Gutscheine auf dem Gabentisch

In den Supermärkten und Bäckereien werden bereits Lebkuchen, Spekulatius und Christstollen präsentiert. Und Weihnachtgeschenke stehen schon auf manchem Einkaufszettel. Laut einer Trendstudie stehen Gutscheine hoch im Kurs. Fast jede zweite befragte Person (42 Prozent), die schon einmal eine Gutscheinkarte gekauft hat, plant in diesem Jahr zum großen Fest mindestens eine oder gar mehrere Gutscheinkarten zu verschenken.

Zu diesem Ergebnis kommt die Trendstudie “Gutscheine im digitalen Zeitalter” von epay, einem führenden Anbieter von Gutschein- und Prepaidprodukten in Europa, und Plentyco, einem führenden Dienstleister für Feld-Marketing- und Point-of-Sale-Services.

Über die Hälfte (51 Prozent), die entweder einen Gutscheinkauf planen oder in Erwägung ziehen, plant die Gutscheinkarte als Hauptgeschenk. Rund 18 Prozent wollen mit einem thematisch passenden Gutschein das Hauptgeschenk ergänzen und 31 Prozent planen es als Zusatzgeschenk ohne Bezug zum Hauptgeschenk. Geschenkgutscheine zu Weihnachten sind ein attraktives Geschenk, denn sie versprechen Flexibilität für den Beschenkten und den Schenkenden.

Hauptabsatzkanal für Geschenkgutscheine bleibt der stationäre Handel: Mehr als drei Viertel der Befragten (76 Prozent), die planen oder überlegen, einen Gutschein zu verschenken, würden diesen eher in einem Geschäft als online kaufen. Online- und Mobilkanäle werden für die Kunden dennoch immer relevanter. Gutscheinkarten sind vielerorts – vom Lebensmittelhandel, über Drogerien, Postfilialen und Tankstellen – und in großer Auswahl als schneller Mitnahmeartikel beim regulären Einkauf oder auch kurzfristig vor dem Fest als Last-Minute-Geschenk erhältlich.

Lars Wallerang

Die Fakten zum Weihnachtsgeld

Wohl denen, die es bekommen: Das Weihnachtsgeld ist für Hundertausende Arbeitnehmer ein überaus willkommener Zuschlag zum monatlichen Gehalt, oft sehnlichst erwartet und längst fest in den Haushalts-Etat eingerechnet. Doch wer kriegt es eigentlich – und was sollte man noch über das Extra-Geld zum Jahresende wissen?

Rein rechtlich gesehen ist das Weihnachtsgeld schlicht ein zusätzliches Entgelt, das der Arbeitgeber an seinen Arbeitnehmer auszahlt, meist im November mit dem monatlichen Gehalt. Ursprünglich war es vor allem dafür gedacht, Geschenke für Weihnachten zu kaufen.

“Im allgemeinen Sprachgebrauch wird das Weihnachtsgeld oft mit dem 13. Monatsgehalt verwechselt”, heißt es bei den Experten des Versicherers ARAG. Doch aus rechtlicher Sicht gibt es Unterschiede: Das Weihnachtsgeld ist oft eine freiwillige Sonderzahlung des Arbeitgebers. Das 13. Monatsgehalt dagegen ist ein vertraglich vereinbartes Entgelt für erbrachte Arbeitsleistung.

Eigentlich schade: Ein allgemeines Recht auf Weihnachtsgeld gibt es nicht. Die Sonderzahlung erfolgt nur, wenn dies im Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung oder in einem Tarifvertrag verankert ist. Der Arbeitgeber darf aber bestimmte Gruppen von Arbeitnehmern vom Weihnachtsgeld ausschließen, wenn er dafür einen sachlichen Grund hat. Für Beamte gelten gesetzliche Regelungen, nach denen sie Weihnachtsgeld erhalten.

Über die Höhe des Weihnachtsgeldes entscheiden der Arbeitgeber oder die Tarifvertragsparteien. Üblich ist ein Brutto-Monatsgehalt zusätzlich zum Gehalt im November. Es wird auf den Bruttomonatsverdienst aufgeschlagen und ganz regulär versteuert.

Rudolf Huber

Grundsatz-Urteil: Private Blitzer sind unzulässig

Dieses aktuelle Urteil dürfte viele Blitz-Sünder elektrisieren: Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt hat jetzt die gängige Praxis von Kommunen für unzulässig erklärt, private Dienstleister als Tempowächter einzusetzen. O-Ton OLG: “Die im hoheitlichen Auftrag von einer privaten Person durchgeführte Geschwindigkeitsmessung hat keine Rechtsgrundlage.”

Der Knackpunkt: Laut des Gerichts handelt es sich bei der Übertragung der Tempoüberwachung um eine rechtswidrige Arbeitnehmerüberlassung. Diese Tatsache entziehe dem Verfahren die Rechtsgrundlage für den Erlass des Bußgeldbescheides. (Aktenzeichen 2 Ss-OWi 942/19, OLG Frankfurt am Main, 6.11.2019)

Auslöser des Richterspruchs war ein Bußgeldverfahren beim Amtsgericht Gelnhausen, bei dem sich ein Geblitzter gegen den in dem Bescheid angegebenen Zeugen, den Mitarbeiter einer privaten GmbH, gewehrt hatte.

