Mit Nagelpistole bedroht: Polizistin schießt in Erdmannhausen 31-Jährigen an

Laut einer Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Heilbronn bedrohte am Freitagabend gegen 22:30 Uhr ein 31-jähriger Mann in Erdmannhausen eine Polizeibeamtin und ihren Kollegen mit einer Akku-Nagelpistole bedroht. Die Polizistin machte daraufhin von ihrer Schusswaffe Gebrauch und schoss dem 31-Jährigen in den rechten Arm.

Im Verlauf des Freitags hatten sich mehrere Autobesitzer aus Erdmannhausen bei der Polizei gemeldet und angezeigt, dass Reifen ihrer Fahrzeuge durch einen zunächst unbekannten Täter zerstochen worden waren, heißt es in der Mitteilung weiter. Im Verlauf polizeilicher Ermittlungen und nach Zeugenhinweisen ergab sich ein Tatverdacht gegen den psychisch erkrankten 31-Jährigen und die Polizeistreife suchte den Tatverdächtigen daraufhin am Freitagabend auf. Bei Eintreffen der Beamten hatte sich der 31-Jährige zunächst in einem Zimmer eingeschlossen. Als er nach mehrmaliger Aufforderung öffnete, soll er dann mit einer Nagelpistole auf die Polizisten gezielt haben. Angesicht der unmittelbaren Bedrohungssituation schoss die Polizeibeamtin auf den Tatverdächtigen und traf ihn am rechten Arm, so die Staatsanwaltschaft. Er konnte daraufhin überwältigt werden und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat gegen den 31-Jährigen einen richterlichen Unterbringungsbeschluss beantragt. Der Beschluss soll noch am Samstag vollzogen und der 31-Jährige in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen werden.

17-Jährige aus Ludwigsburg wurde getötet

Grausiger Fund: Im Landkreis Ludwigsburg ist am Sonntagmittag (17. Juli 2022) eine Leiche gefunden worden. Laut Angaben der Polizei soll es sich dabei um die vermisste 17-jährige aus Ludwigsburg-Asperg handeln. Ein 35-jähriger Tatverdächtiger wurde festgenommen. Die Ermittler stehen derzeit noch vor offenen Fragen.

Das meldet die Polizei: 

Die Befürchtung, dass die seit dem 12. Juli aus Asperg vermisste 17-jährige Tabitha E. Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte, hat sich am Sonntag bestätigt. Die Polizei, die seit dem Verschwinden der Jugendlichen mit Hochdruck fahndete, fand die 17-Jährige am Sonntagmittag tot im Landkreis Ludwigsburg auf.

Bereits am Samstag wurde die Wohnung eines 35-jährigen Tatverdächtigen durchsucht und der Mann vorläufig festgenommen. Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Ermittler davon aus, dass Tabitha E. Opfer eines Tötungsdelikts wurde. Der Tatverdächtige wurde am Sonntag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter vorgeführt. Dieser setzte den Haftbefehl in Vollzug und wies den 35-Jährigen syrischen Staatsangehörigen in eine Justizvollzugsanstalt ein.

Die notwendigen Ermittlungsmaßnahmen der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg werden in der Sonderkommission „Berg“ geführt. Weitere Aufschlüsse zum möglichen Tathergang erhofft sich die Polizei vom Ergebnis der Obduktion, die am heutigen Montag stattfindet.

Für die weiteren Ermittlungen ist die Polizei auch weiterhin auf Zeugenhinweise angewiesen. Personen, die seit Dienstag, dem 12. Juli verdächtige Wahrnehmungen im Zusammenhang mit einem älteren graubraunen BMW 320 (Limousine, Baujahr 2009) mit Ludwigsburger Kennzeichen, der eventuell mit der Vermissten und einem Mann besetzt war, machten, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 0800 1100225, in Verbindung zu setzen.

BMW 320 mit Kennzeichen. Bild: PP Ludwigsburg

Die 17-jährige wurde seit Dienstag, 12. Juli vermisst: Laut Angaben der Polizei verließ die Vermisste die elterliche Wohnung, um mit dem Bus nach Ludwigsburg zu fahren. Am Abend kehrte sie nicht wie erwartet zu ihrer Familie zurück und blieb seitdem spurlos verschwunden.

red