Keine Ausreden mehr für Falschparker

Üblicherweise kommt ein Falschparker-Knöllchen von der Polizei oder vom Ordnungsamt. Aber nicht immer. Auch private Dienstleister können Parksünder abstrafen. Und dann heißt es zahlen.

Viele private Parkplatzbetreiber engagieren Aufpasser, die etwa vor Krankenhäusern oder Supermärkten für einen geregelten Betrieb sorgen und unerlaubt langes Parken verhindern sollen. Ein Bußgeld können diese Firmen zwar nicht ausstellen, sie sind ja keine Behörde. Bei ihnen heißt es stattdessen Vertragsstrafe. Und den Vertrag hat der Fahrer abgeschlossen, indem er sein Fahrzeug auf den privat betriebenen Parkplatz abstellte.

Laut ARAG-Experten können sich Ertappte auch nicht mehr damit herausreden, dass sie nicht selbst das Auto abgestellt hätten. Das hat jetzt der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Schließlich könne die Überwachungsfirma meist nur den Halter des Fahrzeugs ausfindig machen. “Wer das Auto tatsächlich gesteuert und falsch geparkt hat, bleibt den Privat-Sheriffs in der Regel verborgen”, so die Fachleute.

Wenn der Halter bestreitet, der Parksünder zu sein, muss er als Folge des Grundsatzurteils in Zukunft die anderen möglichen Fahrer nennen. Macht er das nicht, bleibt er selbst auf der Vertragsstrafe sitzen, entschied das Gericht (BGH, Az.: XII ZR 13/19).

Rudolf Huber

BMW X5 xDrive 30d: Großes Nieren-Maul und viel dahinter?

Der Ludwigsburg24-Fahrzeugtest

Stuttgart/Ludwigsburg: Der neue BMW X5 rollt bereits in seiner vierten Generation vom Band und zeigt, dass er mit dem Vorgänger nicht mehr viel außer dem Namen gemeinsam hat.

Am ehesten lässt sich lässt sich der X5 an der Front, ausgenommen von den deutlich größeren Nieren, vom bekannten Vorgänger Design erkennen. Ferner wirkt das Fahrzeug deutlich aufgefrischt, zeigt sich dynamischer und bietet den Fahrzeuginsassen mehr Sicherheit . Das Heck präsentiert sich mit den erneuerten LED-Rückleuchten sehr eigenständig.

Auch im Innenraum hat sich einiges getan: Wie in fast alles neuen Premium Fahrzeugen dominieren hier digitale Anzeigen das Erscheinungsbild. Zwei 12,3-Zoll-Monitore informieren dabei den Fahrer über alle notwendigen Informationen. Das BMW-Bediensystem ist nach wie vor eines der besten auf dem Markt, auch wenn heutzutage digitalisierte Fahrzeuge mit stark erweitertem Funktionsumfang eine einfache Handhabung deutlich erschweren. Eine kurze Eingewöhnungszeit vorausgesetzt, findet man jedoch im BMW auch Funktionen, die in tiefen Untermenüs schlummern. Die Bedienung des Infotainmentsystems ist wie üblich über vielerlei Arten möglich. Dazu gehört die Steuerung über den traditionellen iDrive-Controller in der Mittelkonsole, per Touch-Funktion, per Sprachsteuerung oder per Gesten-Steuerung. Letzteres ist größtenteils überflüssig, da alle anderen Bedienungsfunktionen einen erstklassigen Job machen. Durch das Kommando „Hey BMW“, oder eines eigens gewählten Befehles, kann die Sprachsteuerung aktiviert werden. Hierbei sind keine vorgefertigten Anweisungen notwendig, da das Sprachsystem auch die natürliche Sprache ähnliche wie bei Siri im IPhone versteht. 

