Raucher zahlen mehr für die Risikolebensversicherung

Eigentlich logisch – aber vom Ausmaß her dann doch beeindruckend: Raucher zahlen für eine Risikolebensversicherung (RLV) deutlich mehr als Nikotin-Verweigerer. In der Spitze sind die RLV-Tarife für Qualmer 161 Prozent teurer.

Der Grund ist schnell erklärt: Das Todesfallrisiko von Rauchern ist deutlich größer. Björn Zollenkop, Geschäftsführer RLV beim Vergleichsportal Check24: “Ob man Kettenraucher ist oder nur einmal im Jahr zur Zigarette greift, spielt dabei keine Rolle. Auch Konsumenten von E-Zigaretten, Shishas oder Schnupftabak werden von den meisten Versicherern als Raucher eingestuft.” 

Eine wichtige Rolle spielt auch, seit wann nicht mehr geraucht wird. So zahlt eine 45-jährige Bürokauffrau für eine günstige RLV mit guten Leistungen, einer Versicherungssumme von 200.000 Euro und 20 Jahren Laufzeit im Schnitt der fünf günstigsten Tarife 26,98 Euro monatlich – wenn sie denn seit mindestens zehn Jahren abstinent ist. Ist sie erst seit mindestens einem Jahr rauchfrei, liegt der Durchschnittsbeitrag bei 30,04 Euro. Und wenn sie qualmt, muss sie 70,53 Euro im Monat berappen. Das sind 161 Prozent mehr als bei der langjährigen Nichtraucherin.

Dabei dürfen Raucher nicht verschweigen, dass sie Tabak konsumieren, sonst drohen Nachzahlungen oder sogar der Verlust des Versicherungsschutzes. Auf jeden Fall empfehlen die Experten vor Abschluss einer Versicherung einen Anbietervergleich – und das gilt für Raucher und für Nichtraucher.

Rudolf Huber

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red