3,7 Milliarden ungenutztes Sparpotenzial bei Krediten

Wer vergleicht, kann viel Geld sparen. Das gilt für sehr viele Bereiche des Lebens. Auch für Ratenkredite, wie das Kreditportal in einer Bilanz des vergangenen Jahres vorrechnet. Hätten alle Kreditnehmer im letzten Jahr ihren Kredit über ein Kreditportal abgeschlossen, hätten sie insgesamt 3,7 Milliarden Euro sparen können.

Denn: Ratenkredite sind 2019 insgesamt teurer geworden. Im Bundesdurchschnitt stiegen die Zinsen im zweiten Jahr in Folge. Auf Kreditportalen im Internet wurden sie jedoch günstiger.

Das Problem: Die Mehrheit der Kreditinteressenten hat kein Bewusstsein für Zins- und damit verbundenen Preisunterschiede. Viel Mühe geben sich die Verbraucher nicht, denn laut Schufa werden vor einem Kreditabschluss im Schnitt nur 2,7 Angebote verglichen.

Wichtig zu wissen, obwohl es eigentlich logisch ist: Banken wollen ihre eigenen Kredite verkaufen. Diese Kredite sind nicht automatisch die günstigsten. Wer ausschließlich auf die Empfehlungen einzelner Banken vertraut, riskiert daher, zu viel für seinen Kredit zu zahlen.

Für Kreditnehmer zahlt sich der Vergleich aus: Kredite, die 2019 zum Beispiel über smava abgeschlossen wurden, waren im Schnitt 39 Prozent günstiger als im Bundesdurchschnitt.

Ralf Loweg

Kann der Arbeitsmarkt den Umstieg auf Elektroautos bewältigen?

In der Diskussion über den Umstieg auf Elektromobilität plädiert der Autoindustrieverband VDA für Weiterbildung und Qualifizierung. Dies könne negative Arbeitsmarkteffekte abmildern. “Qualifizierung und Weiterbildung sind für den erfolgreichen Transformationsprozess von zentraler Bedeutung”, sagte VDA-Geschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel. Vor diesem Hintergrund sei zu prüfen, ob die Instrumente des Qualifizierungschancengesetzes und des Kurzarbeitergeldes angepasst werden müssen.

Der VDA stellt sich dabei den düsteren Prognosen des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) entgegen: Die Beschäftigungsperspektiven der IAB-Studie im NPM-Zwischenbericht würden in einem Extremszenario auf Basis eines Top-Down-Ansatzes und älterer Daten zur Importquote von einem unrealistischen Ansatz ausgehen, wonach bis zum Jahr 2030 410.000 Stellen in der gesamten Volkswirtschaft wegfallen könnten. Doch bereits heute gebe es, so Scheel, mehrere Produktionsstandorte für Elektroautos in Deutschland, weitere nehmen die Fertigung in Kürze auf.

Ähnliches gelte für Batteriestandorte im Inland. “Unsere Hersteller werden bis 2023 ihr Angebot bei elektrifizierten Fahrzeugen auf über 150 E-Modelle verdreifachen. In alternative Antriebe und dabei vor allem in die Elektromobilität investieren die deutschen Hersteller und Zulieferer bis 2024 rund 50 Mrd. Euro”, betont der VDA-Geschäftsführer.

Für realistischer hält der VDA die ebenfalls im Zwischenbericht erwähnte ELAB-Studie, die auf Basis eines sogenannten “Bottom-Up-Ansatzes” die Aussage enthält, dass der Umstieg von Verbrenner- auf Elektroautos im Bereich des Antriebsstrangs mit einem Abbau von 79.000 bis 88.000 Stellen im Jahr 2030 verbunden sein könnte.

Ral Loweg

Darum sind die Zuckerwerte im Winter erhöht

Wer im Winter bei sich erhöhte Zuckerwerte feststellt, muss noch nicht in Panik verfallen. In einem gewissen Rahmen ist ein Anstieg normal. “Das hat vermutlich einen ganz unspektakulären Grund”, erklärt der Münchner Diabetologe Dr. Helmut Pillin im Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber”. An frostigen, dunklen Tagen bleibt man eher auf der Couch liegen und gönnt sich die eine oder andere süße Leckerei. Weniger Bewegung und mehr Essen ergeben dann höhere Werte.

Wichtig: Fans von Schneewanderungen und Wintersportler sollten Unterzuckerungen immer im Blick haben. Auch wenn man “nur” Schnee schippt: Das ist anstrengender, als es aussieht.