“Im Urteil weist das Gericht darauf hin, dass die Verkehrsüberwachung nur durch eigene Bedienstete der Ortspolizeibehörde mit entsprechender Qualifikation durchgeführt werden darf”, so die Berliner Coduka GmbH, die das Portal geblitzt.de betreibt. Damit habe die zunehmende Praxis, private Firmen zur Erbringung staatlicher Aufgaben wie der Verkehrsüberwachung einzusetzen, einen Dämpfer erhalten, meint Coduka-Chef Jan Ginhold. Weil diese Auslagerung außer in Hessen auch in Bayern, Brandenburg, Sachsen, dem Saarland und NRW anzutreffen sei, habe die Einzelfallentscheidung “bundesweiten Signalcharakter”.

Bereits rechtskräftige Bescheide dürften allerdings trotz der jetzt fehlenden Rechtsgrundlage Bestand haben. Zukünftige oder noch laufende Verfahren im Zusammenhang mit Privat-Blitzern sind aber anfechtbar. Weil das aber von außen nicht erkennbar ist, muss die Überprüfung zwingend ein Anwalt auf Basis der Ermittlungsakte vornehmen.

Rudolf Huber

Aktuelle Polizeimeldungen aus dem Kreis

Freiberg am Neckar-Heutingsheim: Einbruch in Wohnhaus

Über eine Terrassentür, die aufgehebelt wurde, gelangte ein noch unbekannter Einbrecher am Dienstag zwischen 17.50 Uhr und 22.30 Uhr in ein Wohnhaus in der Mozartstraße in Heutingsheim. Der Täter durchwühlte mehrere Zimmer und teilweise auch das Mobiliar. Mutmaßlich erbeutete der Unbekannte Schmuck und Bargeld in dreistelligem Wert. Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht geschätzt werden. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 07141/18-9, nimmt Hinweise entgegen.

Ludwigsburg-Eglosheim: Wohnungseinbruch

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 07141/18-9, sucht Zeugen, die am Dienstag zwischen 16.00 Uhr und 20.30 Uhr etwas Verdächtiges in der Heutingsheimer Straße in Eglosheim beobachtet haben. Ein bislang unbekannter Täter brach, indem er ein Fenster im Bereich der Terrasse einer Erdgeschosswohnung gewaltsam öffnete, in eine Wohnung ein. Er durchsuchte dann diverse Möbelstücke, wobei ihm wohl Schmuck in dreistelligem Wert in die Hände fiel, den der Unbekannte entwendete. Der hinterlassene Sachschaden dürfte sich auf einige hundert Euro belaufen.

Ludwigsburg: Unfall auf der L 1140

Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, sucht Zeugen, die am Dienstag gegen 12.25 Uhr einen Unfall beobachten konnten, der sich im Kreuzungsbereich der Landesstraße 1140, der Straße “Waldäcker” und der Karlsruher Allee in Ludwigsburg ereignete. Eine 75 Jahre alte Smart-Fahrerin, die die L 1140 aus Richtung der Autobahnanschlussstelle Ludwigsburg-Süd befuhr, wollte den Kreuzungsbereich geradeaus in Richtung Innenstadt passieren. Zeitgleich wollte ein 62-jähriger Skoda-Lenker die Kreuzung von der Straße “Waldäcker” in Richtung der Karlsruher Allee queren. Obwohl die Kreuzung ampelgeregelt ist und die Ampeln auch in Betrieb waren, kam es zu einem Zusammenstoß zwischen den beiden PKW-Lenkern. Mutmaßlich hatte einer der Beteiligten eine rote Ampel übersehen. Der entstandene Gesamtsachschaden dürfte sich auf rund 4.000 Euro belaufen. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Sachsenheim-Großsachsenheim: Unfallflucht mit 3.000 Euro Sachschaden

Auf dem Parkplatz einer Schule in der Oberriexinger Straße in Großsachsenheim kam es am Mittwoch zwischen 07.00 Uhr und 08.00 Uhr zu einer Unfallflucht. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker stieß beim Ein- oder Ausparken gegen einen stehenden BMW. Statt sich nun um den Unfall zu kümmern, machte sich der Unbekannte jedoch aus dem Staub. Der hinterlassene Sachschaden beträgt rund 3.000 Euro. Hinweise nimmt das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042/941-0, entgegen.

Korntal-Münchingen: Unbekannte demontieren LKW-Teile

In der Nacht zum Mittwoch trieben noch unbekannte Täter auf einem Betriebsgelände in der Lingwiesenstraße in Münchingen ihr Unwesen. Um auf das Gelände zu gelangen durchtrennten sie den Zaun, der an die Esslinger Straße grenzt. Sie machten sich dann an insgesamt drei Sattelzügen zu schaffen, die auf dem Firmengelände standen. Sie demontierten die komplette Zwillingsbereifung sowie die Beleuchtungseinrichtungen und die Kotflügel wie auch die Batterien zweier Fahrzeuge. Am dritten LKW wurde eine Seitenscheibe des Führerhauses eingeschlagen. Mutmaßlich versuchten die Täter auch hier an eine Batterie zu gelangen, scheiterten jedoch. Ihre Beute dürften die Unbekannten über den geöffneten Zaun zur Esslinger Straße hin vom Gelände geschafft haben. Anschließend nutzten sie vermutlich ein Fahrzeug, um die LKW-Teile abzutransportieren. Der Wert des Diebesguts wurde auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Der angerichtete Sachschaden dürfte sich auf 5.000 Euro belaufen. Der Polizeiposten Korntal-Münchingen, Tel. 0711/839902-0, bittet Zeugen, die Hinweise geben könne, sich zu melden.

