Neue VDA-Chefin mit grünem Touch?

Die Suche der deutschen Automobilhersteller ist offenbar abgeschlossen: Nachdem Namen wie Sigmar Gabriel und Günther Oettinger aufploppten und wieder in der Versenkung verschwanden, scheint der Verband der Automobilindustrie (VDA) jetzt fündig geworden zu sein. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll die bisherige Innogy-Netzchefin Hildegard Müller den ausscheidenden Bernhard Mattes beerben.

Die 52-jährige Diplom-Kauffrau aus Rheine im Münsterland war am 10. November überraschend und mit sofortiger Wirkung von ihrem Posten als Vorstand für Netz & Infrastruktur von Innogy ausgeschieden – “im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat”, wie das Unternehmen mitteilte.

Hildegard Müller war laut Gabor Steingarts “Morning Briefing” Ende der neunziger Jahre Chefin der Jungen Union, dann avancierte sie zur Staatsministerin im Bundeskanzleramt von Angela Merkel. Bis heute soll sie in CSU und CDU gut vernetzt sein.

Und: Sie bringt auch einen grünen Touch mit. Schließlich war die potenzielle VDA-Chefin als Vorstandsmitglied der RWE-Tochter Innogy zuletzt für die Ladeinfrastruktur von E-Autos zuständig. “Ihr Gesprächsfaden zu den Grünen ist intakt”, konstatiert Medien-Profi Steingart. Das sei für sie ein Pluspunkt im Kandidaten-Poker gewesen. Denn die Autobosse würden auf eine schwarz-grüne Koalition in Berlin setzen.

Rudolf Huber

Räuberische Erpressung mit Schusswaffe misslingt

Asperg: 

Wegen versuchter räuberischer Erpressung ermittelt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen einen noch unbekannten Täter. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten sich am Mittwoch gegen 00.20 Uhr zwei junge Männer im Alter von 21 und 22 Jahren im Bürgergarten im Bereich der Wasserspiele aufgehalten. Dort saßen sie auf einer Bank, als plötzlich ein unbekannter Mann mutmaßlich mit einer Schusswaffe auf sie zu kam. Anschließend soll er Bargeld und die Handys der Männer gefordert haben. Der 21-Jährige verweigerte die Herausgabe. Nachdem sein 22-Jahre alter Begleiter die Aufforderung ebenfalls ignorierte und nichts aushändigte, entfernte sich der Unbekannte von der Örtlichkeit. Er flüchtete in Richtung der Hölderlinstraße. Eine sofort eingeleitete polizeiliche Fahndung nach dem Unbekannten blieb ohne Erfolg. Es soll sich um einen etwa 20 bis 25 Jahre alten Mann gehandelt haben, der circa 190 bis 195 cm groß und dünn ist. Er sprach Deutsch und trug zur Tatzeit eine schwarze Wollmütze, eine schwarze Jacke und eine dunkle Hose. Die Kriminalpolizei, Tel. 07031 13-00, sucht Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können.

Derby-Niederlage: Bietigheim verliert auch gegen Heilbronn

Nächste Niederlage in der DEL2 der Bietigheim Steelers gegen die Falken. Im Derby gegen Heilbronn hatten die Mannen aus dem Ellental mit 4:7 das Nachsehen. Steelers stehen jetzt auf Tabellenplatz 9. Die Falken dagegen verbessern sich auf Platz 2. Chef-Trainer Marc St-Jean ist weiterhin ohne Sieg.

Spielbericht:

Derbytime im Ellental – am gestrigen Abend kam es vor 3875 Zuschauern in der Ege-Trans-Arena zum Nachbarschaftsduell gegen Heilbronn. Für die Falken aus Heilbronn unter Trainer Alexander Mellitzer läuft die Saison des Tabellendritten bislang äußerst positiv und nach dem 6-Punkte-Wochenende war klar, dass die Falken nicht ohne einen Siege die Ege-Trans-Arena verlassen wollten. Für die Steelers mit Coach Marc St.-Jean auf der anderen Seite eine gute Gelegenheit nach dem Trainer-Wechsel endlich einen wichtigen Dreier zu holen. Im unveränderten Team der Stählernen wurde mit Stephon Williams zwischen den Pfosten begonnen.

