5G-Lizenzvergabe gestartet

Grünes Licht: Unternehmen in Deutschland können ab sofort firmeneigene 5G-Netzwerke beantragen. 5G ist für die Industrie deshalb so interessant, weil sich nicht nur viel größere Datenmengen drahtlos übertragen lassen, sondern auch weil der Mobilfunkstandard der 5. Generation reaktionsschnell ist.

Das ermöglicht Übertragungen nahe an der Echtzeit – eine Voraussetzung beispielsweise für autonomes Fahren, aber auch für Industrie 4.0-Kommunikation in der Fertigung oder Roboterinteraktion ohne Kabel. Deshalb hat die Automobilbranche 5G bereits auf dem Radar.

“Die Koordination von perspektivisch vielen hundert Transportsystemen und intelligenten Robotern in der Fabrik der Zukunft setzt den kabellosen Austausch großer Datenmengen in Echtzeit voraus”, antwortet Volkswagen auf ARD-Anfrage. Auch VW will aus diesem Grund 5G-Lizenzen bei der Bundesnetzagentur erwerben. Gespräche mit Netzausrüstern laufen derzeit.

BMW ist da in China schon weiter: Das Joint Venture “BMW Brilliance” betreibt bereits seit Juli 2019 5G-Mobilfunknetze an allen Produktionsstandorten und ist nach eigenen Angaben der erste Automobilhersteller, der die Technik anwendet.

Jetzt sollen auch die Werke in Deutschland folgen. So könnten etwa Fahrzeug-Updates mit großen Datenmengen und Echtzeit-Diagnosen künftig aus der Ferne durchgeführt werden.

Ralf Loweg

Deutsche Thomas Cook wird zerschlagen

Der insolvente Thomas-Cook-Konzern soll in Einzelteilen verkauft werden. Das Warenhaus Galeria Karstadt Kaufhof will einen Großteil der Reisebüros übernehmen – 500 Arbeitsplätze sollen so gerettet werden.

“Wir haben alles versucht, Thomas Cook als Ganzes zu veräußern. Das war allerdings im Markt nicht zu realisieren”, sagte Ottmar Hermann, einer der vorläufigen Insolvenzverwalter. Nach Unternehmensangaben sollen durch die Übernahme mehr als 500 Arbeitsplätze gesichert werden, berichtet tagesschau.de.

Die deutsche Thomas Cook war in den Sog der Pleite der britischen Mutter geraten und stellte am 25. September 2019 Insolvenzantrag. Das Unternehmen hatte alle Reisen für 2020 abgesagt, auch wenn sie bereits ganz oder teilweise bezahlt sind.

Ralf Loweg

Historisches Datum: 30 Jahre Kinderrechte

Der 20. November 1989 ist ein historisches Datum: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet die UN-Kinderrechtskonvention. Sie garantiert jedem Kind den Anspruch auf Schutz, Förderung und Beteiligung, das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit, auf Bildung und Gesundheit. Ziel ist es, die Lage der Kinder weltweit zu verbessern.

So weit so gut: Die Wahrheit ist aber auch, dass Kinderrechte in Deutschland noch nicht genug Beachtung finden, wie Hilfsorganisationen kritisieren. Die Bundespolitik stimmt dem zu. Aber wie das geändert werden soll, ist umstritten, berichtet Janina Lückoff vom ARD-Hauptstadtstudio.

Als einen “Meilenstein” bezeichnet der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee, die Kinderrechtskonvention: Sie sei “das erste weltweit verbindliche Menschenrechtsabkommen, welches die besonderen Rechte von Kindern garantiert”.

Denn weltweit lebt jedes fünfte Kind beziehungsweise jeder Jugendlicher unter 18 Jahren in extremer Armut. Und laut einer Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation ILO aus dem Jahr 2017 muss fast jedes zehnte Kind arbeiten.

Ralf Loweg

Auch Online-Betrüger auf Schnäppchenjagd

Schnäppchenjagd lockt auch Ganoven an. Und die gehen mit der Zeit, fischen mit fiesen Tricks im Netz. Denn auch 2019 haben diverse Online-Shops am Black Friday exklusive Angebote, die man an keinem anderen Tag des Jahres so günstig erwerben kann. Aufgrund des boomenden Online-Handels steigt aber auch die Zahl der Online-Betrüger exponentiell.

Deutschland liegt laut aktuellen Zahlen hinter den USA auf Platz zwei im Ranking der Länder mit den meisten Online-Betrugsversuchen. Also ist es nicht verwunderlich, dass jeder fünfte deutsche Internet-Nutzer das Einkaufen im Netz für riskant hält.

Das zeigt auch der Sicherheitsindex 2019 vom Bündnis Deutschland sicher im Netz. Darin heißt es, jeder zwölfte Nutzer (8,3 Prozent) habe 2018 einen betrügerischen Vorfall im Internet erlebt. Die Reichweite der Betroffenen zeigt, dass sich jeder Internet-Nutzer mit der Sicherheit im Internet auseinandersetzen sollte.