 

Geschlechtskrankheiten nehmen zu

Drei von fünf Befragten gaben in einer Umfrage an, schon mal ungeschützt Sex gehabt zu haben – ohne zu wissen, ob der Partner frei von STIs war. Eines ist sicher: Man kann sich ungeschützt immer eine sexuell übertragbare Infektion (STI) einfangen.

Die Neuansteckungen bei HIV sind zwar rückläufig, die Fallzahlen anderer Geschlechtskrankheiten ziehen jedoch wieder an. Für 2018 meldete das Robert-Koch-Institut zum Beispiel 7.349 Syphilis-Fälle, Anfang des Jahrhunderts lag die Zahl noch bei rund 2.000 Fällen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anfrage nach STI-Selbsttests bei der Online-Arztpraxis Zava im September 2019 um 28 Prozent.

Zava fragte bei jungen Menschen (Alter: 18 bis 35) nach, um der Frage nachzugehen, warum Sexualkrankheiten in einer sich offen gebenden und sexuell aufgeklärten Gesellschaft zunehmen. Laut der Umfrage hatten 58 Prozent der Befragten schon mindestens einmal ungeschützten Sex, ohne zu wissen, ob ihr Partner eine sexuell übertragbare Krankheit hatte. Immerhin zwei von drei machten sich im Anschluss daran Sorgen.

“Ein STI-Test verschafft schnell und einfach Gewissheit, ob eine sexuell übertragbare Infektion besteht”, sagt Beverley Kugler, ärztliche Leiterin bei Zava. Bei einer Ansteckung sei eine ärztliche Behandlung sehr wichtig. Sexuell übertragene Krankheiten sind Infektionen, die durch Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilze verursacht werden. “Manche Geschlechtskrankheiten verursachen nur im Genitalbereich Beschwerden, andere betreffen den gesamten Körper”, berichtet Kugler.

Etwa die Hälfte der Befragten (54 Prozent) hat schon einmal einen STI-Test gemacht. Die andere Hälfte begründet ihre Entscheidung gegen einen Test: 33 Prozent dachten nicht, dass es wichtig sei, 24 Prozent hatten Angst vor dem Ergebnis, 21 Prozent wollten nicht mit einem Arzt darüber sprechen.

“Abwarten, ob Symptome auftreten, ist keine Option”, sagt Kugler. Viele Infektionen könnten zunächst symptomlos verlaufen, ein später Behandlungsbeginn erhöhe das Risiko für Komplikationen, Spätfolgen und Übertragung auf andere. Eine unerkannte Chlamydieninfektion zähle zum Beispiel zu einer der Hauptursachen von Unfruchtbarkeit bei jungen Frauen.


Lars Wallerang

23-Jährige wird von LKW überfahren

Mit schweren Verletzungen musste eine 23 Jahre alte Frau am Mittwochmorgen vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden, nachdem sie gegen 06.50 Uhr in der Ludwigsburger Straße in Benningen am Neckar in einen Unfall verwickelt worden war. Ein 56-jähriger LKW-Fahrer war in der Ludwigsburger Straße unterwegs. Nachdem er die Bahngleisunterführung passiert hatte, kam er auf Höhe der Kreuzung mit der Bahnhofstraße im Bereich der ampelgeregelten Fußgängerfurt zum Stehen. Im dortigen Bereich befindet sich derzeit eine Baustelle, die ebenfalls ampelgeregelt ist und deren Ampel zunächst rot zeigte. Nahezu zeitgleich wollte die 23-Jährige die Ludwigsburger Straße in Richtung Bahnhofstraße überqueren. Hierzu wartete sie vermutlich bis die Fußgängerampel auf “grün” umsprang und ging los. Mutmaßlich schaltete nun auch die Baustellenampel auf “grün”. Der LKW-Lenker fuhr an und übersah die junge Frau, die sich wohl direkt vor dem LKW befand. Der LKW erfasste die Fußgängerin, diese stürzte zu Boden und wurde mehrere Meter vom LKW mitgeschleift. Hierbei überrollte ein Rad des Fahrzeugs ein Bein der Frau. Während der Unfallaufnahme wurde der ankommende Verkehr örtlich umgeleitet. Es kam zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen.

