Coronavirus: Apple schließt alle China-Stores

Das Coronavirus setzt nicht nur den Menschen zu. Auch die Wirtschaft leidet. Apple beispielsweise schließt in China als Vorsichtsmaßnahme vor dem Coronavirus alle 42 Apple-Stores und alle Firmen-Büros bis zunächst zum 9. Februar 2020, teilt der Konzern mit. Bestellungen über den Online-Shop seien jedoch weiter möglich. Der IT-Riese auf dem Silicon Valley erwirtschaftet rund ein Viertel seiner weltweiten Umsätze in China.

Ralf Loweg

CSU-Aktion: “Tempolimit? NEIN Danke”

Die Debatte über ein Tempolimit treibt schon seltsame Blüten. Jetzt kommen Politiker aus Bayern mit einer lustigen Aktion um die Ecke. Ob dies allerdings die Schärfe aus der nicht enden wollenden Diskussion nimmt, darf bezweifelt werden.

Unter dem Titel “Tempolimit? NEIN Danke” hat die CSU jetzt eine Internetseite freigeschaltet, auf der Unterschriften gegen die Einführung eines Limits gesammelt werden. Innerhalb von zwei Tagen, nachdem die Webseite freigeschaltet wurde, hätten 10.000 Nutzer ihre Stimme gegen ein mögliches Tempolimit abgegeben, berichtete die “Bild am Sonntag” unter Berufung auf Angaben der CSU. Deren Generalsekretär Markus Blume betonte: “Immer mehr Bürgern stinkt der ständige Verbotswahn.” Viele wollten sich dagegen wehren.

Ein Tempolimit verbessere laut CSU weder die Verkehrssicherheit noch die Klimabilanz des Verkehrs. Im Internet führt die Partei an, durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 Kilometer pro Stunde würden die CO2-Emissionen im Verkehr gerade einmal um 0,6 Prozent pro Jahr sinken. Auch das Argument einer höheren Sicherheit stellt die CSU infrage: Die Zahl der Verkehrstoten sei in Ländern, in denen bereits ein Tempolimit eingeführt worden sei, teils deutlich höher als in Deutschland.

Ralf Loweg

 

Arbeitsunfall und Geld: Das sollten Sie wissen

Bei einem Arbeitsunfall steht man unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. So gibt es auch ein Verletztengeld. Das bemisst sich nach dem tatsächlich erzielten Arbeitsentgelt. Über Abrechnungen muss der Lohn nachgewiesen werden.

Mögliche Einnahmen aus Schwarzarbeit, die nicht belegbar sind, werden nicht berücksichtigt. Dies entschied das Hessische Landessozialgericht am 25. Oktober 2019 (AZ: L 9 U 109/17), wie die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mitteilt.

Folgender Fall war passiert: Auf einer Großbaustelle verletzte sich ein Arbeiter durch eine einstürzende Decke. Die Berufsgenossenschaft bestätigte den Unfall als Arbeitsunfall und gewährte Verletztengeld. Für den Anspruch wurden Verdienstabrechnungen für eine Tätigkeit von wöchentlich 20 Stunden vorgelegt. Danach berechnete sich das Verletztengeld. Der Mann verwies aber darauf, dass er weitaus mehr auf der Baustelle gearbeitet habe und legte einen Arbeitsvertrag über 40 Arbeitsstunden vor.

Die Klage des Manns blieb erfolglos. Auch wenn festgestellt wurde, dass es auf der Baustelle üblich gewesen sei, 20 Wochenstunden als sozialversicherungspflichtige Tätigkeit und 20 Stunden im Rahmen von Schwarzarbeit zu absolvieren, blieb es bei der Höhe des Verletztengeldes. Der Mann hatte nur das tatsächliche Arbeitsentgelt für 20 Wochenstunden nachweisen können, mögliche Einnahmen aus Schwarzarbeit dagegen nicht.

Ralf Loweg

19-Jähriger bedroht mit Messer und versucht sich nach Festnahme selber zu verletzen

Pleidelsheim: Ein 19-Jähriger musste von der Polizei Marbach in die psychatrische Anstalt gebracht werden, da er erst eine Frau und einen Mann mit dem Messer bedrohte und nach der Festnahme durch Polizeibeamte in der Gewahrsamseinrichtung sich selber verletzten wollte.

