Jugendbande soll für die Diebstahlserie verantwortlich sein

Eine Serie von 37 Diebstählen aus Sporthallen und Schulgebäuden des Bildungszentrums West und auf dem Innenstadtcampus mit einem Gesamtschaden von mindestens 10.000 Euro hatte die Polizei in Ludwigsburg nach eigenen Angaben zwischen September und Dezember 2019 registriert. Jetzt haben Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers Ludwigsburg und der Kriminalpolizei in einer Pressemitteilung darüber informiert, das acht Kinder und Jugendliche und ein Heranwachsender ermittelt worden sind, die für eine ganze Reihe dieser Diebstahlsdelikte verantwortlich sein sollen. Zwei der Tatverdächtigen sitzen laut der Polizei mittlerweile wegen anderen Delikten in Untersuchungshaft.

Die verübten Diebstähle dürften nach Angaben der Behörde in wechselnder Besetzung verübt worden sein. Die Täter sollen sich dabei Zugang zu den Umkleideräumen verschafft haben und sich hierfür mitunter als berechtigte Schüler ausgegeben haben. In den Umkleiden durchsuchten sie Rucksäcke sowie Schul- und Sporttaschen und hatten es dabei vornehmlich auf Geldbörsen, Mobiltelefone und hochwertige Bekleidung abgesehen. Ein Teil des Diebesgutes wurde im Anschluss verkauft, heißt es in der Mitteilung.

Zeugenaussagen und die Auswertung gesicherter Spuren führte die Polizei Zug um Zug zu den Tatverdächtigen. Sie sind alle bereits polizeilich in Erscheinung getreten, gibt die Polizei an. Zwei der Jugendlichen und der Heranwachsende werden als Intensivtäter geführt. Nach mehreren Wohnungsdurchsuchungen, der Sicherstellung von mutmaßlichem Diebesgut und der Konfrontation der Verdächtigen mit den Tatvorwürfen riss die Serie am 20.12.2019 ab.

Bislang konnten die Ermittler zehn der Diebstahlsdelikte sowie drei Fälle von Hehlerei aufklären. Ob und in welcher Besetzung die Tatverdächtigen für weitere Straftaten verantwortlich sind, wird aktuell noch geprüft.

Immer mehr Corona-Fälle in Fleischbetrieben

Die deutsche Fleischindustrie kommt in der Corona-Krise nicht zur Ruhe. Wegen zahlreicher Infektionen mit dem gefährlichen Coronavirus in der Belegschaft setzt jetzt ein fleischverarbeitender Betrieb im niedersächsischen Dissen vorerst die Produktion aus.

Tests im Rahmen einer landesweiten Abstrichaktion hatten ergeben, dass 92 Mitarbeiter des Betriebes mit dem Virus infiziert sind, wie der Landkreis Osnabrück mitteilte. Die betroffenen Mitarbeiter sowie deren Kontaktpersonen würden in Quarantäne geschickt, heißt es. Der Landkreis will nun mit Vertretern des Landes über das weitere Vorgehen beraten – dabei stehe die Frage im Fokus, “ob das Unternehmen einen systemrelevanten Bereich der Lebensmittelindustrie darstellt”.

In mehreren deutschen Schlachthöfen war die Krankheit Covid-19 zuletzt ausgebrochen, so etwa in Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein sowie den nordrhein-westfälischen Städten Coesfeld und Oer-Erkenschwick. Die Fleischindustrie steht wegen Arbeits- und Unterkunftsbedingungen bereits seit Jahren in der Kritik. Hygiene-Standards werden demnach häufig nicht eingehalten.

Ralf Loweg