Dann ging es auch gleich los, beide Fanlager machten richtig Stimmung und die erste Chance erhielt Tim Schüle, als er nach einem Onetimer Matthias Nemec zum Ausfahren der rechten Schiene zwang, um so einen Scheibeneinschlag zu verhindern. Aber auch Stephon Williams musste sich nach einem Schuss von Alexander Nikiforuk mächtig strecken. Die Gäste mit sehr aggressivem Forechecking, so dass ein kontrollierter Spielaufbau bei den Hausherren nur selten gelang. Nach knapp 90 Sekunden die erste Strafe für beide Seiten, als Derek Damon und Benjamin Hüfner aneinander gerieten und jeweils wegen unnötiger Härte zuschauen durften. Die Falken investierten viel und belohnten sich mit einem Doppelschlag in der 4. Spielminute, als Derek Damon zum 1:0 zunächst für die Unterländer vollstreckte und nur 27 Sekunden später nach einem Fehler der Steelers Ian Brady sich die Scheibe schnappte und zur 2:0-Führung erhöhte. Auf der anderen Seite nun die Ellentaler dicht am Anschluss dran, als die Scheibe von Freddy Cabana nur knapp am Tor vorbeirutschte. Kurz darauf lieferte Freddy Cabana eine Vorlage in den Torraum der Falken und Norman Hauner schaffte es im dichten Gewühl nicht die Scheibe nach vorne ins Falkentor zu schieben. Kurz darauf versuchten sich Alex Preibisch und Brett Breitkreuz und scheiterten an Matthias Nemec. Die Steelers drauf und dran an einem Treffer, aber diesen erzielte der Heilbronner Derek Damon (18.). Die Steelers trotzten dem Rückstand, erneut versuchte es Freddy Cabana und Endstation war wieder bei Matthias Nemec. Als noch 62 Sekunden auf der Anzeigetafel standen scorten die Gäste erneut, diesmal war es Alexander Nikiforuk, der zum Zwischenstand von 4:0 aus Sicht der Käthchenstädter einnetzte.

Im Mittelabschnitt nahm Marc St. Jean Stephon Williams für Cody Brenner vom Eis. Die Steelers kamen wie verwandelt aus der Kabine und drängten die Falken in ihr Drittel – Freddy Cabana erkämpfte sich die Scheibe und Rene Schoofs drückte diese mit Willen über die Torlinie zum wichtigen 1:4 Anschlusstreffer (21.). Die Antwort der Heilbronner ließ nicht lange auf sich warten: Dylan Wruck traf in der 26. Minute zum 5:1. Aber auch die Ellentäler gaben nicht auf, jedoch scheiterten Norman Hauner, Alex Preibisch, Brett Breitkreuz und Benjamin Hüfner am starken Matthias Nemec. Nachdem Derek Damon nur den Pfosten traf gab es kurz darauf den Videobeweis auf der anderen Seite, als Brett Breitkreuz ebenfalls nur den Pfosten traf. So blieb es nach dem 2. Drittel beim Spielstand von 1:5.