 

 

“Einen Plan B oder alternative Überlegungen habe ich nicht”: Heiner Pfrommer im Interview mit Ludwigsburg24

Heiner Pfrommer war der erste Kandidat, der seinen Hut für die Landratswahl in den Ring geworfen hat. Der 39-jährige Volljurist ist ein Eigengewächs des Landratsamtes und arbeitet dort – mit einer Abordnung an das Innenministerium – seit nunmehr zehn Jahren. Zu seinem Job als Dezernent für Arbeit, Jugend und Soziales ist 2018 auch noch die Zuständigkeit für die Stadtbahn gekommen. Nun strebt der in Böblingen geborene und in Mötzingen aufgewachsene als Leitender Regierungsdirektor die nächste Stufe der Karriereleiter an und will seinen Chef Rainer Haas als Landrat beerben.

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Günes

 

Herr Pfrommer, es sind nur noch wenige Tage bis zur Landratswahl. Sind Sie schon ein bisschen aufgeregt?

Aufgeregt bin ich nicht, aber ich bin natürlich schon sehr gespannt auf den Verlauf und den Ausgang der Wahl. Anderseits weiß ich, dass ich gut vorbereitet bin und im Vorfeld alles getan habe, damit ich diese Wahl und das Amt gut bestreiten kann.

Wann haben Sie den Entschluss gefasst, sich auf die Nachfolge von Ihrem Chef zu bewerben?

Im Januar hat Landrat Haas mitgeteilt, dass er nicht erneut antritt. Als ich wusste, dass dieses Amt frei wird, habe ich mir zuerst selbst meine Gedanken dazu gemacht, ob eine Bewerbung für mich in Betracht kommt, danach mit meiner Familie darüber gesprochen. Als die Stellenausschreibung vorlag, habe ich mich mit den Fraktionen in Verbindung gesetzt und mit ihnen ebenfalls das Gespräch gesucht. Im Anschluss daran habe ich mich endgültig zur Kandidatur entschlossen.

Die Gespräche mit den Fraktionen haben Ihnen den letzten Push für die Kandidatur gegeben?

Die Gespräche waren positiv, auch wenn abzusehen war, dass aus einzelnen Fraktionen weitere Bewerber kommen würden. Aber ich bin motiviert dieses Amt anzugehen, zumal ich das Landratsamt, den Kreis und die damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen sehr gut kenne. Ich habe Ideen, die ich mit all meiner Arbeitskraft in den Kreis einbringen und gestalten möchte.

Oftmals haben die Eigengewächse eines Unternehmens oder einer Verwaltung weniger Chancen als jemand, der von außen kommt.

Das wird durchaus unterschiedlich beurteilt. Kommt man von innen, muss man das natürlich reflektieren und sich bewusst machen, dass man in eine neue Rolle kommt. Aber bislang habe ich jede neue Stelle innerhalb des Landratsamtes aus der nächsten Führungsebene heraus gestaltet, weshalb ich diese Situation also schon kenne. Die Position des Landrats mit der gesamten Breite des Amtes, für den ganzen Kreis und die Kooperation mit dem Kreistag und den Städten und Gemeinden ist natürlich deutlich umfangreicher angelegt. Dessen bin ich mir bewusst, denke aber, dass diese Situation mehr Vorteile bietet, weil ich das Amt und die Akteure sowie die Weiterentwicklungsnotwendigkeiten genau kenne und in den inhaltlichen Themen gut drin bin.

Sie sehen das interne Know-how also als Ihr Alleinstellungsmerkmal?

Es ist eines meiner Alleinstellungsmerkmale. Dazu kommt meine Erfahrung auf Landkreisebene zu arbeiten und meine unabhängige Position, um für einen fairen Interessensausgleich zwischen Städten und Gemeinden, aber auch zwischen dem Kreis und den Städten und Gemeinden stehen zu können. Auch mein Alter ist durchaus ein Unterschied zu den Mitbewerbern. Wir sind alle sehr erfahrene und qualifizierte, aber auch unterschiedliche Persönlichkeiten für dieses Amt.

Was macht Ihre Persönlichkeit aus?

Ich bin ein offener, interessierter und verlässlicher Mensch, der gerne Prozesse mitgestaltet und der Verantwortung übernehmen kann und will. Zugleich betrachte ich es als Privileg, wenn man Verantwortung übernehmen darf.

Welchen der Mitbewerber stufen Sie als Ihren schärfsten Konkurrenten ein im Rennen um das Landratsamt?

Alle drei Mitbewerber sind qualifiziert und in sehr verantwortungsvollen Bereichen tätig. Zwei kenne ich schon länger, weil ich auf Landkreisebene schon mit ihnen zusammengearbeitet habe, den dritten Kandidaten habe ich inzwischen ebenfalls persönlich kennengelernt. Bislang habe ich alles als sehr faires, positives Miteinander erlebt, deshalb will ich keine Einschätzung zu einer bestimmten Person treffen. Es ist eine offene, spannende und deswegen auch eine gute Wahl für den Landkreis, aber niemand weiß, wie sie ausgehen wird.

Wie hoch schätzen Sie Ihre Chancen ein?

Prozentual kann und möchte ich sie nicht einschätzen. Aber Chancen sind durchaus da.

Sie müssen ins Kalkül ziehen, dass Sie sich möglicherweise mit Ihrem neuen Boss duellieren. Fürchten Sie, dass das Verhältnis dadurch belastet werden könnte?

