Aktuelle Meldungen der Polizei

Ludwigsburg: Fußgänger angefahren

Am Mittwoch gegen 11.35 Uhr ereignete sich auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg ein Unfall zwischen einem Fußgänger und einem Autofahrer. Der 81 Jahre alte Fußgänger wollte einen Zebrastreifen auf dem Parkplatz passieren, als er vom 79-jährigen Toyota-Lenker wohl übersehen wurde und es zu einem Zusammenstoß kam. Der 81-Jährige erlitt schwere Verletzungen und musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Sachschaden entstand keiner.

Ludwigsburg: Unfallflucht auf der B 27

Nach einer Unfallflucht am Mittwoch gegen 10.00 Uhr auf der Bundesstraße 27 auf Höhe des Zubringers aus Richtung Tamm bzw. des Breuningerlands kommend sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, noch Zeugen. Eine 41-jährige Renault-Fahrerin wollte vom Zubringer auf die B 27 Richtung Ludwigsburg einfahren, auf der sich aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens ein Rückstau gebildet hatte. Beim Fahrstreifenwechsel übersah ein noch unbekannter LKW-Lenker den Renault vermutlich und touchierte diesen. Anschließend setzte der Unbekannte, der einen weißen LKW mit der Aufschrift “Spedition” lenkte, seine Fahrt in Richtung Ludwigsburg weiter fort. Der Fahrer selbst soll etwa Mitte 60 Jahre alt sein und trug einen weißen Bart. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 1.300 Euro geschätzt.

Korntal-Münchingen: Feuerwehreinsatz

Vermutlich war ein technischer Defekt an einer Heizungsanlage der Grund für einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Korntal-Münchingen am Mittwoch gegen 21.40 Uhr in der Gerhard-Hauptmann-Straße in Münchingen. Zunächst hatte ein Rauchmelder im betreffenden Einfamilienhaus ausgelöst. Die Bewohner stellten hierauf einen Brand im Heizungsraum fest und verließen das Haus. Die alarmierte Feuerwehr rückte mit sieben Fahrzeugen und 42 Einsatzkräften aus und stellte fest, dass mutmaßlich ein Steuergerät der Heizungsanlage zu brennen begonnen hatte. Der entstandene Gesamtsachschaden wurde auf rund 10.000 Euro geschätzt. Der Haus musste nach dem Löschen des Feuers belüftet werden, ist aber weiterhin bewohnbar.

Korntal-Münchingen: Unfall zwischen Fußgängerin und PKW-Lenker

Bei einem Unfall in der Weilimdorfer Straße in Korntal wurde am Mittwoch gegen 18.00 Uhr eine 64-jährige Fußgängerin verletzt. Die Frau wollte die Weilimdorfer Straße in Richtung des Bahnhofs überqueren, als ein 31 Jahre alter BMW-Fahrer von der Straße “Bahnhofplatz” nach links in die Weilimdorfer Straße abbog und die Frau vermutlich übersah. Es kam zu seinem Zusammenstoß zwischen dem PKW und der Fußgängerin, die im weiteren Verlauf durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht wurde. Sachschaden entstand nicht.

Markgröningen: Pkw beschädigt und beschmiert

Durch unbekannte Täter wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zwischen 19:30 Uhr und 06:00 Uhr ein im Hans-Grüninger-Weg in Markgröningen geparkter VW beschädigt. Sämtliche Scheiben wurden eingeschlagen und die Fahrerseite wurde mit einem roten Schriftzug beschmiert. Es entstand ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro. Zeugen werden gebeten sich beim Polizeiposten Markgröningen unter 07145/9327-0 zu melden.

Ludwigsburg: Auffahrunfall auf der A81

Am Donnerstagmorgen gegen 06:50 Uhr ereignete sich ein Unfall auf der A81 zwischen den Anschlussstelle Ludwigsburg Nord und Süd. Ein 45-Jähriger VW-Fahrer fiel nach eigenen Angaben in einen Sekundenschlaf und fuhr in der Folge auf einen vorausfahrenden Mercedes-Lkw auf. Sämtliche Fahrzeuginsassen blieben unverletzt, jedoch entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 15.000 Euro.

