-1°

So bekommt man sein Auto fit für den Sommer

Der Frühling ist in Corona-Zeiten ein anderer, denn die Menschen werden wegen des Virus weniger unterwegs sein als früher. Trotzdem sollte man sein Auto fit für die wärmere Jahreszeit machen. Die Dekra-Experten geben die wichtigsten Tipps.

Da die Reifen die einzige Verbindung zwischen Fahrzeug und Fahrbahn sind, versteht es sich von selbst, hier im Interesse der eigenen Sicherheit genau hinzuschauen. Von (frühestens) Ostern bis Oktober, so die Empfehlung der Experten, sollten wir mit Sommerreifen unterwegs sein. Wichtig ist, sich die Sommerreifen vor dem Aufziehen gründlich zu checken – auf eventuelle Beschädigungen oder Fremdkörper, aber auch in Sachen Profiltiefe. Der Gesetzgeber schreibt als Mindestprofil 1,6 Millimeter vor.

Beim Reifendruck sollte man sich an dem von Fahrzeug- und Reifenherstellern gemeinsam vorgegebenen Druck orientieren. Viele Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS) müssen nach dem Wechsel auf die Sommerbereifung zurückgesetzt und neu angelernt werden. Wie das geht, steht in der Betriebsanleitung des Autos. Wichtig ist zudem, nach etwa 50 Kilometern Fahrt die Radschrauben beziehungsweise Radmuttern nachzuziehen.

Für klare Sicht am Steuer ist die Scheibenwaschanlage ein unerlässlicher Helfer. Doch auch hier gibt es im Winter ganz andere Anforderungen als im Sommer. Und deshalb sollte man jetzt aktiv werden. In den Behälter gehört nun Sommer-Scheibenreiniger. Wenn im Behälter der Scheibenwaschanlage noch ein Rest Winter-Flüssigkeit ist, kann die Sommer-Flüssigkeit problemlos aufgefüllt werden. Achtung: Bei manchen Fahrzeugmodellen gibt es für den Heckwischer einen eigenen Behälter.

Zum Start in die Sommersaison sollte man zudem schauen, was vom Winter übriggeblieben ist. Ein “Frühjahrsputz” ist unter anderem im Kofferraum sinnvoll, denn unnötiges Gewicht kostet Kraftstoff. Das mag bei zwei Wolldecken, die für den Stau oder die Panne im Winter an Bord sind, noch nicht besonders schlimm sein. Doch wenn zum Beispiel die Schneeketten den ganzen Sommer durch die Gegend kutschiert werden, fällt das buchstäblich ins Gewicht.

Gerade bei älteren Fahrzeugen kommt es vor, dass nach dem Winter Feuchtigkeit im Auto zurückbleibt. Um sie rauszubekommen, ist es sinnvoll, das Fahrzeug regelmäßig zu lüften – am besten bei warmem Wetter. Helfen können außerdem alte Zeitungen unter den Fußmatten, die einiges an Feuchtigkeit aufnehmen können. Alternativ gibt es im Handel spezielle Entfeuchter-Kissen, die in den Innenraum gelegt werden und der Luft Feuchtigkeit entziehen.

Andreas Reiners

Neuzulassungen in Deutschland weiter auf Talfahrt

224.558 Personenkraftwagen (Pkw) wurden im Juni 2022 neu zugelassen, das waren nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts -18,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen für gewerbliche Halter gingen um -21,3 Prozent zurück, ihr Anteil betrug danach 64,3 Prozent, die privaten Neuzulassungen nahmen im Berichtsmonat um -11,6 Prozent ab.

Nach Abschluss des ersten Zulassungshalbjahres wurden insgesamt 1.237.975 Neuwagen zugelassen und damit -11,0 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Unter den deutschen Marken erreichte Mercedes mit +9,5 Prozent eine Zulassungssteigerung. Die weiteren Marken verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresmonat Rückgänge, die bei Porsche mit -3,5 Prozent sowie BMW mit -9,8 Prozent am geringsten ausfielen. Die weiteren Markenverzeichneten hingegen zweistellige Rückgänge, die von -10,3 Prozent bei Ford bis -67,0 Prozent bei Smart reichten (Audi: -13,1 %, Opel: -17,7 %, Mini: -22,9 %, VW: -24,0 %). VW war mit 19,4 Prozent die anteilstärkste deutsche Marke.

Unter den Importmarken erreichten im Berichtsmonat Juni insgesamt fünf Marken ein positives Zulassungsergebnis. Für Polestar wies die Statistik mit +58,6 Prozent den deutlichsten Anstieg sowie einen Zulassungsanteil von 0,1 Prozent aus. Für die Importmarken Dacia (+40,3 %), DS (+32,9 %), Alfa Romeo (+18,7 %) und Kia (+0,2 %) waren ebenfalls zum Teil deutliche prozentuale Zulassungssteigerungen zu verzeichnen. Die weiteren Importmarken verbuchten hingegen Zulassungsrückgänge, die bei Suzuki (-67,4 %) und Mazda (-50,4 %) mehr als 50 Prozent ausmachten. Den größten Neuzulassungsanteil erreichte Skoda mit 5,5 Prozent.

32.234 Elektro- (BEV) Neuwagen kamen zur Zulassung und damit -3,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 14,4 Prozent. Innerhalb der ersten sechs Monate zeigte sich bei dieser Antriebsart ein Anstieg von +12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit einem hybriden Antrieb waren im Juni 65.363 fabrikneue Pkw ausgestattet. Das waren -14,6 Prozent weniger als im Vergleichsmonat. Ihr Anteil betrug 29,1 Prozent. 26.203 dieser Hybride waren den Plug-ins zuzuordnen. Das Zulassungsminus betrug bei dieser Antriebsart -16,3 Prozent, ihr Anteil lag bei 11,7 Prozent. Die Anzahl neu zugelassener Pkw mit Benzinantrieb ging um -23,2 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 37,0 Prozent. Der Anteil der dieselbetriebenen Neuwagen betrug nach einem Rückgang von -22,3 Prozent 18,9 Prozent. Mit 1.120 Einheiten wurden +64,2 Prozent mehr Neuwagen mit der Antriebsart Flüssiggas zugelassen, ihr Anteil belief sich auf 0,5 Prozent. Bei den Erdgasfahrzeugen (116 Pkw) gab es hingegen einen Rückgang von -75,2 Prozent, ihr Anteil machte 0,1 Prozent aus.

Quelle: Kraftfahrtbundesamt