Deutschland: So steht es um die Kaufkraft

Menschen in Ost- und West-Deutschland liegen bei der Kaufkraft überraschend nah beieinander. Im Schnitt haben Westdeutsche eine Kaufkraft von 1.642 Euro und Ostdeutsche von 1.538 Euro. Die Kaufkraft unterscheidet sich somit zwischen Ost und West um 104 Euro.

Auch bei der Armutsgefährdung (relative Kaufkraftarmut) ist der Ost-West-Unterschied mit einem Prozentpunkt (Stand 2016) relativ gering. Neuere Daten des Statistischen Bundesamtes deuten darauf hin, dass bei der Armutsgefährdung der Ost-West-Unterschied zuletzt sogar noch kleiner geworden ist.

Das sind die zentralen Ergebnisse einer Analyse vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Untersucht wurden regionale Kaufkraft und Armutsgefährdung basierend auf Daten aus dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes (Forschungsdatenzentrum).

Studienleiter Christoph Schröder erläutert zur Armutsgefährdung: “Die Menschen im Osten haben zwar niedrigere nominale Einkommen, das relativiert sich durch das niedrigere Preisniveau und wird durch die ausgeglichenere Einkommensverteilung weitgehend kompensiert.”

Bereit zum “Lauschangriff”

Der US-amerikanische IT-Gigant Google will im Herbst 2019 ein zweites Modell seines smarten Lautsprechers auf den Markt bringen, den Nest Mini. Er soll mit besserem Sound und einer Wandhalterung kommen. Integrierte Bewegungssensoren sollen reagieren, wenn sich der Nutzer dem Lautsprecher nähert.

In Deutschland kooperiert Google beim Vertrieb der Smart-Home-Produkte nicht mehr mit Amazon, dafür Händlern wie Media Markt, Saturn, Cyberport und Conrad. cid/rlo

Polizei findet flüchtigen Täter

Bietigheim-Bissingen: Verkehrsschild umgefahren und geflüchtet

Nachdem ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer am frühen Donnerstagmorgen ein umgefahrenes Verkehrsschild auf der L 1110 Richtung Tamm mitgeteilt hatte, stellten Polizeibeamte gegen 04:00 Uhr dort mehrere Fahrzeugteile sicher. Bei der Absuche des näheren Umgebung entdeckten die Beamten auf einem Parkplatz einen stark beschädigten Opel, zu dem die am Unfallort gefundenen Fahrzeugteile passten. Den 33-jährigen Fahrer trafen sie wenig später zu Hause an. Die Polizeibeamten stellten bei ihm Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest und veranlassten eine Blutentnahme. Angaben zur Schadenshöhe am Verkehrszeichen bzw. am Opel können bislang noch nicht gemacht werden. Etwaige Unfallzeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter Telefon 07142/4050 zu melden.

Ranking: So steht es um die Frauen-Quote der Airlines

Männer sitzen vorne im Cockpit, Frauen reichen weiter hinten ein paar leichte Häppchen: Die Rede ist von der Rollenverteilung in der Luftfahrtbranche. Und da gilt der Job des Flugkapitäns immer noch als Männerdomäne. Woran liegt das? Das wollte jetzt die Reiseplattform “fromAtoB” wissen und hat deshalb untersucht, wie es um den Frauenanteil in den Cockpits der größten Fluggesellschaften steht.

Mit jeweils 10,0 Prozent führen die Airlines Flybe und Luxair gemeinsam das Ranking an. Der Pilotinnen-Anteil der beiden Unternehmen aus Großbritannien und Luxemburg ist doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnittswert (5,07 Prozent). Letzterer wurde von der ISWAP (International Society of Women Airline Pilots) ermittelt. Das drittbeste Ergebnis weist Air France auf: 8,0 Prozent.

Der vierte Platz geht an United Airline: Mit 7,5 Prozent beschäftigten Frauen in den Cockpits ist die Airline 50 Prozent besser als der Durchschnitt. Den fünften Platz teilen sich zwei deutsche Vertreter: Condor und Lufthansa. Sie bestätigten immerhin noch einen Wert von sechs Prozent.

Unter den knapp 4.200 PilotInnen der russischen Fluggesellschaft Aeroflot befinden sich lediglich 58 Frauen. Mit einer Frauenquote von 1,4 Prozent erzielt die russische Fluggesellschaft somit das schlechtesten Ergebnis der Untersuchung. Dicht gefolgt wird das Unternehmen von Emirates. Hier sind nur 2,3 Prozent des Cockpit-Personals weiblich.