Die Materialauswahl ist BMW-typisch 1A. Der neue Schaltknauf aus Glas in Kristall Optik ist ein wirklicher Hingucker, jedoch in der haptik auch Geschmackssache. Im allgemeinen fühlt man im BMW sehr wohl und sicher aufgehoben. Bei einem Fahrzeug dieser Größenordnung versteht sich auch von selbst, dass das Platzangebot keine Wünsche offenlässt. Auch auf der Rücksitzbank ist genügend Platz vorhanden, um eine lange Strecke in Angriff zu nehmen. Den X5 gibt es gegen Aufpreis auch als Siebensitzer.

Der im Motorraum arbeitende Sechszylinder Diesel besitzt 265 PS und braucht unserer Meinung auch nicht mehr, denn er ist im perfekten Einklang zwischen Leistung und Effizienz. Der Motor zeigt sich in jeder Alltagsituation sehr souverän und laufruhig. Wer das Gaspedal durchtritt, schafft den Spurt auf 100 km/h in 6,5 Sekunden und kann bis zu 230 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Das Drehmoment von 620 Nm, welche ab 2000 U/min anliegen, bereiten dem Fahrer des 2,2-Tonnen-Koloss wenig Mühe ausreichend Kraft auf die Straße zu bringen. Der positive Fahreindruck ist auch der Achtgangautomatik zu verdanken, da diese Gangwechsel unauffällig und blitzschnell meistert. Bei unseren Testfahrten lagen wir bei einem Durchschnittsverbrauch von 8,0 Litern, welches für ein Fahrzeug in dieser Klasse durchaus akzeptabel ist.  

Dass im BMW eine große Sicherheit herrscht, unterstreicht der ADAC Crash Test wo der X5 volle 5 Sterne erreicht hat. Auch zahlreiche Assistenzsysteme, die dem Fahrer den Alltag erleichtern sollen, sind serienmäßig mit an Bord. Dazu gehören mitunter die Kollisionswarnung, das City-Notbremssystem, die Verkehrszeichenerkennung sowie der Spurassistent. Wer noch weiteres Geld auf seinem Sparkonto hat, kann seinen BMW deutlich aufrüsten. Systeme wie das Head Up Display, die Querverkehrerkennung beim Rückwärtsfahren sowie ein Abstandregeltempomat sind dabei nur ein kleiner Auszug aus der langen Optionsliste.

Unser Fazit:

Groß, stark und teuer. Der BMW X5 folgt dem SUV Trend, welches dem Fahrer eine Art Überlegenheitsgefühl vermittelt. Nicht für jedermann ein must-have jedoch verständlicherweise ein nice to have! Würden wir vor die Wahl gestellt werden einen SUV zu kaufen, würde der BMW X5 bei uns an erster Stelle stehen. Der erstklassige Komfort, die zahlreichen Sicherheitsfeatures und der souveräne 6 Zylinder-Dieselmotor haben uns dabei überzeugt.

Stärken und Schwächen

souveräner Sechszylinder-Diesel mit akzeptablem Verbrauch 
viele Sicherheitsfeatures
zahlreiche Assistenzsysteme
langstreckentauglich / viel Platz im Innenraum
  erstklassige Materialien  
schlechte Rundumsicht

Unterhaltungswert

Design 9
Emotion 7
Handling 8
Wellness 9
Image  9
Gesamt-Unterhaltungswert* 8,4

Punkteskala: Von 1 bis 10

1 = furchtbar, 10 = fantastisch

* Lediglich eine Bewertung für den Spaßfaktor

Technische Daten

Motorart Reihen-Sechszylinder- Turbodiesel
Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP)
Kraftstoffart Diesel
Hubraum 2993 cm³
Leistung 195 kW/265 PS
bei 4000 U/min
Drehmoment 620 Nm
bei 2000 U/min
0-100 km/h 6,5 s
Höchstgeschwindigkeit 230 km/h
Verbrauch pro 100 km lt. Hersteller 6,0 – 6,8 l Diesel
Testverbrauch 8,0 l
CO2 [g/km] lt. Hersteller 158 – 179
Kraftübertragung Allrad permanent
Getriebe 8-Gang-Automatikgetriebe

Preise

Startpreis*   69.200 €
Testwagenpreis*   98.550 €

* inkl. 19% MwSt.