Darüber habe ich mir bisher überhaupt keine Gedanken gemacht. Ich konzentriere mich auf die Wahl, denn ich möchte Landrat werden. Allein darauf liegen meine Energie und Konzentration. Einen Plan B oder alternative Überlegungen habe ich nicht.

Sie haben als einziger der Kandidaten kein Parteibuch. Warum nicht?

Zwar bin ich ein politisch interessierter Mensch, doch in der Verwaltung, in der ich seit meinem Studium tätig bin, hat man eine gewisse neutrale Position, die nicht zwingend Parteipolitik abbildet. Ich fühle mich in erster Linie dem Landkreis verbunden, für den ich das Beste erreichen will. Deshalb habe ich mich bislang gegen ein Parteibuch entschieden und ordne mich auch jetzt bei der Wahl bewusst nicht einem Lager zu. Vielmehr versuche ich, mit gut erläuterten Themen und entsprechenden Ideen für die Umsetzung zu überzeugen.

Sehen Sie Ihre Parteilosigkeit eher als Vor- oder als Nachteil bei der Wahl?

Das kann man sehen wie man will. Ich trete als die Person an, die ich bin, mit meiner Persönlichkeit, meinen Themen. Ich will ein gutes, glaubhaftes sowie authentisches Angebot machen und hoffe, es überzeugt am Schluss.

Haben Sie sich bei allen Fraktionen vorgestellt?

Ja, bis auf die AFD habe ich mit allen Fraktionen gesprochen. Als Landrat ist man selbstverständlich für alle demokratisch gewählten Kreisrätinnen und -räte da, das würde auch für mich gelten. Im Bewerbungsverfahren habe ich mich aber bewusst nicht bei der AFD vorgestellt, weil deren Positionen prinzipiell von meinen sehr weit weg sind.

Als Sozialdezernent tragen Sie Verantwortung für rund 700 Mitarbeiter, als Landrat wären es ca. 2000. Das wäre ein großer Sprung für Sie…

Mein Dezernat ist das größte im Landratsamt, in dem gut ein Drittel aller Mitarbeiter der Verwaltung beschäftigt sind. Daneben verantworte ich auch ein großes Budget. Selbstverständlich ist es ein großer Schritt vom Dezernenten zur Landratstätigkeit, aber ich führe ja im Landratsamt bereits seit Ende 2010 Führungstätigkeiten mit einem breiten Themenspektrum und umfangreicher Personalverantwortung aus.

Was macht ein Sozialdezernent überhaupt?

Konkret heißt mein Bereich Dezernat für Arbeit, Jugend und Soziales und es ist eine kommunale Leitungsaufgabe mit der viel Personal- sowie Themenverantwortung einhergeht. Dabei geht es beispielsweise vom Jobcenter über die Jugendhilfe, über die Hilfe für Menschen mit Behinderung, Inklusion, Pflegethemen. Im Prinzip bilden die Themen meines Dezernats auch die Themenbreite eines gesellschaftlichen Lebens in einem Landkreis ab. Wir arbeiten im Dezernat auch mit vielen externen Trägern und Organisationen zusammen, um Hilfen zu planen, zu finanzieren und zu organisieren und so eine möglichst gute soziale Infrastruktur anbieten zu können mit dem Ziel eines guten Zusammenlebens der Menschen, dass die Menschen, die Hilfe benötigen, diese auch bekommen. Ich bin dankbar, dass wir einen Kreistag haben, der den Sozialbereich bislang immer sehr gut unterstützt hat.

Als Volljurist hätten Sie auch in den Anwaltsbereich oder die Wirtschaft gehen können, um richtig gut Geld zu verdienen. Warum haben Sie eine Laufbahn in der Verwaltung vorgezogen?

Mein Interesse am öffentlichen Recht hat sich schon im Studium entwickelt, so dass ich Europarecht und das internationale Recht als Vertiefungsschwerpunkte im Studium gewählt habe. Während des Referendariats hatte ich eine Station in der Stadtverwaltung und dem Staatsministerium, wo ich jeweils tiefer ins öffentliche Recht eintauchen konnte. Dort Prozesse für das Gemeinwesen mitgestalten zu können, hat mich letztlich motiviert, in die Verwaltung zu gehen.

Mit Ihrem Profil hätten Sie sich ebenso als OB in Ludwigsburg bewerben können…

Das stand für mich nie zur Diskussion. Die Arbeit eines Oberbürgermeisters ist mit Sicherheit eine großartige Aufgabe, aber ich habe mich ausschließlich mit der Frage beschäftigt, ob ich Landrat werden will und sie mit einem deutlichen Ja beantwortet. Einzig darauf konzentriere ich mich.

Wie ist Ihre Kandidatur innerhalb des Landratsamtes angekommen?

Bislang habe ich positive Rückmeldungen erhalten, was mich sehr freut.

Unterstützt Ihr Chef Rainer Haas Ihre Kandidatur und ist das für Sie ein Vorteil?

Grundsätzlich ist es nie verkehrt, wenn der Chef mit der geleisteten Arbeit zufrieden ist und die Person dadurch geeignet hält für weitere Ämter. Ich habe im Vorfeld mit ihm über meinen Wunsch zur Kandidatur gesprochen und er hat mich darin bestärkt.

