Gegen den Trend: Mehr Türken gründen Unternehmen in Deutschland

Die Zahl der Türken in Deutschland, die sich zur Gründung eines Unternehmens entscheiden, ist zuletzt entgegen dem Bundestrend gestiegen. Das geht aus neuen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor.

Demnach gab es in der Bundesrepublik im ersten Quartal 2022 insgesamt 4.906 Gewerbeanmeldungen von Einzelunternehmern mit türkischer Staatsangehörigkeit. Im Vorjahresquartal waren es noch 4.456. Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen in Deutschland ging im gleichen Zeitraum um 3,4 Prozent auf rund 192.100 zurück. Zu den Gewerbeanmeldungen zählen neben Neugründungen von Gewerbebetrieben auch Betriebsübernahmen (zum Beispiel Kauf oder Gesellschaftereintritt), Umwandlungen (zum Beispiel Verschmelzung oder Ausgliederung) und Zuzüge aus anderen Meldebezirken. Bei den Gewerbeanmeldungen von Türken handelte es sich im ersten Quartal um 4.105 Neugründungen, zwei Umwandlungen, 225 Zuzüge sowie 574 Übernahmen.

Bei den Gewerbeabmeldungen gab es sowohl im Bundestrend als auch bei Unternehmern mit türkischem Pass einen Anstieg. Die Gesamtzahl der Abmeldungen bei den Gewerbeämtern lag im ersten Quartal 2022 mit rund 155.200 um 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei dieser Gesamtzahl handelt es sich nicht nur um Gewerbeaufgaben, sondern auch um Betriebsübergaben (zum Beispiel Verkauf oder Gesellschafteraustritt), Umwandlungen oder Fortzüge in andere Meldebezirke. 3.892 Gewerbeabmeldungen wurden im ersten Quartal 2022 von Einzelunternehmern mit türkischer Staatsangehörigkeit durchgeführt, nach 3.238 im Vorjahresquartal.

Turkish24 / dts