Heißt: Wer Insulin spritzt, sollte deshalb vorher messen und eventuell etwas essen. Für Patienten ist es ratsam, den Arzt zu fragen, wie sie die Diabetes-Therapie an Winteraktivitäten anpassen müssen.

Andreas Reiners

Illegale Abfallentsorgung: Zeugen gesucht

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz ermittelt derzeit gegen unbekannte Täter, die vermutlich am vergangenen Wochenende in Ensingen Restmüll und Renovierungsabfälle illegal entsorgt haben. Mutmaßlich handelt es sich um dieselben Täter, die auf dem Häckselplatz zwischen Ensingen und Horrheim sowie bei der Biogasanlage Ensingen insgesamt etwa vier Kubikmeter Renovierungsabfälle wie Bodenbeläge, Holz, Kunststoff, Fensterrahmen sowie vermutlich Überbleibsel einer Wohnungsauflösung wie Tische, Stühle und Schrankteile abluden. Des Weiteren hinterließen die Unbekannten auf dem Parkplatz eines Discounters in der Straße “Herrenwiese” etwa 100 blaue Säcke, die mit Restmüll gefüllt waren. Um die sachgerechte Entsorgung mussten sich nun der Bauhof der Stadt Vaihingen an der Enz bzw. der Betreiber des Discountmarktes kümmern. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zur Herkunft der Abfälle geben können, sich unter Tel. 07042/941-0 zu melden.

Mehr als jeder zweite User von Kriminalität betroffen

 Die Zahl der Cyberattacken steigt und steigt. Mittlerweile erfasst die Kriminalität im Internet mehr als die Hälfte aller Internet-Nutzer. Das geht aus einer Bitkom-Umfrage hervor. 2018 waren es bereist 50 Prozent. Bis Ende 2019 stieg der Anteil noch einmal um zusätzliche fünf Prozent.

Auf dem 1. Platz der Angriffsmethoden liegen bei den Befragten Schadprogramme auf Smartphones oder PCs. Davon waren 46 Prozent betroffen. Von 28 Prozent der Onliner wurden persönliche Daten abgefragt und an Dritte weitergegeben. Außerdem gaben 19 Prozent der User an, bei privaten als auch geschäftlichen Einkäufen im Netz betrogen worden zu sein.

Neben Diebstahl und Betrug, kommt es durch die Anonymität des Internets auch zu Beleidigungen und Erpressung. Neun Prozent der Befragten geben an, im Internet verbal angegriffen oder beleidigt worden zu sein. Sexuelle Belästigung im digitalen Raum betrifft acht Prozent der Befragten. Sowohl Identitätsdiebstahl als auch das Versenden unerwünschter E-Mail mit dem eigenen Namen, beklagen fünf Prozent der Studienteilnehmer.

Experten wissen, wie man sich schützt. Zu den Profitipps gehört zunächst die Verwendung eines sicheren Passwortes. Vor allem bei finanziellen Aktionen wie dem Online-Banking sollte eine zweite Sicherheitsstufe eingeschaltet werden mit Hilfe der sogennannten “Mehr-Faktoren-Authentifizierung”. Die erste Sicherheitsstufe bildet das Login-Passwort, im Anschluss erhält man eine TAN per SMS. Nur wenn sowohl das Passwort als auch die TAN stimmen, ist man eingeloggt.

Um Viren und Schadsoftware kein Hintertürchen offen zu halten, sollten regelmäßig Sicherheitsupdates gefahren werden. Idealerweise wird in den Einstellungen der Programme Updates als automatisch eingestellt. Außerdem ist Skepsis ein Schutz: Denn Banken und andere Unternehmen bitten ihre Kunden meist nicht per E-Mail vertrauliche Daten im Netz einzugeben. Mails mit unbekanntem Dateianhang, dubiosen Absendernamen und verdächtige Anfragen in sozialen Netzwerken sollten sofort gelöscht werden.

Ralf Loweg

2019: Porsche verkauft so viel wie nie zuvor

Fahrzeuge von Porsche sind gefragter denn je: Im Jahr 2019 hat der Sportwagenhersteller weltweit 280.800 Fahrzeuge an seine Kunden ausgeliefert – zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Insbesondere die Modellreihen Cayenne und Macan sorgten für ein deutliches Plus: Vom Cayenne wurden 92.055 Exemplare ausgeliefert und damit 29 Prozent mehr als im Vorjahr. Das aktuelle Modell ist seit 2019 in allen Märkten verfügbar, seit kurzem auch als Plug-in-Hybrid. Im Frühjahr kam mit dem Cayenne Coupé ein weiteres, noch sportlicheres Derivat auf den Markt. Vom Macan gingen 99.944 Einheiten in Kundenhand – das entspricht einer Steigerung von 16 Prozent gegenüber 2018.

