Brand in Mehrfamilienhaus- Eine Verletzte

Eine Leichtverletzte und etwa 150.000 Euro forderte am Mittwochabend ein Wohnungsbrand im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses in der Schillerstraße in Marbach. Der Brand war den bisherigen polizeilichen Ermittlungen zufolge gegen 20:45 Uhr in der Küche der Wohnung ausgebrochen. Die fünf zu diesem Zeitpunkt anwesenden Bewohner konnten sich in Freie retten und die Feuerwehr alarmieren. Vier weitere Wohnungen waren zu diesem Zeitpunkt unbewohnt. Bei Eintreffen der Rettungskräfte stand die Küche bereits im Vollbrand, die Flammen griffen auf die Wohnung über und drohten den Dachboden zu erfassen. 51 Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten das verhindern und hatten den Brand gegen 21:40 Uhr unter Kontrolle. Die Lösch- und Aufräumarbeiten, für die die Schillerstraße und die Bottwartalstraße gesperrt waren, dauerten bis nach Mitternacht an. Das Gebäude ist bis auf weiteres nicht bewohnbar. Vier der fünf Anwohner kamen zunächst bei Verwandten unter. Eine 41-jährige Frau klagte über Atembeschwerden und wurde vom Rettungsdienst vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Exhibitionist im Salonwald – Kriminalpolizei sucht Zeugen

Auf einem Waldweg des Salonwaldes gegenüber der evangelischen Kirche auf der Karlshöhe ist am Mittwoch gegen 09:00 Uhr ein bislang unbekannter Mann gegenüber zwei Frauen als Exhibitionist aufgetreten. Bei dem Unbekannten handelte es sich um einen etwa 30 bis 35 Jahre alten, 180 cm großen Mann von normaler Statur. Er hatte kurzes, glattes, dunkles Haar und trug eine kurze, dunkelgraue Cargohose sowie ein weißes, etwas verwaschenes T-Shirt.

Noch vor Eintreffen der verständigten Polizei ergriff er die Flucht. Personen, die Hinweise zum dem unbekannten Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Ludwigsburg, Tel. 07141/18-9, zu melden.

E-Autos: Teurer Wirrwarr an der Strom-Tanke

Das Chaos ist so groß wie der Tarifdschungel dicht: Beim Ladestrom für E-Autos geht es drunter und drüber. Leidtragende sind die Tankkunden. Die zahlen für ihre Batteriefüllung zum Teil deutlich mehr als für Benzin. Und die nervlichen Belastungen sind ebenfalls erheblich.

Mit dem Begriff “komplettes Durcheinander” lässt sich die Situation wohl am besten beschreiben, die Ökostrom-Anbieter LichtBlick bei seinem inzwischen dritten Ladesäulen-Check vorfand. Anders ausgedrückt: “Was früher Königreiche und Herzogtümer waren, sind heute im Bereich Mobilität die Ladesäulenbetreiber. Sie bestimmen in ihren Gebieten Verfügbarkeiten, Preise und Handel und legen ihre ganz eigenen Gesetze fest”, sagt LichtBlick-Manager Gero Lücking.

Für ihn sind alle Ergebnisse des Checks schlicht alarmierend: “So wird die Energiewende im Verkehrssektor scheitern.” Denn aktuell gibt es nicht einmal eine vollständige Liste der Ladesäulen in Deutschland. Vom Kuddelmuddel bei Abrechnungsmethoden, Zugang, lokalen Monopolen oder Kosten ganz abgesehen.

Auffallend: Nur drei der zwölf recherchierten Anbieter rechnen verbrauchsabhängig ab – der Kunde bezahlt also nur das, was er auch kriegt. Dabei sind die Preise zum Teil absurd hoch. So lag der Durchschnittstarif für Haushaltsstrom im Vorjahr bei 30,3 Cent je Kilowattstunde. An der Ladesäule verlangt Spitzenreiter Eon 53 Cent, die Stadtwerke München immerhin noch 47 Cent/kWh. Beim Vergleich der Preise der Strommenge für 100 Kilometer Fahrtstrecke wird es noch krasser: An einer Eon-Säule kostet es mal 7,95 Euro, wird an selber Stelle über den Roaminganbieter The New Motion gezapft, sind es schon 14,88 Euro, bei Plugsurfing unglaubliche 16,36 Euro. Lückings Kommentar: “Ladestrom ist damit teilweise deutlich teurer als Benzin für die gleiche Reichweite. Der Kostenvorteil der Elektromobilität in den laufenden Kosten wird so konterkariert.”

Erschwerend kommen die unübersichtlichen Zugangsmethoden hinzu: Hier muss sich der Nutzer per SMS anmelden, hier fließt Strom nur per App, Ladekarte oder mit Vorabregistrierung auf der Internetseite. “Die genaue Preisauskunft bekommt der Verbraucher meist erst zu sehen, wenn er sein E-Auto mit dem Ladepunkt verbindet”, kritisiert LichtBlick. Dabei seien die Ladesäulenbetreiber seit 1. April gesetzlich dazu verpflichtet, eine verbrauchsabhängige Abrechnung nach Kilowattstunden zu ermöglichen und geladene Kilowattstunden sowie Kosten klar darzustellen.