Anhaltende Streitigkeiten in einer Flüchtlingsunterkunft in Pleidelsheim in der Marbacher Straße forderten am Samstag gegen 15:10 Uhr einen Verletzten. Zwei offensichtlich betrunkene 19 und 23 Jahre alte Männer betraten zunächst gegen 13:50 Uhr das von einer 27-Jährigen und ihrem 26-jährigen Mann bewohnte Zimmer. Der 19-Jährige soll hierbei mit einem Messer in der Hand die 27-Jährige und den 26-Jährigen bedroht haben, was wohl dazu führte, dass der 26-Jährige aus dem Fenster im ersten Obergeschoss gesprungen wäre. Die eingetroffenen Polizeibeamten konnten die Situation beruhigen und nach Androhung der Ingewahrsamnahme begaben sich alle Beteiligten in ihre Zimmer. Als die Polizeibeamten die Örtlichkeit verlassen hatten, kam es offensichtlich erneut zu Streitigkeiten zwischen den Bewohnern, in deren Folge der 26-Jährige nochmals aus dem Fenster im ersten Obergeschoss sprang. Diesmal verletzte er sich jedoch dabei, so dass ein Rettungswagen hinzugezogen werden musste. Der Rettungsdienst brachte den 26-Jährigen dann in ein Krankenhaus. Aufgrund der anhaltenden Streitigkeiten musste der 19-Jährige durch die Polizeibeamten in Gewahrsam genommen werden. Im weiteren Verlauf bespuckte und beleidigte der Mann die Beamten. In der Gewahrsamseinrichtung des Polizeirevier Marbach begann er dann zu schreien und versuchte sich selbst zu verletzen, was dazu führte, dass er in eine psychiatrische Einrichtung gebracht werden musste.

Coronavirus gefährlicher als SARS

Das Coronavirus breitet sich in China weiter aus. Landesweit sind aktuell rund 17.200 Menschen infiziert. Am stärksten betroffen ist nach wie vor die Provinz Hubei. Dort gaben die Behörden einen Anstieg der Infektionen um mehr als 2.100 Fälle bekannt. 56 weitere Personen seien gestorben. Die Zahl der Todesopfer in China stieg damit auf 361.

Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Virus ist nun höher als während der SARS-Epidemie der Jahre 2002 und 2003. An diesem Erreger waren damals in China laut der offiziellen Bilanz 349 Menschen gestorben.

Von China aus hat sich das Coronavirus inzwischen in mindestens 24 andere Länder ausgebreitet. Den bislang einzigen bekannten Todesfall außerhalb Chinas hat es in der philippinischen Hauptstadt Manila gegeben. Weltweit sind rund 180 Fälle in etwa zwei Dutzend Ländern bestätigt. In Deutschland ist das Coronavirus bei zehn Menschen nachgewiesen worden, berichtet “tagesschau.de”.

Ralf Loweg

EHC Freiburg entführt Sieg aus Bietigheim

Die Bietigheim Steelers mussten beim Sonntagsspiel in der EgeTrans Arena eine bittere 0:1 Niederlage gegen die Freiburger Wölfe hinnehmen.

Aus Steelers-Sicht war zunächst erfreulich, dass Geburtstagskind Eric Stephan wieder mit von der Partie war. Dennis Swinnen und Lukas Laub mussten passen. Stephon Williams kehrte zwischen die Pfosten zurück, so dass Chris Owens als überzähliger Kontingentspieler auf die Tribüne musste. Die 2.834 Zuschauer bekamen ein spannendes Spiel zu sehen, bei dem die Steelers leider als Verlierer das Eis verließen.

Bevor das Spiel losging übergaben die Ehefrauen und Freundinnen der Spieler der „Lebenshilfe Ludwigsburg“ einen Scheck in Höhe von 2.000 Euro zugunsten des Projekts „AltStadtNachbarn“, welches die Frauen sammelten – eine tolle Aktion.

Das Spiel begann mit Tempo von beiden Seiten und sehr ausgeglichen. Die erste dicke Chance hatte Guillaume Leclerc in der vierten Minute, doch er scheiterte an Ben Meisner im Tor der Wölfe. Keine zwei Minuten später klingelte es jedoch auf der anderen Seite. Jake Ustorf spielte von hinter dem Tor einen tollen Pass auf Tobias Kunz, der die Scheibe unter die Latte zimmerte – 0:1. Als die Hauptschiedsrichter Nicole Hertrich und Tony Engelmann Simon Danner auf die Strafbank schickten sorgten die Steelers für viel Druck in Überzahl, doch Ben Meisner ließ sich nicht überwinden. Auch in den Folgeminuten war der Schlussmann der Breisgauer im Fokus und bewies gegen Brett Breitkreuz und erneut Guillaume Leclerc seine Klasse. Die Schwaben investierten viel in die Offensive, ohne zählbaren Erfolg. Kurz vor Schluss mussten binnen 51 Sekunden Fabian Ribnitzky und Max Prommersberger auf die Strafbank. Da Scott allen 13 Sekunden ein Stockfoul beging, ging es mit einer Vier gegen Drei Überzahl für die Freiburger in die erste Pause.