Ist er auch Ihr Vorbild oder unterscheiden Sie sich von ihm?

Vor seiner Person sowie seiner Leistung habe ich großen Respekt. Das heißt aber nicht, dass ich ihn auf irgendeine Art und Weise kopieren möchte, denn ich bin eine eigenständige Persönlichkeit und komme aus einer anderen Generation. Ich habe meine eigenen Themen, gehe meinen ganz eigenen Weg und würde das Amt so ausüben wie es zu meiner Person passt.

Wie dürfen wir uns das vorstellen?

Ich bin ein sach- und ergebnisorientierter Mensch, arbeite stark in den Themen. Gleichzeitig möchte ich mich als Landrat für ein gutes Miteinander mit den Städten und Gemeinden einsetzen und sie bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben bestmöglich unterstützen. Ich bin daran interessiert, dass sich die Verwaltung bürger- und kundenfreundlich präsentiert, sie sich modern und als guter Arbeitgeber darstellt, wozu für mich auch die Digitalisierung innerhalb des Landratsamts gehört. Außerdem möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir ein weltoffener, mit seinen Partnerregionen gut vernetzter Landkreis sind, der sich zugleich seiner Geschichte und Traditionen bewusst ist.

Was macht den Landkreis für Sie so attraktiv?

Der Landkreis ist insgesamt gut aufgestellt mit starken Städten und Gemeinden, mit einer starken Wirtschaftsstruktur. Es gibt eine sehr engagierte Bürgerschaft in unterschiedlichen Bereichen mit einem hohen Anteil an ehrenamtlichem Engagement. Wir haben eine abwechslungsreiche und lebenswerte Landschaft, eine gute Landwirtschaft, ebenso eine gute Gesundheitsversorgung und eine gute soziale Infrastruktur. Das alles macht die Attraktivität für mich aus.

Was wollen Sie da überhaupt noch besser machen?

Es gibt durchaus noch Herausforderungen. Die hochwertige medizinische Versorgung der Kliniken muss weiterentwickelt und für die Zukunft finanziell gesichert werden. Die Verbesserung der Mobilität, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Digitalisierung, der Ausbau des Breitbands, bezahlbarer Wohnraum, Strukturwandel in der Wirtschaft, Fachkräftebedarf, , Förderung der Integration, Pflege, Abfallwirtschaft, das alles sind wichtige Themen.

Sollten Sie gewinnen, wo wollen Sie nach acht Jahren stehen?

Ich möchte in all den eben genannten Punkten Schritte erreicht haben, die die Situation deutlich verbessert bzw. bestimmte Themen gelöst haben. Wichtig ist mir auch, immer die ganze Breite der Themen im Blick zu behalten und mich nicht nur auf ein Gebiet zu fokussieren. Ich möchte dass wir in acht Jahren ein Landkreis sind, der ökonomisch erfolgreich und ökologisch nachhaltig ist mit einer guten sozialen Infrastruktur..

Können Sie noch konkreter werden bei Ihren Vorstellungen?

Ein aktuelles Projekt ist die Stadtbahn, die ich weiter voranbringen will. In acht Jahren sollen zumindest Teilstrecken wie zwischen Markgröningen und Ludwigsburg reaktiviert und die weiteren in Umsetzung sein. Auch Busbeschleunigungsmaßnahmen sollen realisiert sein. Außerdem möchte ich den Radverkehr weiter fördern – dazu gehört auch ein Schnellradweg – und insgesamt eine Entspannung beim Verkehr erreichen. Für den Campus in Marbach will ich eine gute Lösung gemeinsam mit der Stadt Marbach erreichen. Im Bereich Pflege brauchen wir eine Stärkung der ambulanten Pflege, wir brauchen z. B. Quartierslösungen, damit die pflegenden Angehörigen unterstützt und entlastet werden. Wir müssen die Kurzzeitpflege weiter ausbauen. Die Ausbildung in der Pflege ist ein zentraler Punkt, damit wir genügend qualifizierte Pflegefachkräfte haben. Da möchte ich gerne ein Netzwerk und einen Schulterschluss anbieten. Das Thema bezahlbares Wohnen ist sehr wichtig. Hier haben wir mit dem Bündnis für bezahlbaren Wohnraum eine gute Basis, um das Thema mit den verschiedenen Akteuren weiter voranzubringen.

Sie haben vorhin das Thema Integration angesprochen. Wie viele Flüchtlinge leben derzeit im Kreis?

Seit 2015 sind rund 10.000 Menschen im Landkreis angekommen. Aktuell kommen noch rund 600 neue Asylsuchende jährlich im Landkreis an. Für sie ist wichtig, wie es hier für sie weitergehen kann. Dürfen sie eine Arbeit annehmen, eine Schule besuchen, eine Ausbildung machen<ß Bislang sind Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge seit 2015 ganz gut gelungen, auch dank der vielen ehrenamtlichen Unterstützer. Aber die eigentliche Integration in Arbeit und Gesellschaft wird auch künftig eine große Herausforderung bleiben. Wir benötigen entsprechende Angebote, damit die Menschen in der Gesellschaft ankommen und sich auch wirklich integrieren können.