Biomüll-LKW kippt um

Beim Einfahren von der L 1100 in die L 1125 in Richtung Murr ist am Donnerstag gegen 15:00 Uhr ein mit Biomüll beladener Lkw samt Anhänger mit einem Gesamtgewicht von über 40 Tonnen umgekippt. Dabei wurde auch die dortige Ampelanlage stark beschädigt. Der 35-jährige Fahrer des Lkw zog sich mutmaßlich leichtere Verletzungen zu und wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Die Fahrerin eines nachfolgenden Pkw verletzte sich leicht an Glasscherben.

Die Feuerwehren aus Murr und Marbach waren mit 15 Einsatzkräften am Unfallort und unterstützen die Polizei bei der Verkehrsregelung. Mitarbeitende der Straßenmeisterei Ludwigsburg kümmerten sich um die beschädigte Ampelanlage.

Vor der Bergung des Lkw-Gespanns musste die zum Teil auf der Fahrbahn verteilte Ladung mit einem Radlader abgetragen werden. Bei der Durchfahrt durch den Bergkeltertunnel kam es zu erheblichen Behinderungen.

Good News: Ludwigsburger Schlossfestspiele werden vom Bund gefördert

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat gestern abschließend über den Haushalt 2020 beraten – mit guten Nachrichten für die Ludwigsburger Schlossfestspiele. Der Bund wird die Festspiele mit einmalig drei Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt fördern.

Steffen Bilger (CDU), Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Ludwigsburg: „Es freut mich, dass der Haushaltsausschuss die Bedeutung der Ludwigsburger Schlossfestspiele für die deutsche Kulturlandschaft anerkennt. In vielen Gesprächen konnte ich Lobbyarbeit für die Ludwigsburger Schlossfestspiele leisten – mit positivem Ausgang. Durch die Bundesförderung besteht die Möglichkeit, die überregionale Sichtbarkeit der Ludwigsburger Schlossfestspiele zu stärken. Ludwigsburg ist auch in Berlin bekannt als Stadt der Nachhaltigkeit. Das von Intendant Jochen Sandig
erarbeitete Konzept, das den Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit legt, überzeugte mit diesem Ansatz. Ludwigsburg, Baden-Württemberg und ganz Deutschland können sich in den kommenden Jahren auf ein vielfältiges Festivalprogramm freuen.

Über die freudige Nachricht habe ich umgehend Intendant Jochen Sandig, Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, und den Kuratoriumsvorsitzenden Albrecht Kruse unterrichtet.“ Die Mittel stammen aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Gefördert werden herausragende Kultureinrichtungen und –projekte im gesamten Bundesgebiet.

Die Ludwigsburger Schlossfestspiele (Internationale Festspiele Baden-Württemberg) finden im nächsten Jahr vom 7. Mai bis 28. Juni statt. Mit ihrer fast 90-jährigen Geschichte gehören sie zu den traditionsreichsten Festivals der Bundesrepublik Deutschland. Unter der neu berufenen künstlerischen Leitung werden die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, die Sustainable Development Goals (SDGs), die Festspiele in den kommenden Jahren thematisch prägen.

89-Jähriger wird Opfer von falschen Polizisten

Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass erneut vor der Betrugsmasche “Falsche Polizeibeamte” und “Enkeltrick”. Im Laufe des Mittwochs (13.11.2019) griffen die Täter offenbar über ein Dutzend Mal zum Telefon, um überwiegend ältere Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger um ihr Vermögen zu betrügen. Im Laufe des Abends ist auch ein 89 Jahre alter Mann aus dem Bereich Neugereut Opfer dieser perfiden Betrugsmasche geworden. Ein angeblicher Polizeibeamter kontaktierte den Mann gegen 22.15 Uhr. Er gab vor, dass die Wertgegenstände des Seniors zuhause nicht mehr sicher seien und forderte ihn auf, diese zusammenzupacken und einem weiteren angeblichen Polizeibeamten zu übergeben. Der 89-Jährige kam der Aufforderung nach und übergab einem Abholer rund 20 Minuten nach dem Telefonat noch an der Haustüre eine Plastiktüte mit Bargeld, Wertgegenständen und seinem Portemonnaie im Wert von über Tausend Euro. Der Abholer wird als etwa 40 Jahre alter, zirka 170 Zentimeter großer Mann beschrieben. Er trug kurze schwarze Haare und war dunkel bekleidet. Zeugen, die insbesondere im Bereich der Kormoranstraße, der Marabustraße und dem Flamingoweg verdächtige Personen und Fahrzeuge gesehen oder andere verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit den Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei telefonisch unter der Nummer +4971189905778 in Verbindung zu setzen.