Die dritt- und viertschlechtesten Werte findet man mit 2,8 beziehungsweise 3,8 Prozent bei den skandinavischen Airlines Finnair und SAS Scandinavian Airlines. Komplettiert werden die Flop Fünf von KLM Royal Dutch Airlines: In der niederländischen Fluggesellschaft liegt die Frauenquote mit 4,8 Prozent knapp unter dem Durchschnitt.

Von den 30 untersuchten Airlines in Deutschland konnte bei 20 die Frauenquoten der Cockpit-Belegschaft ermittelt werden. 15 dieser 20 Unternehmen bestätigten oder korrigierten die recherchierten Werte. 15 Unternehmen gaben keine Antwort. mid/rlo

Facebooks Kryptowährung im Visier

Die EU-Kommission untersucht Facebooks Pläne für die eigene Kryptowährung Libra, berichtet Bloomberg. Facebook und die Libra-Partner könnten auf unerlaubte Weise Konkurrenten ausschließen, etwa bei Nutzerdaten, aber auch bei Integrationen wie unter anderem in WhatsApp, heißt es aus Sicht der Wettbewerbshüter.

Facebook hat bislang angekündigt, vor dem Start der Währung alle Bedenken von Regulatoren ausräumen zu wollen. Durch die neuen Untersuchungen der EU könnte sich somit der für die erste Hälfte 2020 geplante Start verschieben, berichtet das Fachportal “turi2.de“. Auch in den USA regt sich politischer Widerstand gegen Facebooks Pläne. Im Juli 2019 hat der Banken-Ausschuss des Repräsentantenhauses die Arbeit an einer Regulierung gestartet, die große Tech-Konzerne aus der Finanzwelt verbannen soll. cid/rlo

Milliarden-Geschäft: Wenn Senioren zocken

Die Begeisterung der Deutschen für Videospiele ist ungebrochen: Die Gesamterlöse im deutschen Games-Markt sind im Jahr 2018 zwar nicht mehr zweistellig gewachsen, legten jedoch um solide 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu – auf nun 4,74 Milliarden Euro.

“Die Videospielebranche zieht deutsche Verbraucher mit ihren innovativen und fantasievollen Spielen in ihren Bann – und nicht nur junge Menschen. Das Durchschnittsalter der Gamer steigt stetig und liegt bei 36 Jahren”, sagt Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC. Auch bei den deutlich älteren Zielgruppen ist Gaming längst angekommen: 28 Prozent der 34 Millionen Gamer in Deutschland sind 50 Jahre und älter. cid/rlo

Feuerwehreinsatz in Vaihingen Enz

Vaihingen an der Enz-Roßwag: Wasserpumpe und Holzhütte in Brand geraten

Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts fing am Dienstag gegen 17.00 Uhr die Wasserpumpe eines Regenwasserteichs in der Straße “Seemühle” im Stadtteil Roßwag an zu brennen. Auf dem Gelände des betreffenden Pflanzenmarktes diente eine kleine Holzhütte zum Schutz der Wasserpumpe. Die Flammen griffen auf die Hütte über, die in der Folge komplett ausbrannte. Rund 30 Einsatzkräfte der hinzugezogenen Freiwilligen Feuerwehr Vaihingen an der Enz konnten den Brand schließlich löschen. Personen kamen nicht zu Schaden. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 10.000 Euro geschätzt.

Produkt-Piraten: Original und Fälschung

Die Bundesregierung räumt Probleme im Kampf gegen Produktfälschungen ein. Vor allem aus China nimmt die Anzahl gefälschter Artikel zu. Deutschland sei in besonderem Maße betroffen, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß (CDU), dem NDR und der “Zeit”.

Laut Bareiß belaufe sich der Schaden durch Fälschungen allein in Deutschland mittlerweile auf rund 50 Milliarden Euro – und das pro Jahr. Den Angaben zufolge fielen bis zu 80.000 Arbeitsplätze durch Produktpiraterie weg. Die Bundesregierung sei über die Verletzungen von geistigem Eigentum mit der chinesischen Regierung “in einem engen Dialog”, so Bareiß.