Zum Schluss noch ein paar persönliche Fragen. Sie wohnen mit Ihrer Familie in Stuttgart Degerloch. Werden Sie bei einem Wahlsieg umziehen?

Das haben wir innerhalb der Familie schon besprochen und alle würden gerne hier in den Kreis ziehen. Meine ältere Tochter ist siebzehn, die kleine Tochter ist acht. Wir würden jedoch einen geeigneten Zeitpunkt für einen Umzug abwarten, damit das auch mit den schulischen Abläufen passt.

Was machen Sie in der Freizeit?

Im Vordergrund stehen meine Frau und die Töchter, mit denen ich gerne Zeit verbringe. Als Hobby betrachte ich Radfahren und Lesen – von Romanen über Geschichtliches sowie Zeitgeschichtliches bis hin zu Sachbüchern.

Haben Sie einen Lieblingsautor?

Als Jugendlicher habe ich gerne Hermann Hesse gelesen, heute bin ich nicht mehr so festgelegt.

Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne mal ausgiebig zu Mittag essen und sich gedanklich austauschen?

Würde er noch leben, würde ich mich für Nelson Mandela entscheiden. Mich hat sehr beeindruckt, dass und wie er es nach 27 Jahren Gefängnis zurück in der Freiheit geschafft hat, nicht ein Wort der Bitternis zu haben, sondern dass er ausschließlich für Versöhnung stand und Südafrika zusammengeführt hat.

Wofür geben Sie Ihr Geld aus, um sich etwas zu gönnen?

Gelegentlich gehen meine Frau und ich essen. Ansonsten reisen wir gerne. Die letzten Reisen haben wir nach Frankreich oder nach Afrika, konkret nach Eritrea und Kenia, unternommen. Meine Frau ist gebürtige Eritreerin.

Lachen Sie gerne und oft?

Über lustige Geschichten oder einen guten Witz kann ich herzhaft lachen. Ich mag auch Situationskomik oder humorvolle Bücher. Den Kabarettist Rolf Miller finde ich ganz gut und die heute-show schaue ich auch ganz gerne. Es gibt immer wieder einen Grund zu lachen und am liebsten tue ich das zusammen mit anderen Menschen.

Was bevorzugen Sie, Musical oder Oper?

Ich würde doch eher die Oper vorziehen. Aber es gibt auch einzelne Musicals, die ich mir anschauen würde, beispielsweise ‚König der Löwen‘ wollen wir mit der Familie einmal anschauen.

Sie wohnen noch in Degerloch, das ist Kickers Land. Sind Sie Kickers-Fan oder Fan der Roten?

Ich bin schon mehr ein Fan der Roten, gelegentlich sehe ich mir auch mal ein Spiel im Stadion an. Als Kind und Jugendlicher habe ich selbst Fußball gespielt, aber mit Beginn des Zivildienstes habe ich damit aufgehört. Mein Lieblingsspieler war früher Zinédine Zidane.

Haben Sie, abgesehen vom Wahlsieg kommenden Freitag, einen Wunsch, den Sie sich gerne noch erfüllen möchten?

Auf meiner Wunschliste stehen noch verschiedene Länder, die ich am liebsten mit meiner ganzen Familie oder mit meiner Frau bereisen möchte. Eines dieser Länder ist Äthiopien, da möchte ich auf jeden Fall einmal hin. Es ist ein unheimlich vielfältiges und schönes Land, das mich ausgesprochen reizt.

Ludwigsburger FDP mit neuer Spitze

Die Ordentliche Kreismitgliederversammlung der Liberalen im Landkreis Ludwigsburg begann mit einem gut vorbereiteten Führungswechsel. Als Nachfolgerin von Stefanie Knecht wurde Viola Noack aus Korntal-Münchingen als neue Kreisvorsitzende der Freien Demokraten im Landkreis Ludwigsburg gewählt.

Die bisherige Kreisvorsitzende Stefanie Knecht erklärte, dass sie weiterhin im Vorstand mitarbeiten wird – allerdings nicht mehr in der allerersten Reihe. „Die Belastungen durch die Familie, den Beruf und das hinzugekommene Mandat als Ludwigsburger Stadträtin lassen dies nicht zu. Mein Ziel ist es stets, meine Aufgaben mit ganzer Kraft wahrzunehmen. Das kann ich nach der Wahl in den Gemeinderat nicht mehr für alle Ämter gewährleisten. Daher habe ich mich entschlossen, den Vorsitz
im Kreisverband abzugeben.“ Die Erfolgsbilanz von Knechts zweijähriger Amtszeit kann sich sehen lassen. Dazu zählen u.a. ein
Mitgliederzuwachs um 10 Prozent und ein Rekordergebnis der FDP bei der Kommunalwahl 2019 im Landkreis Ludwigsburg. Die Liberalen sind jetzt in 18 (bisher 12) von 39 Gemeinden vertreten. Die Zahl der Gemeinderatssitze erhöhte sich um 75 Prozent auf 37. Im Kreistag sitzen nunmehr 8 statt bisher 6 FDP-Vertreter. Im landesweiten FDP-Vergleich erzielte der Landkreis Ludwigsburg mit 40 FDP-Mandatsträgern Platz 1 vor dem Landkreis Heilbronn (34 Mandatsträger) und dem Landkreis
Rems-Murr (30 Mandatsträger). „Ohne die vielen besonders engagierten FDP-Mitglieder und die gelungene Teamarbeit wäre dies nicht möglich gewesen“ betonte Knecht und bedankte sich für die großartige Unterstützung.