Demütigung von Ludwigsburger-Frauen in der NS-Zeit

Das Stadtarchiv der Stadt Ludwigsburg beschäftigt sich mit neuem Bildmaterial zu schrecklichem Vorfall aus dem Jahr 1941

Es sind erschütternde Aufnahmen, die einen Vorfall vom 7. Juni 1941 dokumentieren:

Auf Veranlassung des Kreisamtsleiters der Deutschen Arbeitsfront (DAF) Richard Aeckerle wurden zwei Frauen aus Eglosheim kahlgeschoren durch Ludwigsburg geführt und gedemütigt. Sie wurden beschuldigt, ein Verhältnis mit zwei französischen Kriegsgefangenen gehabt zu haben.

Alle Beteiligten waren in der Blechwarenfabrik Bremer & Brückmann in der Kammererstraße 8 beschäftigt. Im Rahmen einer Betriebsversammlung mussten sich die beiden Frauen die Köpfe kahl scheren lassen. Anschließend wurden sie über den Bahnhofsvorplatz, durch die Mylius- und Wilhelmstraße, über den Marktplatz bis zur Polizeihauptwache in der Schlossstraße getrieben und inhaftiert. Aeckerle drängte die Ehemänner der Frauen dazu, sich scheiden zu lassen. Einer der Ehemänner widersetzte sich diesem Zwang.

Ereignisse wie diese waren während des „Dritten Reichs“ keine Seltenheit. Der Vorfall in Ludwigsburg war bislang schon durch einige Bilder dokumentiert. Nun sind vor kurzem Fotografien dieses Ereignisses aufgetaucht, die bisher nicht bekannt waren. Vor diesem Hintergrund hat das Stadtarchiv Ludwigsburg versucht, den Entstehungshintergrund aller momentan bekannten Aufnahmen zu rekonstruieren.

Inzwischen liegen 21 Motive vor, die aus fünf unterschiedlichen Quellen stammen. Die fotografische Qualität der Bilder sowie die Standorte der Fotografen lassen darauf schließen, dass die Aufnahmen von professionellen Fotografen auf Anweisung der DAF entstanden sind. Vermutlich waren mehrere Personen beauftragt, den Zug der Frauen durch Ludwigsburg aufzuzeichnen. Einige Bilder sind allem Anschein nach aus Gebäuden (vor allem dem Ludwigsburger Rathaus) aufgenommen worden. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Bilder als Schnappschüsse von Passanten erstellt wurden. Die Bilder sind teilweise fotografisch gekonnt gestaltet. Andere sind an Orten aufgenommen worden, die ohne Zustimmung der damaligen Machthaber nicht zugänglich gewesen sein dürften.

Ein Großteil der Abbildungen ist als Anhang der Spruchkammerakte von Richard Aeckerle überliefert, der im Rahmen der Entnazifizierung für die Demütigung der Frauen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Einige wenige Bilder wurden 1941 in einer der NSDAP nahestehenden Zeitschrift veröffentlicht. Diese Bilder sind seit der unmittelbaren Nachkriegszeit bekannt. Die drei anderen Quellen sind oppositionellen Kreisen zuzurechnen. Hier konnte nicht geklärt werden, wie die vermutlich von der DAF in Auftrag gegebenen Bilder an ein Gewerkschaftsmitglied, einen Fotografen, der SPD-Mitglied war und an einen Verfolgten des NS-Regimes gelangt sind. Die Bilder aus diesen drei Quellen wurden erst nach dem Krieg entdeckt, die letzten erst vor wenigen Monaten.

Das Bildmaterial von diesem in Ludwigsburg verübten Verbrechen sowie von der Zerstörung der Ludwigsburger Synagoge gelangte offenbar in die Hände der im Untergrund agierenden Opposition. Dies untermauert das Bedürfnis, die geschehenen Gräueltaten zu dokumentieren und der Nachwelt zu überliefern.

Darüber hinaus zeigen die Ludwigsburger Ereignisse, dass das „Dritte Reich“ nicht nur in Großstädten und Konzentrationslagern existierte, sondern auch in einer kleineren Stadt wie Ludwigsburg den Alltag dominierte und mitunter tödliche und grausame Folgen hatte.

