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Ludwigsburger Weihnachtsmarkt: Polizei-Tipps gegen Taschendiebe

Der Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt kann ab heute bis zum 22. Dezember, täglich von 11.00 bis 21.00 Uhr, auf dem Marktplatz besucht werden. Auch in vielen anderen Städten und Gemeinden eröffnen in diesen Tagen die Weihnachtsmärkte. Ein Bummel mit der Familie, eine Tasse Punsch mit Kolleginnen und Kollegen, für die Kinder eine Fahrt mit dem Karussell – der Besuch eines Weihnachtsmarkts gehört für viele im Advent einfach dazu.

Das gilt leider auch für Taschendiebe. Das Gedränge in der Adventszeit in den Innenstädten und auf den Weihnachtsmärkten nutzen Gauner und Diebe alle Jahre wieder aus, um den Besuchern Geld und Wertgegenstände aus den Taschen zu ziehen. Häufig lenkt ein Täter das Opfer ab, ein zweiter stiehlt die Beute und gibt sie an einen Dritten ab, der damit verschwindet.

Eine weitere immer wieder erfolgreiche Masche der Diebe ist es, die Kleidung des potenziellen Opfers “versehentlich” mit Ketchup oder Senf zu beschmutzen, um durch den anschließenden Reinigungsversuch vom Diebstahl der Wertsachen abzulenken.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg setzt bei den diesjährigen Weihnachtsmärkten wieder verstärkt auf Prävention. Insbesondere beim Ludwigsburger Weihnachtsmarkt werden Polizisten die Besucherinnen und Besucher bei ihren Streifengängen über Taschendiebstahl informieren und ihnen vor Ort Tipps geben, wie sie sich davor schützen können. Sie werden dazu auch konkret Menschen ansprechen, die nachlässig mit ihren mitgeführten Wertsachen umgehen und ihnen zeigen, wie sie zum Beispiel ihren Geldbeutel sicher transportieren.

Die sichtbare Anwesenheit der Polizei auf dem Weihnachtsmarkt soll dabei sowohl das Sicherheitsgefühl der Besucherinnen und Besucher stärken, als auch eine abschreckende Wirkung auf Diebe entfalten.

Neben diesen Streifengängen werden Beamtinnen und Beamte von verschiedenen Dienststellen am Mittwoch, 27.11.2019, von 11:30- 13:00 Uhr über den Weihnachtsmarkt Ludwigsburg gehen und insbesondere die Standbetreiber informieren und sensibilisieren. Mit dabei sind Fachleute aus der Abteilung Wirtschaftskriminalität, die über Falschgeld aufklären, die Unterscheidungsmerkmale zeigen und darauf eingehen, wie man sich als Standbetreiber verhalten sollte, wenn jemand versucht, mit Falschgeld zu bezahlen.

Beamtinnen und Beamte des Polizeireviers Ludwigburg und des Referats Prävention werden mit den Verantwortlichen insbesondere über die sichere Aufbewahrung ihrer Kassen und Wertsachen sprechen und darüber, wie man sich von Einbrüchen und diebischer “Kundschaft” schützen kann. Natürlich werden sie auch an diesem Tag Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarktes über das Thema Taschendiebstahl aufklären.

Eins ist sicher: Weihnachtsmarktbesucher sind Dieben keinesfalls schutzlos ausgeliefert, sondern können durch ihr Verhalten Diebstähle vermeiden. Die wichtigsten Tipps:

Nehmen Sie bei einem Besuch des Weihnachtsmarkts nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.

Tragen Sie Geld, Zahlungskarten, Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.

Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.

Lassen Sie Ihre Handtasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt.

Achten Sie gerade in einem Gedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen. Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich angerempelt oder “in die Zange” genommen werden.

Notieren Sie niemals Ihre PIN irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte).

Wenn es doch zum Diebstahl gekommen ist, melden Sie den Vorfall direkt an die Polizei.

Sollten Ihnen Zahlungskarten abhandengekommen sein, lassen Sie diese sofort für den weiteren Gebrauch sperren, am besten telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf 116 116.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red