Testredakteur: Oktay E. Zaza

Feinstaubalarm macht Winterpause

Der Feinstaubalarm wird – wie in den vergangenen Perioden auch – in den Weihnachtsferien pausieren. In dieser Zeit wird die Landeshauptstadt Stuttgart wegen des erfahrungsgemäß geringeren Verkehrsaufkommens keinen Feinstaubalarm ausrufen. Der aktuell sechste Alarm endete am Freitag, 20. Dezember 2019, um 24 Uhr.
Im Jahr 2020 könnte ein Alarm erstmals wieder am Sonntag, 5. Januar, ausgelöst werden. Der erste mögliche Alarmtag wäre dann Dienstag, 7. Januar.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) hat in diesem Jahr an der Messstelle Am Neckartor bislang 20 gravimetrische Überschreitungstage über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen (Stand 19. November), zulässig sind 35 Überschreitungstage pro Kalenderjahr.

Bei aktueller Betrachtung der kontinuierlichen, sprich: vorläufigen, Messungen zeigt sich, dass bislang vier oder fünf weitere Überschreitungstage hinzukommen könnten, sollten sich diese nach den Auswertungen der LUBW als gravimetrische Überschreitungstage erweisen. Dicht an beziehungsweise über der Marke von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegen demnach der 21. November mit 45, der 5. Dezember mit 49, der 6. Dezember mit 48, der 16. Dezember mit 42 sowie der 17. Dezember mit 53 Mikrogramm (Stand 18. Dezember).

2018 hat die LUBW an der Messstelle Am Neckartor 20 gravimetrische Überschreitungstage erfasst – damit wurden erstmals an allen Messstationen im Stadtgebiet die gesetzlichen Werte eingehalten. Die zulässigen Jahresmittelgrenzwerte von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft werden bereits seit 2011 an sämtlichen Stationen erreicht.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn hatte im Oktober bereits angekündigt, den Alarm einstellen zu wollen, wenn die Feinstaub-Grenzwerte im Jahr 2019 wieder eingehalten werden. Diese Aussage bekräftigte der OB am Mittwoch, 18. Dezember: “Im neuen Jahr, wenn wir die finalen Messdaten der LUBW haben, sehen wir, wie es mit dem Alarm weitergeht. Derzeit sieht es aber danach aus, dass wir die Grenzwerte einhalten und den Feinstaubalarm bald abschaffen können. Wenn die Grenzwerte auch 2019 nicht überschritten werden, hat sich der Alarm nach dem 15. April 2020 erledigt. Es war richtig, dass wir uns des Themas Feinstaub offensiv angenommen haben und von Alarm gesprochen haben. Das hat alle Beteiligten aufgerüttelt.”

Ludwigsburger Basketballer marschieren weiter

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben auch das Heimspiel gegen medi bayreuth erfolgreich gestaltet: Am 12. Spieltag der Saison 2019/2020 siegten die Schwaben 89:84 und machten sich pünktlich zu den Feiertagen selbst die größte Freude. 

Unmittelbar vor dem Weihnachtsfest waren bereits vor Tip-Off viele Augen auf Cameron Jackson gerichtet: Der US-amerikanische Neuzugang zeigte sich vier Tage nach seinem Wechsel nach Ludwigsburg bester Dinge, stand aber trotz eines tollen ersten Eindrucks nicht im RIESEN-Aufgebot von Headcoach John Patrick. Ohne den 23-Jährigen erwischten die Hausherren, vor abermals vollem Haus, keinen guten Start. medi bayreuth kam zu einfachen Korbaktionen, zog zahlreiche Fouls und setzte sich erstmals deutlich ab (7:12, 15. Spielminute). Nach der Hereinnahme von Marcos Knight und Tanner Leissner stabilisierten sich die Ludwigsburger kurzzeitig, mussten sich gegenüber der variablen oberfränkischen Offensive aber immer wieder in Nachsicht üben – und sahen sich nach zehn Minuten verdient in Rückstand (24:30, 10.).