Immer mehr Menschen ohne Wohnung

Erschreckende Zahlen: 2018 waren in Deutschland rund 678.000 Menschen wohnungslos. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Schätzung. Besonders junge Erwachsene und Alleinerziehende sind betroffen. Ein Jahr zuvor lag die Zahl noch bei 650.000 Menschen.

Ganz schlimm: Darunter sind etwa 41.000 Menschen, die ohne jegliche Unterkunft auf der Straße leben. Die neue Schätzung veröffentlichte jetzt die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) anlässlich ihrer Bundestagung.

Rund 17 Prozent oder 40.000 Wohnungslose seien EU-Bürger, heißt es weiter. Viele dieser Menschen lebten ohne jede Unterkunft auf der Straße. Vor allem in den Metropolen betrage ihr Anteil bis zu 50 Prozent der Obdachlosen.

Ralf Loweg

Musik-Legende Lionel Richie kommt nach Ludwigsburg

Ludwigsburg: Zehn Jahre KSK music open verlangen nach einem echten internationalen Top-Act: Lionel Richie wird am 4. August 2020 in ehrwürdiger Kulisse des Residenzschlosses eines seiner wenigen Deutschland-Konzerte im Rahmen der „Hello Tour 2020“ spielen.

Seine Karriere sucht ihresgleichen: Neun Jahre in Folge auf Platz Eins, über 100 Millionen verkaufte Alben weltweit, unzählige Preise wie ein Oscar, ein Golden Globe und vier Grammy-Awards schmücken seine Regale. Hinzu kommen viele weitere Auszeichnungen, die ihn zu einem der erfolgreichsten Popkünstler unserer Zeit machen. Den Karriere-Grundstein legte sein Beitritt bei „The Commodores“, bei denen er nicht nur seine Talente für das Singen, sondern auch für das Songschreiben entdeckte. So entstanden mit „Easy“ und „Three Times A Lady“ einige der größten Hits der Band. Doch sein Können blieb nicht lange unbemerkt und die ersten Projekte für andere Künstler folgten. „Endless Love“, gemeinsam mit Diana Ross, eröffnete 1981 seinen steilen Einstieg als Solokünstler. Es folgten Hits wie „Hello“ und „All Night Long“, die bis heute international bekannt und geliebt sind. Mit „We Are The World“, gemeinsam mit Michael Jackson, lieferte er zudem eine der bedeutendsten Singles aller Zeiten. Auch heute füllt er noch immer die großen Arenen, wie zuletzt auf seiner „All the Hits, All Night Long Tour“ und nimmt seine Fans mit seinem neuen Album „Hello From Las Vegas“ mit auf eine musikalische Reise. So wird er am 04.08.2020 auch in Ludwigsburg seine bekanntesten Songs präsentieren und das Publikum damit auch nach über 50 Jahren im Showgeschäft noch begeistern.

Tickets für Lionel Richie sind ab dem 14.11.19 um 10:00 Uhr im Pre-Sale bei CTS Eventim erhältlich. Ab dem 18.11.19 dann auch bei Easy Ticket, Reservix und unter ticket.eventstifter.de.

Gemütliches Trinkgelage endet in handfester Auseinandersetzung

Kirchheim am Neckar: 