Nächstes Problem: Die für den Verbraucher nicht unbedingt nachvollziehbare Unterscheidung zwischen “bevorzugten” und “sonstigen” Ladesäulen hat massive Auswirkungen auf die Kosten. So werden etwa “bevorzugt” bei Innogy 29, an einer “sonstigen” Säule bei EWE 89 Cent/kWh fällig – ein Unterschied von gut 300 Prozent.

Auch dass diverse große Anbieter in ihren Hoheitsgebieten praktisch den gesamten Markt kontrollieren, fällt den Lade-Checkern negativ auf. Denn die fehlende Konkurrenz macht eine Preiskalkulation deutlich über den Haushaltsstrompreisen möglich. So dominiert in Dortmund und Essen Innogy mit über 90 Prozent, EnBW kontrolliert mit 75 Prozent die Region um Freiburg, in Köln ist die RheinEnergie mit 81 Prozent beinahe Alleinherrscher. In Hamburg, Berlin und München können Stromnetz Hamburg/Hamburg Energie, Allego und die Stadtwerke München (SWM) weitgehend frei schalten und walten. mid/rhu

Online-Betrug nimmt zu

Online-Banking birgt Gefahren

In den ersten Monaten dieses Jahres haben betrügerische Überweisungen im Onlinebanking deutlich zugenommen. Das hat die R+V Versicherung, spezialisiert auf die Versicherung von Banken, festgestellt.

So gelingt es Betrügern derzeit trotz gezielter Warnhinweise der Geldhäuser immer öfter, an die Zugangsdaten zum Onlinebanking zu gelangen. Meist wird das mobileTan-Verfahren für die Gaunereien verwendet. Deshalb ist es wichtig, dass die Kontoinhaber ihre Zugangsdaten vor fremdem Zugriff schützen.

“Lag der durchschnittliche Schaden durch Onlinebanking-Betrug bei den bei uns versicherten Banken in den vergangenen Jahren noch bei einigen tausend Euro, hat er sich in den ersten sechs Monaten 2019 auf über 15.000 Euro verdreifacht”, so Theo Schneider von der R+V Versicherung. Der höchste Einzelschaden belief sich demnach auf 350.000 Euro. Bisher haben die 300 Betrugsfälle im Jahr 2019 einen Gesamtschaden von fünf Millionen Euro verursacht. cid/rhu

Meldungen aus dem Kreis

Ludwigsburg: Alkoholisierter Rollerfahrer

Auf einem Feldweg in der Nähe der Hohenrainstraße fanden Zeuginnen am Dienstag gegen 19.10 Uhr einen gestürzten Rollerfahrer. Er war mit einem Bein unter seinem Roller eingeklemmt. Hinzugerufene Polizeibeamte stellten bei dem 53-Jährigen deutliche Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest. Er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht, wo er sich einer Blutentnahme unterziehen musste.

Ludwigsburg: Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich

Zwei Leichtverletzte und Sachschaden von rund 30.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Dienstag in der Carl-Goerdeler-Straße ereignete. Im Einmündungsbereich der Daimlerstraße missachtete ein 50-jähriger Mercedes-Fahrer mutmaßlich die Vorfahrt eines weiteren Mercedes, der von einer 66-Jährigen gefahren wurde. Es kam zum Zusammenstoß. Beide Beteiligten wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus verbracht. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt.

Besigheim: Toyota bei Unfall beschädigt

Ein Sachschaden von rund 3.000 Euro entstand am Dienstag zwischen 15.00 Uhr und 18.15 Uhr bei einer Unfallflucht am Marktplatz in Besigheim. Auf dem Parkplatz des Rathauses stand ein Toyota, der von einem noch unbekannten Fahrzeuglenker vermutlich beim Ein- oder Ausparken beschädigt wurde. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, sucht Zeugen, die den Unfall beobachten konnten.

Pleidelsheim:

Am Dienstag ereignete sich kurz nach 20.00 Uhr im Kreisverkehr der Osttangente, der Beihinger Straße und der Landesstraße 1129 auf Höhe Pleidelsheim ein Unfall, zu dem die Polizei noch Zeugen sucht. Ein 37 Jahre alter VW-Lenker und seine 21 Jahre alte Beifahrerin waren, von der Autobahnanschlussstelle Pleidelsheim kommend, auf der Osttangente unterwegs. Mutmaßlich übersah der VW-Fahrer im weiteren Verlauf, dass sich im Kreisverkehr bereits ein 30-jähriger Renault-Lenker befand, und fuhr in den Kreisverkehr ein. Die beiden Fahrzeuge kollidierten in der Folge, so dass der VW in Richtung der Beihinger Straße abgewiesen wurde und auf der dortigen Verkehrsinsel zum Stehen kam. Der entstandene Sachschaden wurde auf rund 9.000 Euro geschätzt. Zeugen, die den Unfall beobachtet habe, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, in Verbindung zu setzen.

