Mit dieser Ausbildungsreform ist Deutschland als eines der letzten europäischen Länder einer Richtlinie der Europäischen Union nachgekommen. Seit Anfang Januar 2020 werden in diesem Rahmen angehende Hebammen in einem dualen Studium mit hohem Praxisanteil ausgebildet. Praktische Erfahrungen können die Studenten im Krankenhaus, bei einer freiberuflichen Hebamme oder in einem Geburtshaus sammeln.

Wer Hebamme oder Entbindungshelfer werden will, muss eine zwölfjährige Schulausbildung oder eine abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf nachweisen. Das duale Studium dauert mindestens sechs und höchstens acht Semester. Es ersetzt die Ausbildung an Hebammenschulen, die bis 2022 noch möglich bleibt. Abschluss des Studiums ist ein Bachelor und eine staatliche Prüfung. Erst nach erfolgreichem Abschluss darf die Berufsbezeichnung “Hebamme” geführt werden. Während des gesamten Studiums erhalten Hebammen eine Vergütung.

Ralf Loweg

Bundesliga-Start gefährdet? DFL meldet zehn Corona-Fälle

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will im Mai wieder spielen lassen. Doch vorher mussten sich alle Vereine Corona-Test unterziehen. Im Rahmen einer ersten Welle sind seit Donnerstag insgesamt 1.724 Corona-Tests bei den 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga erfolgt. Dabei wurden Proben von Spielern und weiterem Mannschaftspersonal wie Trainerstab und Physio-Therapeuten entnommen und von fünf Fachlabor-Verbünden im gesamten Bundesgebiet untersucht. Das teilte die DFL am Montag mit.

Jetzt wurde das Ergebnis dieser Untersuchung mitgeteilt: Demnach sind in den 36 Fußball-Klubs der 1. und 2. Bundesliga insgesamt zehn Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Neben Spielern wurden dabei auch der Trainerstab und die Betreuer der Vereine untersucht, wie die Deutsche Fußball Liga weiter mitteilte. Die entsprechenden Maßnahmen, zum Beispiel die Isolation der betroffenen Personen inklusive Umfelddiagnostik, wurden durch die jeweiligen Clubs nach den Vorgaben der örtlichen Gesundheitsbehörden unmittelbar vorgenommen.

Eine zweite Testwelle wird in dieser Woche durchgeführt – auch hier kann es zu vereinzelten positiven Testergebnissen kommen, zumal eine der Aufgaben dieses zweiten Durchgangs darin besteht, die Wahrscheinlichkeit nie gänzlich auszuschließender „falsch negativer“ Befunde zu senken. Die DFL will auch nach dieser zweiten Testwelle über die Ergebnisse informieren.

In Abstimmung mit dem Bundesarbeitsministerium wurden neben den aktuell stattfindenden zwei Testwellen vor dem Start des Mannschaftstrainings weitere Punkte wie ein verpflichtendes Trainingslager unter Quarantäne-Bedingungen vor einer möglichen Fortsetzung des Spielbetriebs sowie freiwillige Testungen der Familien von Spielern vor einer möglichen Saison-Fortsetzung in das Konzept integriert. Bei einem Start ins Mannschaftstraining, der die Genehmigung der örtlichen Behörden erfordert, sind fortan pro Woche zwei Tests in regelmäßigen Abständen vorgesehen.

red

Junge Männer bedrohen 14-Jährige mit Messer

In Vaihingen an der Enz im Bereich des Schlosses Kaltenstein wurde am Sonntagnachmittag ein 14-jähriges Mädchen mit einem Messer bedroht.

Laut der Polizei hatte das Mädchen zwei 17- und 18-Jährige dabei beobachtet, wie sie eine Parkbank mit einem Messer beschädigt hatten. Als sie die jungen Männer, die sie wohl kannte, darauf ansprach und diese zum Gehen aufforderte, bedrohte sie der 17-Jährige mit dem Messer, so die Polizei weiter. Gemeinsam mit seinem Begleiter verließ der 17-Jährige jedoch schließlich den Bereich des Schlosses und ging in Richtung Bahnhof davon. Das Mädchen alarmierte die Polizei, worauf mehrere Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Vaihingen an der Enz nach den beiden Tatverdächtigen fahndeten.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen ergab sich der Hinweis, dass sich die beiden jungen Männer in Pforzheim aufhalten könnten. Das Polizeipräsidium Pforzheim wurde hierauf in die Fahndungsmaßnahmen mit eingebunden. Beamte des Polizeireviers Pforzheim-Süd stellten den 17- und den 18-Jährigen schließlich im Zuge der Fahndung fest. Das Messer, das wohl dem 18-Jährigen gehören soll, wurde beschlagnahmt. Die beiden Tatverdächtigen müssen nun mit einer Anzeige wegen Bedrohung und Sachbeschädigung rechnen.

red / Polizei Ludwigsburg

Corona-Krise: Jetzt wird’s haarig

So manchem Zeitgenossen sind in der Corona-Krise die Haare über den Kopf gewachsen. Doch damit ist jetzt Schluss. Denn ab sofort dürfen Friseur-Salons wieder öffnen. Doch vieles wird anders sein: Beispielsweise ist künftig ein Mundschutz Pflicht, zudem werden Kontaktdaten der Kunden erfasst.

Kunden werden einige Abstriche machen müssen. “Gesichtsnahe Dienstleistungen wie Augenbrauen- und Wimpernfärben, Rasieren und Bartpflege dürfen derzeit nicht ausgeführt werden”, heißt es dazu in den arbeitsschutzrechtlichen Vorgaben der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienste und Wohlfahrtspflege.

Ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee wird es vorübergehend beim Friseur nicht geben. Eine Zeitschrift beim Haare schneiden zu lesen, ist hingegen erlaubt – sie kann “unter Hygieneauflagen zur Verfügung” gestellt werden. Die Maßnahmen sollen das Infektionsrisiko in den Salons verringern.

Außerdem wird das Haarewaschen für alle Kunden zur Pflicht. So sollen mögliche Viren in den Haaren abgetötet werden. Dazu reicht es nicht, sich vor dem Friseurbesuch die Haare selbst zu waschen. Auf dem Weg zum Salon könnte man nämlich erneut mit dem Virus in Kontakt kommen.

Die Schutz- und Hygieneregeln führen zu Mehrkosten für Friseure – der Friseurbesuch wird also wohl teurer werden. Ein Grund ist der zeitliche Mehraufwand durch den neuen Schutzstandard. Zum anderen müssen Friseur-Salons mehr Geld für Schutzausrüstung wie etwa Einmalhandschuhe, Masken und Desinfektionsmittel ausgeben.

Ralf Loweg

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