Nach der ersten Viertelpause agierten die Schwaben dann wie ausgewechselt: Gallig, kompromisslos und zielstrebig gingen sie zu Werke und drehten binnen kürzester Zeit das Geschehen auf den Kopf. Spätestens nach einem spektakulären Block von Thomas Wimbush gegen James Robinson und einem unmittelbar daraus resultierenden Distanztreffer von Jaleen Smith, sein dritter der Partie, sah sich Raoul Korner deshalb zur Auszeit gezwungen (36.34, 13.). Der Österreicher stoppte den Ludwigsburger Lauf, verhindern konnte er aber nicht, dass die MHP RIESEN ihren Vorsprung immer weiter stabilisierten. Aufgrund einer guten und teils spektakuläre Defensive blieben die Schwaben bis zur Halbzeit in Front, konnten aber nur bedingt Profit aus ihren Vorteilen ziehen. Die Gäste setzten immer wieder Nadelstiche und gestalteten das Geschehen allen voran durch Center Andreas Seiferth weitestgehend ausgeglichen. Der Nationalspieler markierte in den ersten 20 Minuten 18 Zähler (50:47, 20.).

Seiferth dominiert, Ludwigsburg marschiert

Wie schon im ersten Spielabschnitt benötigten die Ludwigsburger auch im dritten Viertel eine gewisse Anlaufzeit: Die Patrick-Schützlinge kamen nur äußerst zögerlich ins Rollen. Doch damit war die Parallelität schon beendet. Aus der Kabine kommend verteidigten sie ihren Vorsprung erfolgreich und bremsten die Kreise Seiferths etwas besser ein (62:56, 26.). Während man nach und nach dem Center die Belastung der Sonderbehandlung an beiden Enden des Parketts anmerkte und Back-Up Reed Travis mit vier Fouls auf der Bank Platz nehmen musste, ließen die Bayreuther im Teamverbund nicht abreißen und blieben azf Tuchfühlung (68:63, 30.).

Während die Oberfranken verbissen und mit aller Kraft Gegenwehr leisteten, ließ sich Ludwigsburg nicht aus dem Takt bringen. Die MHP RIESEN fanden, unter anderem durch Knight, Smith und Wimbush, offensive Antworten und dahingehend Entlastung. Da nun auch Nick Weiler-Babb immer heißer lief, konnten sich die Hausherren gar bis auf 13 Punkte absetzen (80:67, 35.). Doch Bayreuth war und gab sich noch nicht geschlagen: James Robinson, James Woodard und Co. sorgten für eine fulminante Aufholjagd, die Woodard mit einem sehenswerten Fastbreak-Dunk über Weiler-Babb und Nate Linhart aus der 6,75-Meter-Distanz veredelten (80:79, 37.). Erst nach zwei Patrick-Auszeiten brach der Bayreuther Lauf, doch abschütteln ließen sich die Gäste nichtmehr. Erst im Anschluss an zwei weitere Korbefolge von Wimbush und einem langen Jumper von Knight  wähnte sich Ludwigsburg auf der Siegerstraße – und konnte sich nach weiteren Sekunden des Bangens nach einem Smith-Steal über den verdienten 89:84-Erfolg und den zehnten Saisonsieg freuen.

Trotz aller Festtage stehen den MHP RIESEN Ludwigsburg bis zum Jahreswechsel zwei weitere Belastungsproben ins Haus: Am Freitag geht’s nach Bamberg, am kommenden Montag kommen die FRAPORT SKYLINERS in die MHPArena.

Statements und Stats

Raoul Korner | Headcoach Bayreuth: „Zunächst herzlichen Glückwunsch an John und seine Mannschaft zum hart umkämpften, letztendlich aber verdienten Sieg. Ich denke, dass wir über 40 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe gesehen haben. Wir haben uns einige Dinge vorgenommen, von denen wir die meisten Dinge auch umsetzen konnten. Man muss aber der unglaublichen Qualität von Ludwigsburg Respekt zollen. Jetzt halten wir deren Topscorer [Khadeen Carrington] auf null Punkten, dann kommt Smith um die Ecke und knallt uns 22 Punkte rein. Das zeigt, was hier für enormes Potential in der Mannschaft steckt. Es ist ganz schwierig, jeden Spieler auszuschalten oder zu kontrollieren. Meine Burschen haben, meiner Meinung nach, extrem hart gekämpft. Wir hatten die Chance, am Ende hatte Ludwigsburg aber die Clutch-Plays – und hat daher gewonnen. An dieser Stelle an alle Fans, die heute denke ich auf ihre Kosten gekommen sind: Ein schönes Weihnachtsfest! Frohe Weihnachten.“ 

