Reifenwechsel – trotz Corona

Restaurant und viele Geschäfte müssen noch einige Wochen lang geschlossen bleiben. Das gilt nicht für Kfz-Werkstätten. Und auch Reifen-Profis dürfen ihren Service weiterhin anbieten.

“Professioneller Reifen- und Kfz-Service ist eine handwerkliche Tätigkeit und dient zudem der Aufrechterhaltung wichtiger Infrastrukturen”, sagt Yorick M. Lowin, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) in Bonn. Aus diesem Grund stünden auch sogenannte handwerkliche Mischbetriebe, die neben dem Dienstleistungsangebot mit Waren handeln, derzeit in vielen Bundesländern ausdrücklich auf den Positivlisten der nicht von behördlichen Schließungen betroffenen Betriebstypen – unter bestimmten Auflagen.

Es gilt generell der Grundsatz: Handwerker und Dienstleister können ihrer Tätigkeit unter Einhaltung vorgeschriebener Vorkehrungen zum Schutz vor Infektionen weiterhin nachgehen. Handwerkern mit Geschäftslokal ist dort aber der Verkauf von nicht mit handwerklichen Leistungen verbundenen Waren untersagt; ausgenommen ist notwendiges Zubehör.

Für den Reifenservice heißt das: Radwechsel ja, in Verbindung damit auch der Kauf von Neureifen, reiner Reifenverkauf ohne Dienstleistung nein. Allerdings kann es sein, dass eine geltende Ausgangssperre das Aufsuchen der Werkstatt untersagt. Hier sind die jeweils geltenden länderspezifischen Regelungen zu beachten.

Lars Wallerang

Pflanzen halten Viren in Schach

 Manche Arzneipflanzen können Krankheitserreger bekämpfen – sogar Viren. Verschiedene Substanzen wie Gerbstoffe, ätherische Öle oder Senföle zeigten in Laboruntersuchungen eine ausgeprägte antivirale Wirkung. Der Bedarf an Wirkstoffen, die gegen Viren helfen können und im besten Falle nicht zu Resistenzen führen, ist sehr groß – gerade jetzt in der Corona-Krise.

Antibiotika wirken bekanntermaßen nicht gegen Viren, sondern nur gegen Bakterien. Viren sind unter anderem deshalb so schwer zu bekämpfen, weil sie innerhalb sehr kurzer Zeit ihre genetische Information verändern können. Daher muss zum Beispiel die Grippe-Schutzimpfung jedes Jahr erneut erfolgen.

“Auf der Suche nach effektiven alternativen Behandlungsansätzen lohnt sich ein Blick in die Natur”, sagt Dr. Dr. Erwin Häringer, Arzt für Naturheilkunde und Allgemeinmedizin, München. Besonders Senföle zählen heute zu den sehr gut untersuchten arzneilich wirksamen Pflanzensubstanzen. Hinsichtlich ihrer Wirkung gegen Viren zeigten bereits wissenschaftliche Untersuchungen in den 1950er Jahren, dass die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich die Vermehrung von Influenza-Viren wirkungsvoll hemmen können. Senföle würden zudem nicht nur Viren bekämpfen, sondern ebenso antibakteriell und entzündungshemmend wirken.

“Aufgrund des umfassenden Wirkmechanismus der Senföle wird bei Viren und Bakterien die Entwicklung möglicher Resistenzmechanismen gegen diese Pflanzenstoffe deutlich erschwert. Weitere Untersuchungen sind daher von großem Interesse und wurden bereits begonnen”, erklärt Häringer. Über die konkrete Wirkung von Senfölen auf das aktuell besonders gefürchtete Virus COVID-19 äußert sich der Experte allerdings nicht explizit.