Im Schlussabschnitt bäumten sich gegen die drohende Niederlage auf, aber es klingelte im Steelersgehäuse – erneut traf Derek Damon, diesmal zum 1:6 (46.). Es kam noch schlimmer, als Michael Klein und Sascha Westrich nur 2 Minuten später erneut den Videobeweis bemühten und auf Tor für Ian Brady zum 1:7 entschieden. Die Falken schon siegessicher und ließen die Steelers gewähren. Die erste sich ergebende Chance nutze dann gleich Benjamin Zientek zum 2:7 (50.). Kurz darauf gab es wegen Beinstellen eine Strafe gegen Marcus Götz und hier klappte das Überzahlspiel. Nachdem Lukas Laub mit einem Hammer an Matthias Nemec scheiterte lief die Scheibe von Brett Breitkreuz zu Matt McKnight und der vollendete zum 3:7 (53.). Als Tim Miller und Brett Breitkreuz aus der Kühlbox zurück auf die Eisfläche durften schlug die Scheibe ein weiteres Mal im Heilbronner Gehäuse zum Einstand von 4:7 ein – der Torschütze war Matt McKnight.

Spieler des Abends wurde der Falke Derek Damon und Matt McKnight.

Am Freitag reisen die Steelers nach Bad Tölz – Spielbeginn gegen die Löwen ist um 19.30 Uhr.

Ralf Endres / red

Premiere: OB Knecht eröffnet Barock-Weihnachtsmarkt

Ludwigsburgs neuer Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht hat gestern Abend seine erste Weihnachtsmarkteröffnung so selbstbewusst und routiniert vorgenommen, als wäre es nicht das erste Mal für ihn gewesen. Das Oberhaupt der Stadt Ludwigsburg freute sich sehr vor einigen hundert Besuchern bei angenehmen Abendtemperaturen offiziell einen der schönsten Weihnachtsmärkte in der Region Stuttgart für das Publikum zu eröffnen. 176 Aussteller und Gastronomen sind in diesem Jahr vertreten, mehr als ein Dutzend davon sind erstmalig dabei. Beworben hatten sich 350 Aussteller. Der Barocke Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg auf dem Marktplatz, findet vom 26. November bis zum 22. Dezember statt und ist täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet.

Neu ist zu dem, dass erstmalig die schönsten Stände prämiert werden. Eine ausgewählte Jury wird Anfang Dezember die drei schönsten Stände mit dem „Ludwigsburger Engel“ auszeichnen.

Info:

Den Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt gibt es seit 1993. Zuvor gab es einen normalen Weihnachtsmarkt in der Innenstadt zwischen Kirchstraße und Körnerstraße. Ein markanter Bestandteil des Barock-Weihnachtsmarkts sind die Weihnachtsengel. Ihre Flügel sind fast vier Meter lang und tragen 1500 Lampen pro Flügel. Erstmalig steht auf dem Marktplatz keine Nordmanntanne, sondern eine Küstentanne. Mit knapp 15 Metern ist sie drei Meter kleiner als ihre Vorgänger.

Kahlschlag in Raten: Audi baut 9.500 Stellen ab

Die Mitteilung aus dem Hause Audi klingt zunächst wie ein Widerspruch in sich: Die Marke mit den vier Ringen gibt dem Betriebsrat eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2029 und schließt bis dahin auch betriebsbedingte Kündigungen aus. Gleichzeitig will die VW-Tochter bis zum Jahr 2025 rund 9.500 Stellen abbauen.

Des Rätsels Lösung, zusammengefasst in einem Vertragswerk namens Audi.Zukunft: Die betroffenen Jobs sollen laut Personalvorstand Wendelin Göbel “entlang der demografischen Kurve” wegfallen, also möglichst durch Fluktuation und ein neues Vorruhestandsprogramm. “Im Management findet ein prozentual gleichwertiger Abbau statt”, so der oberste Personaler weiter. Trotzdem will Audi auch in den kommenden Jahren neue Mitarbeiter einstellen, etwa bis zu 2.000 neue Experten für Elektromobilität und Digitalisierung.