Die neue Kreisvorsitzende Viola Noack ist selbständige Augenoptikermeisterin. Noack ist seit vielenJahren Vorsitzende des FDP-Ortsverbands Strohgäu und gehört seit 2007 dem Kreisvorstand der FDP an. Im Mai 2019 wurde sie zum dritten Mal in Folge zur Kreisrätin gewählt.

Zu gleichberechtigten stellvertretenden Vorsitzenden wurden in alphabetischer Reihenfolge Kai Buschmann (Remseck), Marcel Distl (Freiberg), Dr. Wolf Hirschmann (Steinheim) und Stefanie Knecht (Ludwigsburg) bestellt. Roland Zitzmann (Vaihingen/Enz) kandidierte aus persönlichen Gründen nicht erneut als Stellvertreter. Schatzmeister bleibt Hanspeter Gramespacher (Ludwigsburg). In einer Kampfabstimmung setzte sich Oliver Martin aus Ludwigsburg als neuer Schriftführer durch. Herbert Klutmann (Kornwestheim) wurde als Pressesprecher wiedergewählt. Alter und neuer Kreisgeschäftsführer ist Wolfgang Vogt (Ludwigsburg), der einstimmig gewählt und dem danach mit anhaltendem Applaus der Parteifreunde für sein beispielgebendes Engagement gedankt wurde. Die vier gewählten Beisitzer sind künftig in alphabetischer Reihenfolge Toni Bergamotto (Ingersheim), Ralf Ratzmann (Kornwestheim), Christian Stumpf (Marbach) und Dr. Henning Wagner (Ditzingen). Optierte Beisitzer wurden Erika Schellmann (Remseck) für die Kreistagsfraktion und Lina Wagner (Ditzingen) für die Jungen Liberalen. Zu Kassenprüfern bestellte die Mitgliederversammlung Sebastian Haag (Ludwigsburg) und Sascha Reitz (Asperg).

 

174.420 Kilometer kamen beim Stadtradeln zusammen

Die Stadt Ludwigsburg zieht für die Kampagne Stadtradeln 2019 ein positives Fazit. Durch das große Engagement der Radelnden war die Aktion auch dieses Jahr sehr erfolgreich.

Die Stadt Ludwigsburg radelte im Zeitraum vom 1. bis 21. Juli für den Landkreis. Insgesamt waren in Ludwigsburg 29 Teams am Start. Sie radelten 174.420 Kilometer und haben damit zur Vermeidung von 25 Tonnen CO<sub>2</sub> beigetragen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Stadt Ludwigsburg ihr Ergebnis um 75 Prozent steigern.

Bei der Abschlussveranstaltung dankte Bürgermeister Michael Ilk den Teilnehmenden mit einer Urkunde. Die Vertretenden der Teams versicherten: Alle Radler hätten einen sportlichen Ehrgeiz entwickelt, möglichst viele Kilometer zu „erfahren“. Für viele Teilnehmenden war die Aktion auch ein Anstoß, öfter das Fahrrad zu nutzen. Sie konnten feststellen, dass es einfach Spaß macht, mit dem Rad zu fahren und dass manche Wege doch schneller zurückgelegt sind als mit dem Auto.

Die Stadt Ludwigsburg sieht die Aktion Stadtradeln als einen Baustein und einen verkehrlichen Beitrag zum Klimaschutz. Sie wird sich auch im nächsten Jahr wieder an der Aktion beteiligen.

Cannstatter Volksfest: Traumhaftes Wetter zum Abschluss

Sommerliche Temperaturen und viel Sonne bescherten dem Cannstatter Volksfest viele Besucher am Abschlusswochenende .

Leuchtend blauer Himmel und strahlender Sonnenschein haben am gestrigen Abschlusstag des Volksfestes noch einmal für eine ausgelassene Stimmung und einen vollen Festplatz gesorgt. Das gesamte Abschlusswochenende wurde von sommerlichen Temperaturen begleitet und so waren auch die Schausteller und Marktkaufleute hochzufrieden mit den letzten drei Tagen.

Insgesamt haben an 17 Volksfesttagen rund 3,5 Millionen Gäste auf dem Wasen gefeiert – das Ziel des Veranstalters ist somit erreicht und man zeigt sich angesichts des wechselhaften Wetters zufrieden. Insbesondere am Eröffnungs- und Abschlusswochenende, aber auch am Nationalfeiertag, dem 03. Oktober, zog es viele  Besucher auf den Cannstatter Wasen um zu feiern, eine Kleinigkeit zu essen oder eine Runde mit einem der zahlreichen Fahrgeschäfte zu fahren.

Am gestrigen Ablussabend durften sich die Besucher auf einen letzten Höhepunkt freuen: Um 21.30 Uhr zauberte der mehrfache Pyrotechnikweltmeister Joachim Berner ein Musikfeuerwerk in den Himmel.

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