Handy-Nutzung auch beim Essen

In feiner Gesellschaft bleiben Handy oder Smartphone in der Tasche – vor allem bei Tisch. Doch die (Un)-Sitte, auch beim Essen auf dem Display herum zu tippen, ist weit verbreitet, wie aus einer Umfrage hervorgeht. Jeder Zweite findet es in Ordnung, beim gemeinsamen Essen das Handy zu benutzen – 44 Prozent akzeptieren das sogar an einer festlichen Tafel, so das Ergebnis der Umfrage von Verivox zusammen mit der Online-Partnervermittlung Parship.

Die mit Abstand höchste Zustimmung gibt es für die Handynutzung in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie beim Arzt (96 beziehungsweise 88 Prozent). Der dritthöchste Wert liegt weit dahinter: Nur für eine knappe Mehrheit ist die Smartphone-Nutzung bei beruflichen Essenseinladungen in Ordnung (55 Prozent).

Beim Gebrauch des Smartphones im privaten Rahmen scheiden sich die Geister. Rund die Hälfte würde auch am häuslichen Esstisch das Handy in die Hand nehmen, die andere Hälfte lehnt dies ab. 46 Prozent finden die Handynutzung im Schlafzimmer in Ordnung, 54 Prozent nicht.

Für 85 Prozent ist das Smartphone beim ersten Date tabu – das höchste Negativ-Votum in der Umfrage. 63 Prozent lehnen jegliche Handynutzung im kulturellen Rahmen ab; 35 Prozent finden es jedoch akzeptabel, das Smartphone etwa im Theater oder bei einer Lesung lautlos zu nutzen. Nur zwei Prozent würden an solchen Orten auch telefonieren.

Lars Wallerang

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red