Heimlich Frauen im Freibad fotografiert

Der Polizeiposten Großbottwar ermittelt derzeit gegen einen 43 Jahre alten Mann, der am Dienstagnachmittag, gegen 14.40 Uhr, im Freibad in Mundelsheim Frauen mit seinem Handy fotografiert haben soll. Von einer 23-Jährigen habe er ein Bild gemacht, als sie sich, freibadtypisch im Bikini gekleidet, am Kiosk befand. Die Frau und darüber hinaus auch weitere Freibadbesucher sprachen den Mann auf sein Verhalten an, worauf er das Schwimmbad schließlich verließ. Die 23-Jährige hatte anschließend Kontakt zu einer weiteren jungen Frau, von der der 43-Jährige ebenfalls eine Aufnahme gefertigt haben soll. Diese Frau ist derzeit noch unbekannt. Die alarmierten Beamten des Polizeipostens konnten den 43-jährigen Tatverdächtigen im weiteren Verlauf ermitteln. Der etwa 180 cm große Mann mit grau-braunen Haaren hatte sich im Bereich von Biertischen vor dem Biergarten-Kiosk aufgehalten. Er trug ein graues T-Shirt, eine kurze, schwarze Sporthose und Flipflops. Die Polizei bittet nun weitere Zeugen und insbesondere auch Geschädigte sich unter Tel. 07148/1625-0 zu melden.

37-jähriger wird bei Arbeitsunfall in Ludwigsburg lebensgefährlich verletzt

Mit lebensgefährlichen Verletzungen musste am Dienstagabend ein 37-jähriger Mann nach einem Arbeitsunfall in Ludwigsburg mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Er war gegen 17:30 Uhr damit beschäftigt, Reparaturen an einer Starkstromleitung in der Hochdorfer Straße durchzuführen, als sich aus ungeklärter Ursache ein Lichtbogen bildete, der zu schweren Verbrennungen bei dem 37-Jährigen führte. Für die Rettungsmaßnahmen und die anschließende Überprüfung musste die Stromversorgung für die Hochdorfer Straße für etwa eine Stunde unterbrochen werden

A81 – Schwerer Verkehrsunfall mit Verletzten

Schwerer Lkw-Unfall auf der A81 bei Ludwigsburg.  Zwei Personen werden verletzt. Langer Stau in Fahrtrichtung Stuttgart.

Auf der Autobahn  A81 bei Ludwigsburg ist es heute Morgen zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Dabei wurden zwei Menschen leicht verletzt.

Nach ersten Angaben der Polizei sind die drei Laster auf der Autobahn in Fahrtrichtung Stuttgart zwischen den Anschlussstellen Pleidelsheim und Ludwigsburg-Nord ineinander kollidiert.

Die Feuerwehren aus Pleidelsheim, Freiberg und Marbach sind derzeit im Einsatz. Auch der Notarzt und Rettungsdienst sind vor Ort.

Der Verkehr wird von der Polizei einspurig vorbeigeleitet.

 

Motorradfahren ohne Führerschein?

Nach der gescheiterten Pkw-Maut sucht Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) offenbar eine neue Spielwiese. Der Politiker will nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios die Führerscheinregeln ändern.

Demnach sollen Inhaber der Führerscheinklasse B auch Leichtkrafträder der Klasse A1 führen dürfen. Aus einem Änderungsentwurf der Fahrerlaubnisverordnung geht hervor, dass dafür lediglich fünf praktische Fahrstunden und eine 90-minütige Theorieeinheit nötig sein sollen. Und schon würden Autofahrer die Kennzahl “195” in ihren Führerschein der Klasse B vermerkt bekommen.

Autofahrer könnten dann auch Leichkrafträder mit einer Motorleistung von bis zu 11 kW und einem Hubraum von 125 Kubikzentimetern fahren. Entsprechende Modelle haben maximal 15 PS, können aber dennoch über 100 Kilometer pro Stunde fahren. Bisher ist Inhabern der Klasse B nur das Fahren von Kleinkrafträdern bis 45 Kilometer pro Stunde erlaubt.

Voraussetzung soll sein, dass die Fahrer mindestens 25 Jahre alt und seit fünf Jahren im Besitz eines Führerscheins sind. Das Bundesverkehrsministerium schätzt, dass die Erweiterung der Fahrerlaubnis für Fahrer um die 500 Euro kosten wird.

Aus dem Entwurf geht auch hervor, dass in den 90 Minuten theoretischen Fahrunterrichts keine Inhalte wie “Schutz des Fahrers”, “Besondere Gefahren” und “Fahrtechnik und Fahrphysik” mehr vermittelt werden sollen.

Als Begründung für die geplanten Änderungen heißt es in dem Entwurf, die EU gebe den Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, Autofahrer auch A1-Motorräder fahren zu lassen – das solle genutzt werden. mid/rlo