Ralf Loweg

50 Jahre Deutsches Sportabzeichen in Ludwigsburg

Seit 50 Jahren gibt es die Aktion Deutsches Sportabzeichen in Ludwigsburg. Und auch in der Jubiläumssaison wurde wieder fleißig trainiert und erfolgreich Sport getrieben. Im Schnitt kamen in den Sommermonaten über 50 Sportlerinnen und Sportler freitags zu den wöchentlich stattfindenden Trainingsabenden ins Ludwig-Jahn-Stadion. Unter der Leitung von Marianne Landig und Gaby Ohr haben dabei insgesamt 104 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlichsten Alters – von sechs bis über 90 Jahren – das Sportabzeichen in diesem Jahr abgelegt.

104 Sportabzeichen in der Jubiläumssaison verliehen

Am vergangenen Freitag war nun der offizielle Abschlussabend in der Eglosheimer SKV-Halle. Die Veranstaltung wurde von einer musikalischen Einlage des Seniorenorchesters und einem Rückblick auf 50 Jahre Sportabzeichen in Ludwigsburg umrahmt. Erster Bürgermeister Konrad Seigfried ließ es sich nicht nehmen, höchstpersönlich die Sportabzeichen und Urkunden zu übergeben. Fast alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten die Gratulationen und das Deutsche Sportabzeichen persönlich entgegennehmen. Zum Jubiläum hat die Stadt Ludwigsburg allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein gelbes Fair-Trade-Shirt geschenkt, das nicht nur bei den wöchentlichen Trainings, sondern auch am Abschlussabend gerne getragen wurde. Auch die Übungsleiter wurden von der Stadt mit neuen schwarzen Fair-Trade-Shirts ausgestattet. „Ein tolles Bild, die Sportlerinnen und Sportler so geballt in den fair gehandelten Shirts zu sehen. Ich gratuliere allen zum erfolgreichen Sportabzeichen und danke den vielen Übungsleiterinnen und Übungsleitern für ihr langjähriges Engagement“, so Erster Bürgermeister Konrad Seigfried

Maut-Desaster: Rechnungshof rügt Scheuer

Die Luft für Andreas Scheuer wird immer dünner. Jetzt hat der Bundesrechnungshof das Vorgehen des Verkehrsministers bei der Pkw-Maut scharf kritisiert. Das Ministerium habe beim Vertrag für die Erhebung der Maut “Vergaberecht verletzt” und “gegen Haushaltsrecht verstoßen”, heißt es in einem Bericht der Behörde an den Bundestag.

Das Bundesverkehrsministerium hatte in einer Reaktion auf eine noch unveröffentlichte Berichtsfassung Vorwürfe in sämtlichen Punkten zurückgewiesen. Die Stellungnahme des Ministeriums sei berücksichtigt und gewürdigt worden, der Rechnungshof bleibe aber bei seiner Kritik.

Andreas Scheuer steht erheblich unter Druck, weil er die Verträge zur Erhebung und Kontrolle der Maut mit den Betreibern Kapsch und CTS Eventim schon 2018 geschlossen hatte, bevor Rechtssicherheit bestand. Der Europäische Gerichtshof erklärte die Pkw-Maut Mitte Juni 2019 für rechtswidrig. Direkt danach kündigte der Bund die Verträge.

Daraus könnten Forderungen der Firmen in Millionenhöhe resultieren, berichtet tagesschau.de. Scheuer wird zudem vorgeworfen, den Bundestag unzureichend über das Handeln seines Ministeriums und die zu erwartenden Kosten für den Bund unterrichtet zu haben. Wegen des Maut-Debakels soll auch ein Untersuchungsausschuss kommen.

Ralf Loweg

 

Black Friday: Experten sehen schwarz

Am letzten Freitag im November ist wieder Schnäppchenjagd. Die Prognosen für den Black Friday 2019 sind allerdings eher düster. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage haben nur vier Prozent der Deutschen sicher vor, an diesem besonderen Tag etwas zu kaufen.

Fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) ist noch unentschlossen, ob er etwas kaufen wird. 77 Prozent der Deutschen haben nicht vor, die Angebote am Black Friday in Anspruch zu nehmen. In einer Umfrage aus dem Jahr 2015 verneinten noch 82 Prozent der Deutschen die Frage, ob sie etwas kaufen wollen – und auch die Zahl derer, die sich noch unsicher waren, lag nur bei 12 Prozent.

Von den Befragten, die (vielleicht) am Black Friday einkaufen wollen, haben 55 Prozent vor, etwas aus dem Bereich der “Unterhaltungselektronik” zu shoppen. Fast die Hälfte der Kaufwilligen (48 Prozent) gibt außerdem an, etwas aus der Kategorie “Mode” kaufen zu wollen, gefolgt von den Kategorien “Freizeit und Sport” (46 Prozent) und “Haushaltsgeräte” (45 Prozent).