„Wir freuen uns über dieses starke Ergebnis, das die weltweite Kundenbegeisterung für unsere Sportwagen deutlich macht und sind auch stolz darauf, dass wir mit neuen Ansätzen die Strahlkraft unserer Marke und das Kundenerlebnis weiter gestärkt haben“, sagt Detlev von Platen, Vorstand für Vertrieb und Marketing der Porsche AG. „Wir sind optimistisch, dass wir die hohe Nachfrage in 2020 aufrechterhalten können – auch dank einiger neuer Modelle und voller Auftragsbücher für den Taycan.“

Stärkster Zuwachs in Deutschland und Europa

Auf seinem Heimatmarkt sowie im gesamten europäischen Markt erreichte Porsche mit einem Plus von jeweils 15 Prozent in 2019 die stärkste Steigerung. In Deutschland wurden 31.618 Fahrzeuge ausgeliefert, in Europa insgesamt 88.975 Fahrzeuge. Auch in seinen beiden größten Märkten verzeichnete der Sportwagenhersteller einen Anstieg. In China gingen 86.752 Fahrzeuge in Kundenhand über und damit acht Prozent mehr als in 2018. In den USA steigerte Porsche seine Auslieferungen ebenfalls um acht Prozent auf 61.568. Damit trotzte der Sportwagenhersteller einer sich eher abschwächenden gesamtwirtschaftlichen Lage in diesen beiden Märkten. In Asien-Pazifik, Afrika und im Mittleren Osten gingen im vergangenen Geschäftsjahr 116.458 Fahrzeuge an Kunden, was einem Plus von sieben Prozent gegenüber 2018 entspricht.

PORSCHE AG

Auslieferungen

Gesamtjahre
2018 2019 Differenz
Weltweit 256.255 280.800 10 %
Europa 77.216 88.975 15 %
Deutschland 27.541 31.618 15 %
Amerika 70.461 75.367 7 %
USA 57.202 61.568 8 %
Asien-Pazfik, Afrika, Nahost 108.578 116.458 7 %
     China 80.108 86.752 8 %

Maut-Desaster: Rätsel um “geheime” Akten

Das Desaster um die Pkw-Maut schlägt immer höhere Wellen. Jetzt soll sogar der Bundesgerichtshof eingeschaltet werden. Grund ist die nachträgliche Einstufung von Akten des Maut-Untersuchungsausschusses als “geheim”.

Es widerspreche jedweder Logik, bereits veröffentlichte Unterlagen zu sperren, während Verkehrsminister Andreas Scheuer bei jeder Gelegenheit maximale Transparenz verspricht, argumentiert Christian Jung, FDP-Obmann im Maut-Untersuchungsausschuss, im Gespräch mit der Zeitung “Wirtschaftswoche”. Damit werde bewusst die Aufklärung durch die kontrollierenden Abgeordneten und ihre Mitarbeiter behindert und eingeschränkt.

Jung bezieht sich bei seiner rechtlichen Prüfung auf einen Passus im Untersuchungsausschussgesetz, wonach ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof über die Rechtmäßigkeit der Einstufung der Akten entscheiden kann. Einen entsprechenden Antrag müssen mindestens ein Viertel der Mitglieder des Ausschusses stellen.

Das Verkehrsministerium hatte die neue Geheimhaltungsstufe für bereits an den Bundestag überstellte Unterlagen mit “Beeinträchtigungen eines etwaigen schiedsgerichtlichen Verfahrens” und Geschäftsgeheimnissen von Firmen begründet, die sich für einen Betrieb der Maut beworben hatten.

Ralf Loweg

Das müssen Australien-Urlauber jetzt wissen

Die katastrophalen Buschfeuer in Australien wirbeln auch die Urlaubs-Saison völlig durcheinander. Touristen wurden bereits evakuiert, einige reisen früher ab oder treten ihren Urlaub gar nicht erst an. Doch wer übernimmt die Kosten für Stornierungen, Umbuchungen oder außerplanmäßige, teurere Heimreisen?