“Beide Seiten haben bewiesen, dass die Verantwortung für die Zukunft der Vier Ringe und ihrer Mitarbeiter im Fokus steht”, sagt Audi-Chef Bram Schot. Und der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Mosch erklärt: “Wir haben einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft sind sicher!” Die Verlängerung der Beschäftigungsgarantie sei ein großer Erfolg in schwierigen Zeiten

Rudolf Huber

Polizeimeldungen aus dem Kreis

Bietigheim-Bissingen: Geschwindigkeitsmessanlage besprüht

Nachdem bereits am Freitagmorgen festgestellt worden war, dass die semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage in der Bahnhofsstraße in Bietigheim-Bissingen von Unbekannten mit schwarzer Farbe besprüht worden war, wurde in der Nacht zum Montag eine weitere Sachbeschädigung verübt. Zwischen Sonntag 16.00 Uhr und Montag 08.00 Uhr hinterließen unbekannte Täter rote Farbe auf den Sichtfenstern sowie auf den Seitenwänden. Darüber hinaus wurde das Kennzeichen übersprüht. Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, in Verbindung zu setzen.

Bietigheim-Bissingen: Einbruchsversuch in Gaststätte

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu einem Einbruchsversuch geben können, der am Dienstag zwischen 00.05 und 10.30 Uhr im Nelkenweg in Bietigheim verübt wurde. Ein bislang unbekannter Täter versuchte zunächst die Eingangstür einer Gaststätte aufzuhebeln. Nachdem dieser Versuch gescheitert war, warf er mit einer Gehwegplatte eine Schaufensterscheibe zur Gaststätte ein. Aus bislang unbekannten Gründen stieg der Täter nicht in das Gebäude ein. Der angerichtete Sachschaden wurde auf rund 3.000 Euro geschätzt.

Korntal-Münchingen: Radfahrer leicht verletzt

Mit leichten Verletzungen musste der Rettungsdienst am Dienstag einen 60-jährigen Radfahrer in ein Krankenhaus bringen, nachdem er gegen 06.50 Uhr in Korntal in einen Verkehrsunfall verwickelt worden war. Von der Gartenstraße wollte ein 22 Jahre alter Focus-Lenker stadteinwärts nach links in die Bergstraße einbiegen. Hierbei übersah er vermutlich aus Unachtsamkeit den entgegenkommenden 60-Jährigen, der mit seinem Rad auf der Gartenstraße unterwegs war. Im Kreuzungsbereich kam es schließlich zum Zusammenstoß. Der Radfahrer stürzte auf den Asphalt und wurde verletzt. An seinem Fahrrad entstand ein geringer Sachschaden.

Asperg: Polizei sucht Zeugen nach Lkw-Unfall

Vermutlich aufgrund eines gesundheitlichen Problems ist der 47-jährige Fahrer eines Lkw-Gespanns am Dienstag gegen 08:50 Uhr auf der A 81 Heilbronn-Stuttgart zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg Nord und -Süd vom rechten Fahrstreifen nach links in die Mittelleitplanke gefahren. Dabei entstand Sachschaden von etwa 7.500 Euro. Polizeibeamte stellten bei dem 47-Jährigen Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest und veranlassten die Entnahme einer Blutprobe. Das noch fahrbereite Gespann wurde zu einem nahegelegenen Autohaus gebracht. Am Unfallort waren neben der Polizei auch 20 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Asperg und Möglingen sowie drei Mitarbeiter des Rettungsdienstes im Einsatz.

Im Zusammenhang mit diesem Unfall sucht die Verkehrspolizeidirektion, Tel. 0711/6869-0, Verkehrsteilnehmer, denen der Lkw mit Anhänger und polnischen Kennzeichen möglicherweise schon vor dem Unfall aufgrund unsicherer Fahrweise aufgefallen sein könnte.