16 Sekunden Überzahl für die Gäste standen zu Beginn des Mittelabschnitts noch auf der Uhr, ehe Fabian Ribnitzky wieder mitwirken konnte. Als Scott Allen gerade von der Strafbank kam, machte er sich auf den Weg in Richtung Stephon Williams. Dabei wurde er von Eric Stephan unfair gestoppt und sein Team musste erneut in Unterzahl ran. Hier verteidigte man stark und überstand die Unterzahl schadlos. In der 27. Minute verpasste Freddy Cabana, nach toller Vorarbeit von Alex Preibisch, zweimal den Ausgleich. Wenig später klatschte ein Schuss von Brett Breitkreuz an die Latte. Ebenfalls gegen das Quergestänge schoss Norman Hauner in Überzahl – die Schwaben drängten auf den Ausgleich. In der 35. Minute hielt Stephon Williams einen Schuss von Luke Pither bärenstark. Kurz darauf ging hinter dem Tor Scott Allen Stephon Williams an, was ungeahndet blieb. Fabian Ribnitzky „rächte“ seinen Torwart und bekam dafür zwei Minuten. Scott Allen bekam wegen eines Checks gegen den Kopf des Verteidigers 2+10 Strafminuten. Die Schwaben machten weiter viel Druck, konnten sich für den betriebenen Aufwand aber weiter nicht belohnen. Es blieb bei dem knappen Rückstand nach 40 Minuten.

Auch den Start in den Schlussabschnitt gestalteten die Steelers offensiv und bekamen in der 45. Minute ein Powerplay zugesprochen. Auch hier war einmal die Chance auf den Ausgleich da, doch fallen wollte er nicht. Ben Meisner zeigte mehrfach, warum er derzeit der statistisch beste Goalie der Liga ist. Egal was auf sein Tor kam – er hielt. 1:20 Minuten nahm Marc St-Jean seinen Torwart vom Eis und schmiss nochmals alles nach vorne, doch es hatte heute nicht sein sollen. Die Steelers verlieren nach einem tollem Spiel knapp mit 0:1.

Drei wichtige Punkte im Kampf um Playoff-Plätze

Am gestrigen 43. Spieltag führte es die Steelers nach Niederbayern zum EV Landshut. Nicht mit im Bus waren Tim Schüle, für den die Saison verletzungsbedingt leider beendet ist, Dennis Swinnen, Lukas Laub und Eric Stephan. Ebenfalls nicht mitgefahren ist Stephon Williams, für den Goalie rückte Verteidiger Chris Owens ins Aufgebot – im Tor startete Cody Brenner, auf der Bank saß Youngster Anton Palmer. Nach zwei Auswärtsniederlagen in Serie konnte man einen immens wichtigen 4:3-Sieg feiern.

Beide Teams tasteten sich in den ersten zwei Minuten vor den 3.098 Zuschauern vorsichtig ab, ehe Matt McKnight etwas ruppiger zu Werke ging und von den Schiedsrichtern Daniel Kannengießer und Christian Oswald wegen eines Stockschlags auf die Strafbank musste. Die Steelers konnten diese Unterzahl schadlos überstehen, genauso wie der EVL, der nur kurz darauf später mit einem Mann weniger auskommen musste. Richtig gefährlich vor dem Tor der Landshuter wurde es erstmals in der achten Minute. Robert Kneisler spielte im Fallen einen super Pass auf Mark Ledlin, der an Dimitri Pätzold im Tor der Niederbayern scheiterte. Auf der anderen Seite hielt Cody Brenner gut gegen Max Hofbauer. Nach Pass von Mark Ledlin stand in der 14. Minute Benjamin Zientek frei vor Pätzold, doch auch er konnte den Schlussmann nicht bezwingen. Obwohl die Schwaben ein weiteres Powerplay liegen ließen, gingen sie mit einer Führung in die erste Pause. In der 19. Minute setzte sich Benjamin Zientek an der Bande stark gegen Dominik Bohac durch und bediente Norman Hauner. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und traf mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zur 1:0-Pausenführung nach 20 Minuten. Der Jubel bei den ca. 50 mitgereisten Steelers-Fans war groß.