Nach Auskunft der ARAG-Experten haben Individualreisende schlechte Karten, wenn sie ihren gebuchten Australien-Flug oder das Hotel stornieren. Ein Rücktrittsrecht haben sie nämlich nicht. Tickets und Hotelzimmer können nicht einfach zurückgegeben werden. Hier kommt es auf die individuellen Konditionen und auf die Kulanz der Verträge und Anbieter an.

Auch Pauschalurlauber können sich nicht auf höhere Gewalt berufen. Hier kommt es auf den Reisezeitpunkt und den Ort an. Nur, wenn der Australien-Urlaub kurz bevorsteht und das Ziel der Reise direkt in betroffenen Gebieten liegt, können Urlauber ohne Stornokosten von ihrem Reisevertrag zurücktreten, weil die Naturkatastrophe die Reise erschweren, gefährden oder gar vereiteln würde. Anders herum kann aber auch der Veranstalter die Reise aufgrund der verheerenden Brände absagen. In der Regel gibt es in solchen Ausnahmesituationen Umbuchungsangebote. Ein Anspruch auf Schadensersatz besteht hingegen nicht.

Wer bereits unterwegs ist, kann den Vertrag bei einer Naturkatastrophe kündigen. Dann muss der Veranstalter dafür sorgen, dass die Urlauber so schnell wie möglich nach Hause geflogen werden. Fallen dabei Mehrkosten an, trägt sie der Reiseveranstalter. Zudem haben Urlauber, deren Reise aufgrund von unvermeidbaren Umständen abgebrochen werden muss, Anspruch auf Erstattung für nicht genutzte Leistungen.

Können durch die Feuergefahr gebuchte Programmteile nicht durchgeführt werden, besteht unter Umständen die Möglichkeit zu einer Preisminderung, weil ein Reisemangel vorliegt. Haben Urlauber beispielsweise eine Rundreise gebucht, die in Teilen durch gefährdete Gebiete führt, darf diese kostenlos storniert werden.

Pauschalurlauber, deren Reise erst in einigen Wochen oder Monaten losgeht, können ihren Australien-Trip nicht kostenlos stornieren. Denn sollte die Brandgefahr bis Reiseantritt gebannt und Schäden beseitigt sein, besteht kein Grund, die Reise nicht anzutreten. Angst allein genügt nach Auskunft der ARAG Experten nicht, um den Urlaub kostenlos zu stornieren.

Ralf Loweg

Netflix: Ärger nach Jesus-Parodie

Bei Religion hört der Spaß auf. Das hat jetzt auch Netflix mitbekommen. Denn der Streaming-Riese muss eine Weihnachtssendung einer brasilianischen Satire-Gruppe angesichts massiver Kritik aus der Kirche aus dem Programm nehmen.

Produziert wurde der Kurzfilm von der in Rio de Janeiro ansässigen Firma Porta dos Fundos, deren Büro an Heiligabend Ziel einer Molotowcocktail-Attacke wurde. In der Sendung kehrt Jesus an seinem 30. Geburtstag nach Hause zurück und deutet an, schwul zu sein. Religiöse Gruppen verdammten dies als Gotteslästerung. Eine Online-Petition sammelte Millionen Unterschriften für ein Verbot des Films. Dessen Macher verteidigten ihre Produktion indes als legitimen Ausdruck der Meinungsfreiheit.

Doch das Gericht erklärte nun, eine Streichung der Sendung aus dem Streaming-Programm sei “nicht nur von Vorteil für die christliche Gemeinde, sondern für die brasilianische Gesellschaft, die überwiegend christlich ist”. Netflix wollte sich zunächst nicht dazu äußern. Porta dos Fundos wollte ebenfalls fürs erste keinen Kommentar abgeben.

Ralf Loweg

Daumen hoch für digitales Gesundheitswesen

 Alles wird digital. Da darf die Gesundheit keine Ausnahme machen. Geht es nach dem Willen vieler Menschen in Deutschland, würde es 2020 vor allem mehr Online-Service im Gesundheitswesen geben. 52 Prozent sind nicht zufrieden mit der derzeitigen Entwicklung. Das ergab die “European Study on the Digitalisation of the Healthcare Pathways” von Sopra Steria.

81 Prozent der Bürger glauben, dass vor allem Langzeiterkrankungen wie Diabetes mithilfe vernetzter digitaler Lösungen besser behandelt werden können. 90 Prozent der Deutschen würden zugelassene Apps nutzen, beispielsweise für Smartphone-Erinnerungen zur Einnahme von Medikamenten, Monitoring von Vitaldaten und Hinweise zu möglichen Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln.

Ralf Loweg

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