Bietigheim: Zeugen zu Beißvorfall gesucht

Am Samstag kam es gegen 16.30 Uhr am nördlichen Ortsrand von Bietigheim, parallel zur Karl- Gärttner- Straße, Richtung Lettengrube, zu einem Beißvorfall, nach welchem der gebissene Hund tierärztlich versorgt werden musste. Eine Spaziergängerin war mit ihrem angeleinten weißen West-Highland-Terrier dort unterwegs, als ein anderer, nicht angeleinter Hund (ca. 65 cm hoch, schwarze Grundfarbe mit weißen Flecken) den Terrier zwei Mal in den Rücken biss. Der Halter des nicht angeleinten Hundes bekam wohl den Vorfall mit, kümmerte sich aber nicht weiter um die Spaziergängerin und ihren verletzten Hund. Der Halter des nicht angeleinten Hundes wird als älterer Mann mit kurzen grauen Haaren beschrieben. Zeugen des Vorfalls, die Angaben zu dem Hund und dessen Halter machen können werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter der Telefonnummer 07142/405-0 zu melden

Einbruch in Sachsenheim-Ochsenbach

Durch gewaltsames Öffnen des Wohnzimmerfensters gelangten unbekannte Täter in der Nacht von Freitag auf Samstag in eine Erdgeschosswohnung in der Ortsmitte von Sachsenheim- Ochsenbach. Nach Durchsuchung der Wohnung konnten die Täter mit einem größeren Bargeldbetrag unerkannt flüchten. Die Bewohner waren zum Zeitpunkt des Einbruchs nicht zu Hause.

Nachtsport in der Sporthalle der Grundschule Buch in Bietigheim-Bissingen

Bislang unbekannte Personen verschafften sich in der Nacht zum Samstag gewaltsam Zutritt in die Sporthalle der Grundschule Buch in Bietigheim-Bissingen. Im Halleninneren fanden die Nachtsportler diverse Sportgeräte und tobten sich anschließend in der Halle aus. Auch nutze man eine umgeworfene Hochsprungmatte als Sitzgelegenheit, an welcher durch die Polizei Zigarettenkippen aufgefunden werden konnten. Durch das gewaltsame Öffnen der Türe entstand ein Sachschaden in Höhe von 1500 Euro. Die Sportgeräte wurden in der Halle zurückgelassen und nicht entwendet.

Älteste Gewerbe der Welt: 32.800 Prostituierte gemeldet

Seit dem 1. Juli 2017 gilt in Deutschland das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG). Auf dessen Grundlage waren laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zum Ende des Jahres 2018 rund 32.800 Prostituierte “gültig angemeldet”. Dazu verfügten 1.600 “Prostitutionsgewerbe” eine erteilte oder vorläufige Zulassung.

Weil die Verwaltungsstrukturen im Zusammenhang mit dem relativ neuen Gesetz noch im Aufbau sind, stuft die Behörde die Aussagekraft der Daten lediglich als eingeschränkt ein. Zudem dürfte die Dunkelziffer hoch sein. Knapp ein Fünftel der angemeldeten Prostituierten, nämlich 6.200, hatte jedenfalls die deutsche Staatsangehörigkeit. Destatis weiter: “Die drei häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten der Prostituierten waren die rumänische mit 11.400 (35 Prozent), die bulgarische mit 3.200 (zehn Prozent) und die ungarische mit 2.400 (sieben Prozent).”

25.000 oder 76 Prozent der Frauen waren 21 bis 44 Jahre alt. 5.700 oder 17 Prozent waren 45 Jahre oder älter. Und 2.000 oder sechs Prozent der Prostituierten waren zwischen 18 und 20 Jahren alt.

Rudolf Huber

Kaputte Haut durch häufiges Händewaschen

Handhygiene ist wichtig. Doch häufiges Händewaschen schadet der Haut. Dermatologen raten zur Zurückhaltung beim Umgang mit Wasser und Seife. Für empfindliche oder vorgeschädigte Haut kann übertriebene Hygiene zum Problem werden: Wasser und Seife greifen auf Dauer die Hautbarriere an und können Handekzeme fördern, warnt der Verein “Deutsche Haut- und Allergiehilfe”.