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „Danke für die Glückwünsche, Raoul. Kompliment an Bayreuth, sie haben heute einen super Gameplan gehabt und uns unter dem Korb mit Andreas Seiferth und auch Reed Travis wehgetan, ganz einfache Punkte und viele Dreipunkt-Spiele gemacht. Wir haben ihnen 30 Punkte im ersten Viertel erlaubt, sind dann ab dem zweiten Viertel aber zurückgekommen. Bezüglich der Disziplin in der Verteidigung: Wir hatten heute viel zu viele unnötige Fouls – und hatten am Ende des Spiels, nach einer Achterbahn-Fahrt, zwei 12:0-Läufen, schwierigen Dreiern und viel Drama aber das glücklichere Ende. Kompliment an die Fans, unsere Mannschaft und an Bayreuth für ein sehr spannendes Spiel. Merry Christmas!“ 

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 22 Punkte/6 Rebounds, Jaleen Smith 22, Nick Weiler-Babb 19/5, Thomas Wimbsuh 13 Konstantin Konga 5, Jonas Wohlfarth-Bottermann 4, Tanner Leissner 4, Khadeen Carrington, Hans Brase und Ariel Hukporti.

Für Bayreuth spielten: Andreas Seiferth 27 Punkte/6 Rebounds, James Woodard 18, Lucky Jones 8, Nate Linhart 7, James Robinson 7, Bastian Doreth 6, Reid Travis 5, Joanic Grüttner Bacoul 3 und Bryce Alford 3. 

Frau fällt aus fahrenden Wagen und wird schwer verletzt

Am Samstagnachmittag gegen 15.50 befuhr der 34-jährige Fahrer eines Ford Transit auf der Landdesstraße 1100 von Beilstein kommend in Richtung Oberstenfeld, um anschließend nach rechts in die Beilsteiner Straße einzubiegen. Zu diesem Zeitpunkt schnallte sich die 37-jährige Mitfahrerin, welche auf der Rückbank saß, ab um sich um ein neben ihr sitzendes Kind zu kümmern. Beim Aufstehen geriet sie in einer Linkskurve auf unbekannte Weise gegen den Türöffner der Schiebetür, woraufhin sie aus dem noch fahrenden Fahrzeug fiel. Hierbei verletzte sich die Mitfahrerin schwer. Sie wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus verbracht. Neben zwei Streifenwagenbesatzungen waren ein Rettungswagen, ein Notarzt und ein Rettungshubschrauber im Einsatz.

Leblose Person stellt sich als stark unterkühlter Mann heraus

Heute morgen wurde gegen 08:25 Uhr von Verkehrsteilnehmern eine leblose Person neben der Landstraße 1100 bei der Einmündung zur Ludwigsburger Straße gemeldet. Vor Ort konnte ein völlig betrunkener 43-Jähriger angetroffen werden. Der stark unterkühlte Mann wurde anschließend notärztlich versorgt und sollte dann mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Kurz nachdem sich der Krankentransport in Bewegung setzte und auf dem Grünstreifen beabsichtigte zu wenden, fuhr sich das Fahrzeug auf dem weichen Untergrund fest. In der Folgezeit war es notwendig, die Freiwillige Feuerwehr Marbach zu verständigen, um die Bergung des Rettungswagens durchzuführen. Der Patient wurde in der Zwischenzeit von einem zweiten Rettungswagen abtransportiert. Der festgefahrene Rettungswagen konnte anschließend von der Feuerwehr mittels einer Seilwinde aus dem Grün befreit werden. Hierzu war es notwendig, die L1100 am Einsatzort bis um 10:15 Uhr voll zu sperren. Zu größeren Verkehrsbehinderungen ist es nicht gekommen. Neben den zwei Rettungswagen, war ein Notarzt und die Feuerwehr Marbach mit zwei Fahrzeugen und sechs Wehrleuten im Einsatz.

