Europa-Orient-Rallye gestartet – mit dem Auto über die Türkei nach Jordanien

Tübingen – In dieser Woche ist die Europa-Orient-Rallye gestartet, die über den Balkan, die Türkei und Israel nach Jordanien führt. Der türkische Botschafter in Deutschland, Ahmet Başar Şen, nahm am Start in Tübingen teil und twitterte am Mittwoch entsprechende Bilder.

Darauf ist er in einem aufgemotzten Cabrio zu sehen, und wie er ein paar Worte zum Startschuss spricht. Bis in die Türkei oder gar nach Jordanien zu fahren, überließ er dann doch lieber den regulären Fahrern 11 Teams und 25 teilnehmenden Autos. Die Rallye ist nach Angaben der Veranstalter keine Luxusveranstaltung, ganz im Gegenteil: Die Fahrzeuge sind alt und meist mehr als verkratzt, denn sie dürfen nicht mehr als 999,99 Euro kosten und für die teilnehmenden Motorräder dürfen maximal 99 Cent pro Kubikzentimeter bezahlt werden. Übernachtet wird nur im Auto, im Zelt oder in Hotels, in denen die Nacht im Durchschnitt maximal 11,11 Euro kosten darf.

Autobahnen und Navigationssysteme sind tabu – nur Kompass und Landkarten sind erlaubt, so das offizielle Reglement. Die Veranstaltung gibt es seit 2018 jedes Jahr, nur 2021 war sie aufgrund der Quarantäneregeln in den Durchfahrtsländern auf dem Balkan sowie in der Türkei abgesagt worden.

Turkish24 / dts

Bundestagsabgeordnete Güler kritisiert Autokorsos von Deutschtürken

Berlin – Die CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler fordert nach der Türkei-Wahl eine Debatte über den Umgang mit Deutschtürken. “Wir haben zu viele Deutschtürken, die Erdogan besser erreicht als wir”, sagte die Migrationsexpertin der “Bild”. Das müsse sich ändern.

“Ich finde die Bilder von Autokorsos äußerst verstörend.” Man müsse eine “offene und ehrliche Debatte” darüber führen, wie man das ändern könne. Das Ergebnis der Wahl zeige die Spaltung der türkischen Gesellschaft, aber: “Erdogan hat die Wahl gewonnen und wir müssen schauen, wie wir mit ihm zusammenarbeiten können”, so Güler.

“Eine Abwendung kann keine Lösung für uns sein.”

red