In manchen Berufen, vor allem in den Bereichen Gesundheit und Pflege, ist eine sorgfältige Handhygiene unerlässlich. Bei bestimmten Tätigkeiten sind Einmalhandschuhe eine gute Lösung, um die Haut vor dem Kontakt mit Keimen zu schützen. Doch nicht immer sind Handschuhe geeignet. Dann ist Desinfizieren mit einem Händedesinfektionsmittel besser als Händewaschen: Die Hautfette aus der oberen Hautschicht werden dabei zwar teilweise gelöst, aber nicht abgewaschen.

Bei leichten Verschmutzungen genügt es häufig, die Hände mit klarem, lauwarmem Wasser zu waschen. Heißes Wasser löst Fette aus der oberen Hautschicht und trocknet die Haut langfristig aus. Wenn Wasser allein nicht reicht, eignen sich seifenfreie, pH-hautneutrale Syndets. Sie sind hautfreundlicher als Seife, die zusammen mit Wasser eine alkalische Lauge bildet und den Säureschutzmantel der Haut angreift. Ideal sind milde, rückfettende Waschlotionen mit Feuchthaltefaktoren und hautberuhigenden Zusätzen, sagen die Experten. Starke Schaumbildner, Parabene sowie allergieverdächtige Farb- und Duftstoffe sollten nicht auf der Liste der Inhaltsstoffe stehen.

Hände, die häufig gereinigt werden müssen, brauchen täglich morgens, abends und bei Bedarf auch zwischendurch eine regenerierende Basistherapie. Während der Arbeit eignen sich Cremes, die schnell einziehen und einen schützenden, atmungsaktiven Film auf der Haut bilden. Abends vor dem Schlafengehen darf es eine reichhaltige Pflege sein, die die Haut über Nacht mit Fett und Feuchtigkeit versorgt. Gut geeignet seien Medizinprodukte, die speziell für die Regeneration strapazierter Haut vorgesehen sind, befindet die Haut- und Allergiehilfe.

Lars Wallerang

Der beste Weg zum Hilfsmittel

Medizinische Hilfsmittel für den Alltag sind extrem nützlich – aber auch teuer. Wer zahlt dafür – und wie können Betroffene die für sich maximal mögliche Unterstützung ausloten?

Das Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen umfasst mehr als 32.000 Produkte von der Aufstehhilfe über den Duschhocker bis hin zum Rollator. Doch was ist sinnvoll? Entscheidend ist eine gute Planung und eine gute Beratung, so das Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber”, das Michaela Heyne, Pflegefachfrau und Wohnberaterin beim Sozialverband VdK Bayern, zitiert: “Fragen Sie sich: Wofür brauche ist das? Was will ich damit erreichen? Kann ich es überhaupt nutzen?”

Meist brauchen Kassen-Versicherte für Hilfsmittel ein Rezept. VdK Bayern-Juristin Claudia Spiegel empfiehlt, sich eingehend mit dem Arzt zu besprechen. Je mehr die Verordnung erkennen lasse, dass sie auf den Patienten zugeschnitten ist, desto besser seien die Chancen, dass die Kasse ja sage.

Wie hoch der bürokratische Aufwand ist, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. So reicht für Kompressionsstrümpfe oder Inkontinenzartikel ein einfaches Rezept. Bei einem größeren Problem, etwa nach einem Schlaganfall, können mehrere Seiten Anlage nötig werden. Die Faustregel lautet: Für die Basisausstattung sorgt die Kasse, für Extras muss man meist in die eigene Tasche greifen.

Mit einem ablehnenden Bescheid sollte man sich laut der Juristin nicht einfach abfinden. Ein Widerspruch sei aussichtsreich. Die Expertin schätzt, dass etwa jeder dritte zum Erfolg führt.

