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Gasaustritt in der Schule: 127 Schüler bekommen Schulfrei

127 Grundschüler, die die Kleinsachsenheimer Grundschule im Landkreis Ludwigsburg besuchen, dürften sich am Freitag über einen zusätzlichen freien Tag gefreut haben.

Als die Kinder, wie gewöhnlich, am Morgen an der Schule eintrafen, wurden sie von ihren Lehrern abgefangen und in eine Turn- und eine Mehrzweckhalle gebracht. Denn dem Hausmeister war beim Betreten der Schule, gegen 07.00 Uhr, ein undefinierbarer Geruch in die Nase gestiegen. Da er einen Gasaustritt vermutete, alarmierte der Mann die Feuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr Kleinsachsenheim rückte hierauf mit neun Einsatzkräften und zwei Fahrzeugen aus. Ein Messtrupp der Feuerwehr Ludwigsburg bestehend aus zwei Wehrleuten wurde ebenfalls alarmiert. Tatsächlich stellten die Einsatzkräfte eine, allerdings nicht zündfähige, also ungefährliche Gaskonzentration im Heizraum fest. Gegen 09.00 Uhr war die leckende Gasleitung schließlich frei gelegt und konnte durch den verständigten Energieversorger abgeklemmt werden. Mutmaßlich dürfte die Leckage durch Erschütterungen im Zuge von sachgerecht durchgeführten Erdarbeiten im Schulbereich entstanden sein. Ein strafrechtliches Fehlverhalten wurde nicht festgestellt. Eine Fachfirma wird sich im Laufe des Freitags um die Abdichtung des Lecks kümmern. Das entwichene Gas kann nun im Laufe des Wochenendes vollständig aus dem Gebäude ausdampfen. Auf die Wiederaufnahme des Schulbetriebs wurde am Freitag verzichtet. Am Montag findet wieder üblicher Regelbetrieb statt.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red