Die Ellentaler starteten furios in den zweiten Abschnitt und nach bereits 27 Sekunden hatte Guillaume Leclerc den zweiten Treffer auf der Kelle, doch Dimitri Pätzold hielt super gegen den Franzosen. Es ging weiter nur in eine Richtung und auch Benjamin Zientek fand im Landshuter Schlussmann seinen Meister. In der 24. Minute versuchte sich Brett Breitkreuz an einem Bauerntrick, der leider nicht gelang. Mayles Fitzgerald stand aber goldrichtig und schoss die abprallende Scheibe mit der Rückhand zum 2:0 über die Linie. Dann ging es Schlag auf Schlag: Keine drei Minuten später spielte der Torschütze von eben einen Traumpass auf Matt McKnight, der es sich nicht nehmen ließ und auf 3:0 stellte. Weitere 41 Sekunden später schoss Norman Hauner das 4:0 nachdem im ersten Versuch Benjamin Zientek noch an Pätzold scheiterte. EVL-Trainer Leif Carlsson nahm daraufhin seine Auszeit und wechselte Dimitri Pätzold trotz seiner guten Leistung gegen Jaroslav Hübl aus -hier wollte der Schwede ein Zeichen an seine Mannschaft setzen. Der „neue“ Goalie musste gegen Brett Breitkreuz auch gleich zeigen was er kann und hielt gut. Landshut fand ein wenig besser ins Spiel und hatte nach zuvor Strafen gegen beide Teams, ein kurzes Vier gegen Drei Powerplay, da auch Brett Breitkreuz hinaus musste. Hier verteidigten die Steelers sicher und wenn was durchkam war Cody Brenner zur Stelle. Mit der Sirene zur zweiten Pause gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Freddy Cabana und Dominik Bohac – beide mussten zu Beginn des Schlussabschnitts noch zwei Minuten länger Pause machen.

Mit jeweils vier Mann auf beiden Seiten startete das letzte Drittel, dass es nochmal so richtig in sich hatte. Kaum war Freddy Cabana von der Strafbank gekommen, musste er wieder drauf, der ihm ein Haken unterlief. In Unterzahl hatte Benjamin Zientek einen starken Alleingang, doch Jaroslav Hübl machte die Tür zu. Die Hausherren gaben sich zu keiner Minute auf und kamen in der 48. Minute in Überzahl zum 4:1 durch Kapitän Max Brandl. Gepusht von diesem Tor machte der EVL weiter Druck und kam acht Minuten vor dem Ende durch Alex Ehl zum 4:2. Die Steelers waren bedacht den Sieg über die Zeit zu bringen und viel mit Defensivarbeit beschäftigt. 90 Sekunden vor dem Ende ging der Landshuter Schlussmann zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Mit dem Extraangreifer erhöhten die Niederbayern die Schlagzahl nochmals und Marc Schmidpeter konnte einen Schuss von Kevin Wehr entscheidend abfälschen – nur noch 4:3 und 68 Sekunden auf der Uhr. In den Schlusssekunden warfen die Landshuter alles nach vorne und Mathieu Pompei hatte den Ausgleich sogar noch auf dem Schläger, doch er verpasste.

Am Ende konnten die Mannen um Kapitän Niki Goc drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs holen und auch das vierte Duell gegen den EVL für sich entscheiden. Am Sonntag kommt es um 17:00 Uhr in der EgeTrans Arena zum Duell „Schwaben gegen Baden“ wenn die Steelers die Wölfe aus Freiburg empfangen.

Coronavirus: 2019 flogen 1,5 Millionen Menschen nach China

Der Coronavirus breitet sich rasant aus und sorgt auch in der deutschen Bevölkerung für Sorgen. Auch wenn Experten betonen, dass die Gefahr noch überschaubar sei, haben aktuell mehrere Fluggesellschaften ihren Linienverkehr von und nach China eingestellt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, flogen von Januar bis November 2019 rund 1,5 Millionen Passagiere von China nach Deutschland. Das waren in etwa so viele wie im gesamten Vorjahr (2018: 1,6 Millionen Flugpassagiere). Erfasst werden dabei ausschließlich Direktflüge.