Gleichzeitig räumt der CDU-Politiker ein, dass ein schärferes Vorgehen jenseits von Gesprächen risikoreich sei, da China für viele deutsche Firmen ein wichtiger Markt sei. “Bei dem Thema darf es keine Kompromisse geben und man muss um sein Recht auch kämpfen”, betont Bareiß. Aber man müsse auch sehen, “dass das ein Partner ist, der für uns ein wichtiger Kunde ist und in wirtschaftlichen Fragen immer bedeutender wird”, so Bareiß. Das Land sei aufgrund seiner Marktmacht kein einfacher Partner, man spiele “nicht immer auf Augenhöhe”. Produktpiraterie werde es deshalb immer geben.

Der Diebstahl von geistigem Eigentum durch China ist eine der Triebfedern des aktuellen Handelskonflikts mit den USA. Das Fälschen von Produkten ist im Reich der Mitte offiziell verboten. Dennoch stammen laut OECD-Studie 63 Prozent aller Fälschungen aus der Volksrepublik. Andere Schätzungen gehen von bis zu 80 Prozent aus.

Ralf Loweg

Mieter haben im Alter weniger Geld

 Immobilieneigentümern geht es im Rentenalter finanziell besser als Mietern. “Im Seniorenalter unterscheiden sich Immobilienbesitzer in ihren Ansichten über Wohn- und Lebensqualität von Mietern. Zudem gibt es Unterschiede bei der Beurteilung der finanziellen Lage und der Umzugsbereitschaft”, erklärt Özgün Imren von der Gesellschaft für Immobilienverrentung DEGIV mit Blick auf eine Untersuchung, die zusammen mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork GmbH durchgeführt wurde

Besonders bei der finanziellen Situation von Eigentümern und Mietern zeigen sich Differenzen. Während Mieter deutlich weniger Geld im Alter zur Verfügung haben, können sich Eigentümer öfter Reisen, gutes Essen und eine kulturelle Teilhabe leisten. So schätzen über 28 Prozent der Befragten Eigentümer ihre Finanzen als sehr gut ein und mehr als 50 Prozent sind durchaus zufrieden mit ihrer Liquidität.

Nur knapp 1,3 Prozent der Eigenheimbesitzer im Rentenalter sehen ihre Situation als sehr kritisch an. Bei Mietern hingegen stellt sich folgendes Bild dar: Keine fünf Prozent schätzen ihre allgemeine Liquidität als sehr gut ein. Der größte Anteil bewegt sich in einem durchschnittlichen Bereich. Knapp 47 Prozent der Mieter äußern Unzufriedenheit über ihre Haushaltskasse und geben an, dass sie große finanzielle Sorgen haben.

Laut DEGIV zeigt sich, dass Mieter sich allgemein in einer schlechteren finanziellen Lage als Eigentümer befinden. Während es bei vielen für Arzt- und Pflegekosten reicht, erklären viele, dass sie sich gutes Essen, Reisen und gewisse Extras sehr unregelmäßig leisten. Bei einem Zehntel der befragten Mieter wird deutlich, dass sie überhaupt keinen finanziellen Spielraum haben für kulturelle Teilhabe, Reisen oder, um sich Träume zu verwirklichen.

Hong Kong: Facebook und Twitter sperren Konten

Die Demonstrationen in Hong Kong halten die Welt in Atem. Auch im Internet sorgen die Unruhen in der Metropole für reichlich Zündstoff. Deshalb haben jetzt Twitter und Facebook mitgeteilt, dass sie Profile, Gruppen und Seiten gesperrt haben, die offensichtlich für Desinformation bei den Protesten in Hong Kong gesorgt haben. Ziel dieser Profile sei es unter anderem gewesen, unter den Demonstranten am Flughafen Hong Kongs Streit zu entfachen. Dort seien die Demonstranten als extrem gewalttätig dargestellt und mit IS-Kämpfern verglichen worden.

Facebook und Twitter sagten, sie hätten die Konten entfernt. Es ist das erste Mal, dass die Social-Media-Unternehmen Konten wegen Desinformation in China streichen mussten. Demnach sollen allein beim Kurznachrichtendienst Twitter über 900 Accounts gesperrt worden sein, die in Zusammenhang mit den Protesten standen. Weitere 200.000 Konten wurden vorsorglich gelöscht. Facebook gibt an fünf Accounts, sieben Seiten und drei Gruppen gesperrt zu haben.

Ralf Loweg