Pkw landet auf dem Rathausplatz und kracht gegen Treppe

Gerlingen:

Zu einem Verkehrsunfall mit einer leicht verletzten Person kam es am Samstag gegen 10.45 Uhr in der Hauptstraße auf Höhe des Rathausplatzes. Zu diesem Zeitpunkt befuhr die 56-jährige Fahrerin eines Nissan die Hauptstraße in Richtung Schillerhöhe. Hinter ihr fuhr ein 69-Jähriger mit seinem Mercedes-Benz, der aus bislang ungeklärter Ursache auf den Nissan auffuhr. Anschließend fuhr der Mercedes-Fahrer weiter über den Bordstein der Bushaltestelle auf den Rathausplatz und prallte ungebremst gegen die dortige Steintreppe einer Bankfiliale. Der Fahrer des Mercedes wurde bei dem Unfall leicht verletzt und in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Die Fahrerin des Nissan kam ebenfalls zur Untersuchung in ein Krankenhaus, blieb aber unverletzt. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von circa 17.000 Euro. Die Treppe am Rathausplatz musste anschließend abgesperrt werden. Der entstandene Sachschaden kann bislang nicht beziffert werden. Im Rahmen der Unfallaufnahme waren zwei Streifenwagenbesatzungen, zwei Fahrzeuge des Rettungsdienstes, die Feuerwehr Gerlingen mit drei Fahrzeugen und 12 Wehrleuten sowie die Stadt Gerlingen mit einer Kehrmaschine zur Reinigung des Rathausplatzes im Einsatz.

Jeder achte Vollzeit-Beschäftigte im Kreis Ludwigsburg arbeitet zum Niedriglohn

40 Stunden die Woche arbeiten – und trotzdem reicht’s am Monatsende nicht: Im Landkreis Ludwigsburg arbeiten rund 18.300 Vollzeit-Beschäftigte zum Niedriglohn. Damit liegt jeder achte Arbeitnehmer (12,9 Prozent) trotz voller Stundenzahl unter der amtlichen Niedriglohnschwelle von aktuell 2.203 Euro brutto im Monat. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Stuttgart beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Geschäftsführer Hartmut Zacher spricht von einem „Alarmsignal“. Tausende Menschen hätten trotz langer Arbeitstage enorme Probleme, finanziell über die Runden zu kommen. „In Metzgereien, Bäckereien, Restaurants und Hotels ist der Anteil von Niedriglohn-Beschäftigten dabei besonders hoch. Hier müssen die Firmen endlich deutlich höhere Löhne zahlen“, fordert Zacher. Nach Angaben der Arbeitsagentur liegen bundesweit 53 Prozent aller Vollzeit-Beschäftigten im Lebensmittel- und Gastgewerbe unter der Niedriglohngrenze.

Eine Hauptursache für diesen Zustand ist nach Einschätzung der Gewerkschaft NGG die schwindende Tarifbindung. „Auch im Kreis Ludwigsburg zahlen immer weniger Hoteliers und Gastronomen nach Tarif. Statt mit dem Tariflohn von 14,42 Euro pro Stunde geht ein gelernter Koch dann nur mit dem Mindestlohn von 9,19 Euro nach Hause. Wie soll man damit eine Familie durchbringen?“, kritisiert Zacher. Um diesen Trend zu stoppen, müssten sich Firmen, die Mitglied im Arbeitgeberverband sind, an die mit der Gewerkschaft ausgehandelten Tarifverträge halten und armutsfeste Löhne zahlen. Nach Beobachtung der NGG nimmt die Zahl der Verbandsmitglieder, die aus der Tarifgemeinschaft ausscheren, seit Jahren zu.