Klar ist: Das Mobilitätsverhalten der heutigen Zeit kann die Verbreitung von Viruskrankheiten begünstigen. Beispiel: Im Jahr 2017 wurden in Deutschland 217 Fälle von Dengue-Fieber in Krankenhäusern behandelt. Hauptinfektionsländer der durch Stechmücken übertragenen Viruserkrankung befinden sich laut des Robert-Koch-Instituts in Süd- und Südost-Asien sowie Süd- und Mittelamerika, allesamt beliebte Reiseziele.

Eine der am weitesten verbreiteten Viruserkrankungen hierzulande ist jedoch die durch Influenzaviren ausgelöste Grippe: Im Jahr 2017 wurden rund 24 000 Fälle der Viruserkrankung in deutschen Krankenhäusern behandelt.

Andreas Reiners

Darum sind digitale Auszeiten wichtig

Das Smartphone ist immer und überall dabei, die meisten Menschen beschäftigen sich zu oft und zu lange damit. Die Folge: Digitale Auszeiten werden immer wichtiger, heißt es bei Experten.

“Verabschieden Sie sich von der permanenten Verfügbarkeit”, empfiehlt etwa der Augsburger Medienpädagoge und Experte für Suchtprävention Patrick Durner im Patientenmagazin “HausArzt”. Hilfreich ist es, stark ablenkende Apps zu löschen. Bewährt haben sich zudem Apps wie “Off-Time” oder die Funktion “Bildschirmzeit einschränken”: Sie sperren gewählte Apps für eine gewisse Zeit. “Schalten Sie das Smartphone öfter auf lautlos, lassen Sie es bei Verabredungen und in der Arbeit in der Tasche”, rät Durner. Push-Meldungen sollte man möglichst ausschalten – sonst schicken Apps ständig Hinweise, die dazu animieren, nach dem Handy zu greifen.

Wichtig ist es laut des Experten, sich selbst Sendepausen zu verordnen. Gerade in Pausen oder an freien Tagen, wenn wir uns um uns selbst kümmern sollten, lenkt uns das Handy exakt davon ab. “Reflektieren Sie, welche Bedürfnisse Sie mit sozialen Medien zu stillen glauben – und was Sie im echten Leben eigentlich brauchen”, ist Durners Ratschlag.

Sein wichtigster Tipp: “Das Schlafzimmer bleibt handyfrei!” Hintergrund: Das blaue Licht des Bildschirms vermittelt dem Gehirn die Aufforderung “Wach bleiben!”, deshalb wird der Schlaf schlechter. Bleiben Handy und Tablet draußen, hat der Organismus eher die Möglichkeit, herunterzufahren und sich auszuruhen.

Rudolf Huber

Held des Monats: Aus brennendem Auto gerettet

 Heinz-Dieter Drees war frühmorgens am Sonntagmorgen des 24. November 2019 mit seinem Auto nahe Greven unterwegs zur Arbeit. In der Dunkelheit fiel ihm ein ungewöhnliches Flackern in der Ferne auf. Er entdeckte ein brennendes Auto im Graben. “Es schlugen ein Meter hohe Flammen aus der Beifahrerseite”, so der 55-Jährige: “Ich hielt an, konnte aber zunächst überhaupt nicht sehen, ob noch jemand im Fahrzeug war. Also setzte ich zuerst einen Notruf ab.”

Dann der Schock: In dem Wagen lag noch der Fahrer, offenbar schwer verletzt. Der junge Mann schrie heftig vor Schmerzen wegen seines Beins und der unglaublichen Hitze. In letzter Sekunde schaffte es Drees, den Verunglückten aus dem zerborstenen Fahrerfenster herauszuziehen: “Dabei kriegte ich selbst kaum noch Luft wegen des Rauchs. Der Boden war glitschig, was das Herausziehen zusätzlich erschwerte. Drei Meter hatte ich ihn vom Auto weggezogen, da platzte ein Reifen am brennenden Kombi.”

Er sei sehr froh gewesen, als die Polizei später bei ihm angerufen habe und mitteilte, dass der junge Mann außer Lebensgefahr sei, so der Grevener. Für seinen umsichtigen und selbstlosen Einsatz verleihen Goodyear und der Automobilclub von Deutschland (AvD) Heinz-Dieter Drees den Titel “Held der Straße” des Monats Januar 2020.

Rudolf Huber