Mehrere Männer gerieten am Dienstagabend in einer Wohnung in der Besigheimer Straße in Kirchheim am Neckar aus noch unbekannter Ursache in einen Streit, der schließlich in einer handgreiflichen Auseinandersetzung gipfelte. Gegen 19.30 Uhr saßen ein 19-Jähriger und ein 25 Jahre alter Mann gemeinsam in der Küche und sprachen wohl dem Alkohol zu. Im weiteren Verlauf gesellte sich ein 28 Jahre alter Mann, der möglicherweise bereits alkoholisiert war, zu ihnen. Zunächst tranken sie gemeinsam weiter, wobei jedoch ein Streit ausbrach. Die beiden Jüngeren verwiesen, vermutlich um eine Eskalation zu verhindern, den 28-Jährigen der Wohnung. Doch dieser kehrte im weiteren Verlauf mit zwei 30 und 34 Jahre alten Bekannten zurück. Die drei 28-, 30- und 34-jährigen Männern seien nun auf die Personen losgegangen, die sich in der Wohnung aufhielten. Mehrere Anwohner bemerkten die Schlägerei und alarmierten die Polizei. Als die Beamten vom Polizeirevier Bietigheim-Bissingen eintrafen, hatten sich die drei Tatverdächtigen bereits aus dem Staub gemacht. Vor Ort befanden sich jedoch mehrere Personen, die sich während der Tat vermutlich ebenfalls in der Wohnung aufgehalten hatten. Der BMW eines dieser Zeugen war mutmaßlich durch die drei 28-, 30- und 34- Jahre alten Männer beschädigt worden. Eine Seiten- sowie die Frontscheibe waren zertrümmert worden. Der 25-Jährige, der eine leichte Verletzung erlitten hatte, wurde durch den hinzugerufenen Rettungsdienst vor Ort behandelt. Weitere Ermittlungen ergaben, dass die drei geflüchteten Tatverdächtigen in einem nahegelegenen Krankenhaus aufgefallen seien. Eine Streifenwagenbesatzung konnte die drei Männer dort antreffen. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurden alle Tatverdächtigen auf freien Fuß gesetzt.

Im Netz auf Verbrecherjagd

Mehr Sicherheit oder Angst vor Datenmissbrauch: Über das neueste Vorhaben der EU-Kommission gehen die Meinung auseinander. Das Gremium will Sicherheitsbehörden den Zugriff auf Cloud-Daten in allen Mitgliedsstaaten ermöglichen.

Klar ist auch: Wenn Straftaten sich immer mehr im Dschungel des Internets abspielen oder dort geplant werden, dann brauchen Behörden schnellen, unbürokratischen Zugriff auf Daten. Deshalb wirbt die EU-Kommission derzeit auf ihrer Webseite für die sogenannte “E-Evidence”-Verordnung. Strafverfolger sollen direkt bei Dienstanbietern in anderen Mitgliedsstaaten anklopfen dürfen, etwa bei Facebooks Europasitz in Irland, aber auch bei Mobilfunk-Providern oder kleinen Server-Hosts.

Anbieter sollen innerhalb von zehn Tagen, im Notfall sogar innerhalb von sechs Stunden, die geforderten Daten herausgeben: Namen, IP-Adressen, Inhalte. Andernfalls drohen hohe Strafen. Allein der Verdacht auf eine Straftat soll genügen: Staatliche Kontrolle ist nicht vorgesehen. Es soll auch keine Rolle spielen, ob die Tat, wegen der ermittelt wird, in dem Land, in dem der Provider sitzt, strafbar ist oder nicht. Mehr Sicherheit hat halt ihren Preis.

Ralf Loweg

Den bösen Viren auf der Spur

Ob Influenza, Magen-Darm-Grippe oder Erkältung – kaum jemand kommt ohne sie durch den Winter. Egal, welcher Infekt uns trifft, lange leiden möchte niemand. Den Körper unnötig mit starken Medikamenten belasten, ist aber auch nicht im Sinne der meisten Erkrankten.

Während bei Infekten wie einer Lungen- oder Mandelentzündung, die durch Bakterien verursacht werden, ein Antibiotikum notwendig ist, sollten Atemwegsinfekte, Sinusitiden oder Bronchitiden ohne die Einnahme von Antibiotika behandelt werden. Denn diese werden in mehr als 90 Prozent der Fälle durch Viren ausgelöst. Gegen Viren aber helfen Antibiotika nicht.

Die klimatischen Bedingungen im Herbst und Winter spielen den Erkältungserregern natürlich in die Karten und erhöhen das Ansteckungsrisiko. In schlecht gelüfteten, überheizten Räumen können sich die Erreger schnell vermehren und beim Niesen oder Husten von einem zum nächsten übertragen werden.

Vor allem im öffentlichen Nahverkehr oder Großraumbüros besteht eine hohe Infektionsgefahr, denn Viren überleben auch auf Haltestangen in Bus und Bahn, Telefonhörern oder Türklinken oft tagelang und können über die Hände in die Atemwege gelangen.

Wer einen Atemwegsinfekt verschleppt, riskiert einen komplizierten oder gar chronischen Verlauf wie eine Entzündung der Nebenhöhlen (Sinusitis) oder Bronchien (Bronchitis). Um das zu verhindern, sollte der festsitzende Schleim so schnell wie möglich gelöst werden.

Ralf Loweg