“Außerdem muss es noch mehr Tarifverträge geben, zu denen ganze Branchen durch die Politik verpflichtet werden – gerade da, wo der Niedriglohnsektor wuchert“, so Hartmut Zacher. Eine sogenannte Allgemeinverbindlichkeit könne vom Bundes- oder Landesarbeitsministerium erklärt werden. Am Ende komme es aber auch auf die Beschäftigten selbst an, betont die NGG. „Wer in der Gewerkschaft ist, hat nicht nur beim Lohn, sondern auch bei Urlaub und Arbeitszeit die besseren Karten.“

Das durchschnittliche Vollzeit-Einkommen liegt im Kreis Ludwigsburg laut Arbeitsagentur bei 3.792 Euro (brutto) im Monat – im Bundesschnitt sind es 3.304 Euro.

Notorischer Fahrraddieb schlägt gleich wieder zu

Ein unbelehrbarer Fahrraddieb beschäftigte am Donnerstagnachmittag die Polizei in Ditzingen. Zunächst mussten die Beamten gegen 16:00 Uhr bei einer Streitigkeit vor einem Einkaufsmarkt in der Stuttgarter Straße schlichten. Dort hatten sich der 45-jährige Tatverdächtige und eine 54-Jährige in den Haaren. Im Gespräch mit den Beamten kam dann raus, dass der Mann das mitgeführte Mountainbike wohl gestohlen hatte. Als er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen gegen 16:45 Uhr das Polizeirevier in Ditzingen verließ, wurde er auf dem Nachhauseweg gleich wieder tätig. In der Ditzenbrunner Straße passierte er das Fahrrad einer 36-Jährigen und nahm es einfach mit. Nachdem die Frau den Diebstahl anzeigte, hatten die Beamten sofort den richtigen Tatverdacht und überprüften um 17:45 Uhr den 45-Jährigen an seiner Wohnanschrift. Dort fanden sie das gestohlene Fahrrad. Er gab gegenüber den Beamten an, dass er nicht anders konnte.

Fernbusse deutlich unpünktlicher als die Bahn

Fernbusse kommen bei einer aktuellen Analyse von SWR3 schlecht weg. Schlechter sogar als die Deutsche Bahn, was die Pünktlichkeit betrifft. Denn Fernbusse sind häufig unpünktlich. Bei Flixbus kommt demnach jeder zweite Bus (55,7 Prozent) zu spät, und zwar mehr als 15 Minuten. Zum Vergleich: Bei der Bahn ist im Fernverkehr etwa jeder zehnte Zug mehr als eine Viertelstunde verspätet.

Die Verspätungen haben es durchaus in sich. Denn bei Flixbus mussten Reisende durchschnittlich mit 30 Minuten Verspätung rechnen. Jeder achte Flixbus war mehr als eine Stunde verspätet, die meisten Flixbus-Fernbusse (80 Prozent) kommen mit einer Verspätung von zirka sieben bis 45 Minuten an. Deutschlandweit wurden dafür 414.000 Flixbus-Ankünfte der vergangenen zwölf Monate analysiert.

Bei der Analyse wurden auch die Pünktlichkeit von Bahn und Fernbus auf bundesweiten Hauptverbindungen verglichen. Auffällig auf diesen Strecken: Bei der Ankunft in Frankfurt, Mannheim und Karlsruhe hatte nahezu jeder fünfte Fernbus aus Hamburg, Berlin und München eine Verspätung von mehr als einer Stunde. Bei der Bahn hingegen waren auf diesen ausgewählten Fernverbindungen derartig lange Verspätungen eher selten (maximal 4,6 Prozent).

Die tatsächliche mittlere Fahrtdauer bei Flixbus ist 1,5 bis zwei Mal so lange wie bei der Bahn auf vergleichbaren Verbindungen. Bei deutschlandweiten Fernverbindungen braucht der Fernbus bis zu fünf Stunden länger als der Zug. Die längste gemessene Fahrzeit eines Flixbusses innerhalb Deutschlands betrug mehr als 19 Stunden.

Andreas Reiners