Lars Wallerang

Corona-Krise: Die Furcht vor der Einsamkeit

Die strenge Kontakt-Reduzierung während der Corona-Pandemie wirkt sich auf unser Gefühlsleben aus. Laut Parship-Studie wünscht sich gut ein Drittel der Alleinstehenden während dieses Ausnahmezustands einen Partner an der Seite. Dennoch freut sich über die Hälfte der Singles auf die gewonnene Zeit für sich allein.

Während viele Paare die Zeit zu zweit genießen, befürchtet etwa jeder dritte Single (37 Prozent), dass nun sehr einsame Wochen bevorstehen. Besonders die junge Generation hat Angst vorm Alleinsein (18 bis 29 Jahre: 45 Prozent; 50 bis 69 Jahre: 33 Prozent).

Das schlägt sich auch in der Stimmung nieder: 35 Prozent der Singles erwarten, dass sie schlechter gelaunt sein werden. Auch hier ist die Laune bei den jungen Alleinstehenden betrübter (18 bis 29 Jahre: 42 Prozent). Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Online-Partnervermittlung Parship unter rund 1.000 Bundesbürgern.

Wie allen Bundesbürgern fällt es auch Singles besonders schwer, aufgrund der Restriktionen auf den persönlichen Kontakt mit Familie und Freunden zu verzichten (52 Prozent). Dennoch haben 47 Prozent der Befragten keine Angst, dass ihnen in der nächsten Zeit die Decke auf den Kopf fällt. Vor allem die 50- bis 69-Jährigen erwarten keine große Langeweile (32 Prozent). Jeder zweite Single (53 Prozent) freut sich sogar über die gewonnene Me Time und will die Zeit nutzen, um endlich etwas herunterzukommen.

Lars Wallerang

Nebenkosten senken Steuerlast

Es gibt eine ganze Menge Posten, die zu einer niedrigeren Steuerlast führen können. Gartenpflege, Hausmeister-, Schornsteinfeger- oder Wartungsarbeiten zum Beispiel. “Die Nebenkosten fürs Wohnen sind vielfältig und kosten viel Geld”, heißt es bei den ARAG-Experten. Und dieses Geld können Mieter und Wohnungseigentümer von der Steuer absetzen. Doch Vermieter und Hausverwaltungen haben bis zu einem Jahr Zeit für die Nebenkostenabrechnung. Ein Problem für alle, die ihre Steuererklärung so schnell wie möglich abgeben möchten.

Dabei können Nebenkosten auch nachträglich beim Finanzamt eingereicht oder geschätzt werden. Mieter, die von in etwa gleichbleibenden Summen ausgehen, können einfach die Abrechnung aus dem Vorjahr noch einmal abgeben. Allerdings sollte dann das Finanzamt in einem formlosen Zweizeiler kurz darüber zu informiert werden.

Zum Schätzen der Nebenkosten dürfen auch vorliegende Kostenvoranschläge herangezogen werden. Auch darüber muss das Finanzamt kurz schriftlich informiert werden. Der Steuerbescheid wird dann meist unter Vorbehalt erstellt und nachgeprüft, sobald alle Rechnungen vorliegen.

Wer seine Steuererklärung zunächst einmal ganz ohne Nebenkosten machen möchte, sollte laut der Experten gleich wenn Einspruch einlegen, wenn der Steuerbescheid vorliegt, und das Finanzamt schriftlich bitten, diesen nach Eingang der Nebenkostenabrechnung zu bearbeiten.

Rudolf Huber

An der Grenze ist Schluss

So leer wie derzeit waren die Straßen seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Ausbleiben von Staus ist allerdings wirklich kein Grund zur Freude. Sind doch Millionen von Menschen in ganz Europa von Mobilitätsbeschränkungen betroffen. Der Automobilclub ACE hat die aktuelle Lage zusammengefasst.