Ralf Loweg

PC-Konzern HP lehnt Übernahme ab

Der PC-Konzern Hewlett Packard hat das Übernahmeangebot des Kopierer- und Druckerspezialisten Xerox abgelehnt – lässt aber die Tür für einen Deal offen. Der HP-Verwaltungsrat sei zu dem Schluss gekommen, dass die Offerte den Wert von HP nicht ausreichend widerspiegele und nicht im besten Interesse der HP-Aktionäre sei, teilte HP mit. Allerdings bleibe HP offen für Gespräche über einen Zusammenschluss.

Zuletzt war von einer umgerechnet fast 30 Milliarden Euro schweren Offerte die Rede. Xerox bot demnach pro HP-Aktie 17 US-Dollar plus jeweils 0,137 eigene Anteilsscheine – was einem Gesamtgebot von rund 22 Dollar entsprechen soll.

Das Größenverhältnis der Firmen beim Börsenwert wäre sehr ungewöhnlich für einen Zusammenschluss: Xerox bringt selbst nur rund neun Milliarden Dollar auf die Waage.

Ralf Loweg

“Heldenhafte” Nachbarschaftshilfe

Birgit Schulz aus Velbert war im Auto unweit ihres Zuhauses unterwegs. Während ihrer Fahrt wurde sie auf ein SUV aufmerksam, das offenbar gegen einen Baum geprallt war. Die 46-Jährige zögerte nicht und kam sofort zur Hilfe. Für ihren durchdachten und mutigen Einsatz haben Goodyear und der Automobilclub von Deutschland (AvD) Birgit Schulz zum “Held der Straße” des Monats Oktober 2019 gekürt.

“Ich hatte gerade meine Tochter zur Arbeit gebracht, als mir ein Auto mit eingeschalteter Warnblinkanlage auf der linken Spur auffiel”, sagt Birgit Schulz. Der Wagen stand entgegengesetzt der Fahrtrichtung vor einem Baum. Als die 46-Jährige am Unfallort ankam, versuchte sie zunächst, die Fahrertür zu öffnen.

Allerdings war die Böschung an dieser Stelle so hoch und dicht, dass die Tür sich nur einen Spalt öffnen ließ. Und da war die Überraschung groß. “Ich konnte sehen, dass meine Nachbarin am Steuer saß. Ich erkannte keine äußeren Verletzungen und versicherte ihr, dass Hilfe auf dem Weg ist.”

Birgit Schulz bemerkte aber noch etwas anderes: “Der Airbag war aufgegangen, ich konnte die Rückstände davon wahrnehmen und öffnete daraufhin erstmal die Beifahrertür und die beiden hinteren Türen. Auch die Fahrertür habe ich dann trotz hohem Gebüsch aufbekommen.”

Im Nachhinein stellte sich dies als goldrichtig heraus – Gase und Rückstände des aufgegangenen Airbags haben normalerweise keine gefährlichen Auswirkungen auf die Atemfunktion. Asthmatiker jedoch können unter diesen Umständen Probleme beim Luftholen bekommen. “Dass meine Nachbarin Asthmatikerin ist, habe ich erst danach erfahren, ich bin aber sehr froh, dass ich ihr so etwas helfen konnte”, erklärte die Ersthelferin.

Die Nachbarin von Birgit Schulz konnte ihren Wagen nicht aus eigener Kraft verlassen, die angerückten Rettungskräfte befreiten sie aus dem Auto mit einer Trage über den Kofferraum. Danach wurde die Schwerverletzte zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Ralf Loweg

 

Milliardenspritze gegen Funklöcher

Die Bundsregierung sagt den Funklöchern den Kampf an. Bis 2024 sollen offenbar eine Milliarde Euro für den Bau von zusätzlich 5.000 Mobilfunkmasten zur Verfügung stehen. “5.000 Masten, die dazu führen werden, dass wir 99,95 Prozent der Haushalte versorgen und 97,5 Prozent der Fläche”, sagt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).

Die Mobilfunkanbieter wiederum hätten außerdem den Bau von 6.000 zusätzlichen Anlagen zugesagt. Dennoch: weiße Flecken, schwarze Löcher. Deutschland ist ein digitales Entwicklungsland, so die Experten. Die Glasfaserinfrastruktur von Kasachstan sei besser als die in der Bundesrepublik.

Jetzt kommt also die Mobilfunkstrategie, die alles ändern soll. Ein Ziel sind schnellere Genehmigungsverfahren. Derzeit braucht es vom Antrag bis zum Bau von Funkmasten zwei bis drei Jahre. Zu langsam das Ganze. “Rund 1.000 Standorte alleine hängen in der Genehmigung”, sagt Minister Scheuer. “Wenn die schon mal realisiert werden, dann ist es schon ein nächster guter Schritt.”

Jetzt will das Bundeskabinett über Digitalausbau, höhere Datenkompetenz im Bildungsbereich und Chancen und Gefahren bei der Digitalisierung beraten. Für die Bürger hat Verkehrsminister Scheuer dann noch diese Ankündigung parat: “Sie werden jetzt in den kommenden Tagen sehen, dass wir einige Initiativen haben, die online gehen, wo jeder Bürger nachvollziehen kann, wie seine Versorgung ist.”

Ralf Loweg

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