Rudolf Huber

Ludwigsburger Weihnachtsmarkt: Polizei-Tipps gegen Taschendiebe

Der Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt kann ab heute bis zum 22. Dezember, täglich von 11.00 bis 21.00 Uhr, auf dem Marktplatz besucht werden. Auch in vielen anderen Städten und Gemeinden eröffnen in diesen Tagen die Weihnachtsmärkte. Ein Bummel mit der Familie, eine Tasse Punsch mit Kolleginnen und Kollegen, für die Kinder eine Fahrt mit dem Karussell – der Besuch eines Weihnachtsmarkts gehört für viele im Advent einfach dazu.

Das gilt leider auch für Taschendiebe. Das Gedränge in der Adventszeit in den Innenstädten und auf den Weihnachtsmärkten nutzen Gauner und Diebe alle Jahre wieder aus, um den Besuchern Geld und Wertgegenstände aus den Taschen zu ziehen. Häufig lenkt ein Täter das Opfer ab, ein zweiter stiehlt die Beute und gibt sie an einen Dritten ab, der damit verschwindet.

Eine weitere immer wieder erfolgreiche Masche der Diebe ist es, die Kleidung des potenziellen Opfers “versehentlich” mit Ketchup oder Senf zu beschmutzen, um durch den anschließenden Reinigungsversuch vom Diebstahl der Wertsachen abzulenken.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg setzt bei den diesjährigen Weihnachtsmärkten wieder verstärkt auf Prävention. Insbesondere beim Ludwigsburger Weihnachtsmarkt werden Polizisten die Besucherinnen und Besucher bei ihren Streifengängen über Taschendiebstahl informieren und ihnen vor Ort Tipps geben, wie sie sich davor schützen können. Sie werden dazu auch konkret Menschen ansprechen, die nachlässig mit ihren mitgeführten Wertsachen umgehen und ihnen zeigen, wie sie zum Beispiel ihren Geldbeutel sicher transportieren.

Die sichtbare Anwesenheit der Polizei auf dem Weihnachtsmarkt soll dabei sowohl das Sicherheitsgefühl der Besucherinnen und Besucher stärken, als auch eine abschreckende Wirkung auf Diebe entfalten.

Neben diesen Streifengängen werden Beamtinnen und Beamte von verschiedenen Dienststellen am Mittwoch, 27.11.2019, von 11:30- 13:00 Uhr über den Weihnachtsmarkt Ludwigsburg gehen und insbesondere die Standbetreiber informieren und sensibilisieren. Mit dabei sind Fachleute aus der Abteilung Wirtschaftskriminalität, die über Falschgeld aufklären, die Unterscheidungsmerkmale zeigen und darauf eingehen, wie man sich als Standbetreiber verhalten sollte, wenn jemand versucht, mit Falschgeld zu bezahlen.

Beamtinnen und Beamte des Polizeireviers Ludwigburg und des Referats Prävention werden mit den Verantwortlichen insbesondere über die sichere Aufbewahrung ihrer Kassen und Wertsachen sprechen und darüber, wie man sich von Einbrüchen und diebischer “Kundschaft” schützen kann. Natürlich werden sie auch an diesem Tag Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarktes über das Thema Taschendiebstahl aufklären.

Eins ist sicher: Weihnachtsmarktbesucher sind Dieben keinesfalls schutzlos ausgeliefert, sondern können durch ihr Verhalten Diebstähle vermeiden. Die wichtigsten Tipps:

Nehmen Sie bei einem Besuch des Weihnachtsmarkts nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.

Tragen Sie Geld, Zahlungskarten, Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.

Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.

Lassen Sie Ihre Handtasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt.

Achten Sie gerade in einem Gedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen. Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich angerempelt oder “in die Zange” genommen werden.

Notieren Sie niemals Ihre PIN irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte).

Wenn es doch zum Diebstahl gekommen ist, melden Sie den Vorfall direkt an die Polizei.

Sollten Ihnen Zahlungskarten abhandengekommen sein, lassen Sie diese sofort für den weiteren Gebrauch sperren, am besten telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf 116 116.