Zunächst einmal sollten vor einem zwingend notwendigen Fahrtantritt Infos über aktuelle Reisebeschränkungen eingeholt werden. So seien die Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz nur noch in dringenden Fällen passierbar und dies auch nur an bestimmten Übergängen. Auch die Einreise aus diesen Ländern wird auf der deutschen Seite kontrolliert. “Bei Verdacht auf eine Corona-Infektion oder für Reisende aus deklarierten Risikogebieten kann eine Quarantäne angeordnet werden”, so der ACE.

Polen und Tschechien verweigern derzeit die Einreise gänzlich, bis auf sehr wenige und sehr eng begrenzte Ausnahmeregelungen. In Italien werden laut des Clubs zusätzlich zu allen bisher von der Regierung getroffenen, schon sehr umfassenden Maßnahmen jetzt von Betreiberseite aus auch sukzessive die Tankstellen geschlossen. Sämtliche Autobahntankstellen sind bereits außer Betrieb. Eine Einreise nach Italien ist außerdem nur noch in wenigen Ausnahmefällen möglich.

Die Europäische Union hat ein generelles Einreiseverbot verhängt. Alle Grenzen der EU sind derzeit für Nicht-EU-Bürger geschlossen. Ausnahmen gelten für Großbritannien, Norwegen und die Schweiz sowie für medizinisches Personal.

Rudolf Huber

Corona: Vom Trinkwasser droht keine Gefahr

Die weltweite Corona-Epidemie wirft viele Fragen auf. Einige betreffen die Lebensmittelsicherheit. Wasser aus der Leitung kann auch in der aktuellen Corona-Lage bedenkenlos genossen werden, teilt die Regionale Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) mit.

Leitungswasser werde in Deutschland laufend streng kontrolliert, sei kostengünstig und jederzeit verfügbar. Wasser in Flaschen zu kaufen und zu lagern lohne sich auch aktuell nicht. Leitungswasser hingegen entlaste den Geldbeutel und vermeide unnötige Transportwege und viel Müll.

Wir verbrauchen mehr Wasser als offensichtlich ist: Der Wasserverbrauch pro Kopf liegt in Deutschland bei rund 120 Litern am Tag, zum Waschen, Putzen und Trinken. Hinzu kommen täglich 3.900 Liter virtuelles Wasser (Stand 2017). Der Großteil davon wird für die Bewässerung von Obst, Gemüse und Getreide benötigt, aber auch zur Kühlung energieintensiver Industrieanlagen.

Lars Wallerang

Corona-Krise: Verbraucherschützer gegen Abzocker

Diese kriminelle Energie macht fassungslos: Betrüger und windige Geschäftemacher nutzen die Verunsicherung durch die Corona-Krise gezielt aus. Sie stehen mit angeblichen Corona-Tests vor der Haustür, versprechen Heilung durch Vitaminpräparate oder nutzen die Krise, um mit gefälschten Mails Passwörter abzugreifen.

Fälle wie diese beobachtet der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Dazu auch ungewöhnliche Preissteigerungen: Mit 999,90 Euro für zehn Atemschutzmasken oder einem halben Liter Desinfektionsmittel zum Preis von 199 Euro versuchen durchtriebene Anbieter, Profit aus der Notlage zu schlagen.

Um die Betrugsmaschen im Markt umfassend unter die Lupe zu nehmen, sie auszuwerten und dagegen vorzugehen, bittet der vzbv, Beschwerden über Abzocke in der Corona-Krise über www.marktwaechter.de/corona zu melden. “Auch Probleme bei der Stornierung gebuchter Reisen, bei ausgefallenen Veranstaltungen oder durch zu geringe Netzkapazitäten gehören zu den beobachteten Problemfeldern”, so die Verbraucherschützer.

“Die Corona-Krise setzt – neben beeindruckender Solidarität – leider auch vielfältige kriminelle Energien und ruchlose Gier frei. Um das zu stoppen, bitten wir, Verdachtsfälle zu melden”, sagt Sven Scharioth vom vzbv. Die Teams der Marktbeobachtung und der Rechtsdurchsetzung im vzbv werten die eingegangen Beobachtungen aus und behalten sich je nach Lage des Falles juristische Schritte vor.

Rudolf Huber

Hände immer lauwarm waschen

Noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie haben sich die Deutschen wohl so häufig und gründlich die Hände gewaschen wie jetzt. “Alles richtig und sogar notwendig”, bestätigt Sven Seißelberg, Apotheker bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse. “Doch leider belastet das regelmäßige Waschen der Hände die Haut sehr stark: Sie wird trocken, spröde und rissig. Außerdem neigt sie zu Entzündungen oder der Bildung von Ekzemen.”

Desinfektionsmittel verstärken die Symptome durch die alkoholischen Inhaltsstoffe noch zusätzlich. Dazu setzen die derzeitige Kälte und die trockene Heizungsluft in Wohnungen den Händen zusätzlich zu. Die Folge: Die Haut verliert körpereigene Fettanteile und ihren natürlichen Säureschutzmantel besonders schnell. Um das zu verhindern, rät der Experte zu folgenden Maßnahmen:

Waschen Sie sich die Hände gründlich mit lauwarmen Wasser. Die Behauptung, heißes Wasser reinige besser und keimtötender, ist ein Irrglaube – es schadet der Haut eher.

Verwenden Sie eine Seife oder eine Waschsubstanz mit rückfettenden Inhaltsstoffen wie beispielsweise pflanzlichen Ölen. Sie sollten idealerweise pH-neutral sein oder einen pH-Wert von etwa fünf haben.

Putzen Sie im Haushalt möglichst mit Handschuhen, damit die in Wasch- und Putzmitteln enthaltenen Chemikalien vor allem empfindliche Haut nicht noch zusätzlich angreifen.

Zur Handhygiene gehört auch das gründliche Reinigen der Fingernägel, gegebenenfalls auch mit einer speziellen Nagelbürste. Nägel sollten momentan eher etwas kürzer gehalten werden, damit sich erst gar kein Schmutz und Keime festsetzen können.

Das Wichtigste: Cremen Sie Ihre Hände nach dem Waschen regelmäßig mit einer guten Handcreme ein. Diese sollte vor allem reich an hochwertigen Fetten sein, statt an feuchtigkeitsspendenden Inhalten wie Urea oder Glycerin.

Rudolf Huber

Mordfall Holzgerlingen: Tatverdächtiger in Italien festgenommen

Der flüchtige Tatverdächtige 30-Jährige in den Mordfällen in Holzgerlingen vom Mittwoch (18. März) wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Freitagmorgen von einer italienischen Sondereinheit in der Nähe der französisch-italienischen Grenze festgenommen.

Fahndungserfolg für die Sonderkommission “Bühlen” der Kriminalpolizeidirektion Böblingen. In enger Zusammenarbeit mit den Zielfahndern des Landeskriminalamts Baden-Württemberg, der Koordinierungsstelle Zielfahndung des Bundeskriminalamts sowie den Zielfahndern aus Frankreich, Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien, konnte der 30-jährige bosnische Tatverdächtige, der nach dem am Mittwochmorgen in Holzgerlingen entdeckten, dreifachen Tötungsdelikt auf der Flucht war, von einer Sondereinheit der italienischen Polizei in den Morgenstunden des 20.3.2020 lokalisiert und im Bereich der französisch-italienischen Grenze festgenommen werden. Vorausgegangen waren laut der Polizei intensive Auswertungen digitaler Spuren, über die die Ermittler den Fluchtweg des Tatverdächtigen nachvollziehen konnten. Der 30-Jährige wird laut der Staatsanwaltschaft in Stuttgart nun zeitnah den deutschen Ermittlungsbehörden überstellt werden.

Unterdessen liegen auch erste Ergebnisse der auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart durchgeführten Obduktion der Opfer vor. Alle drei Getöteten weisen demnach mehrere Verletzungen auf, die todesursächlich waren.

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