Heimniederlage: Freiburg entführt Sieg aus Bietigheim

Im Ellental stand am gestrigen Abend das nächste Baden-Württemberg-Duell gegen die Freiburger Wölfe auf dem Spielplan. Peter Russell und sein Team wollten sich für die knappe Niederlage aus dem ersten Spiel revanchieren. Die Mannen aus dem Breisgau in der Tabelle mit den Steelers nahezu auf Augenhöhe und lagen nur mit 2 Punkten zurück. Im Line-Up von Coach Hugo Boisvert fehlen weiterhin Niki Goc, Tim Schüle, Norman Hauner und Freddy Cabana. Vom Iserlohner Seilersee konnte keine Unterstützung entsandt werden; zwischen den Pfosten wurde mit Stephon Williams begonnen.

Die Partie wurde vor den 2346 Zuschauern von den Unparteiischen Cori Müns und Stefan Vogl geleitet. Für Stefan Vogl ist es wohl die letzte Partie im Ellental, da er zum Saisonende seine Tätigkeit als Schiedsrichter beendet. Mit dem Eröffnungsbully drückten die Gäste auch gleich in Richtung dem Tor von Stephan Williams – durch das sehr frühe und aggressive Forechecking taten sich die Schwaben zunächst schwer die Scheibe aus ihrem Drittel zu spielen. Die Hausherren reagierten und nahmen den Kampf an, so dass sie immer besser ins Spiel kamen. Die größte Chance hatte Alex Preibisch bei einem Break, jedoch wurde dieser von Gregory Saakyan per Beinstellen gestoppt und es ging mit 4 gegen 4 weiter, da auf Bietigheimer Seite zuvor Chris Owens ebenfalls wegen Beinstellen zuschauen musste. Es ging hin und her und an Ben Meisner scheiterten Matt McKnight, Max Prommersberger und Mark Ledlin. Auf der anderen Seite zeigte Stephon Williams seine starke Fanghand bei Abschlüssen von Luke Pither und Nick Pageau. Da auch kurz vor der Pausensirene nochmals Alex Preibisch an Ben Meisner scheiterte, ging es beim torlosen Unentschieden in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt versuchten die Wölfe wieder sofort mit Druck auf das Steelersgehäuse zu spielen. Es waren aber die Steelers, welche die erste gute Möglichkeit hatten, als Lukas Laub aus der Drehung direkt auf das Tor von Ben Meisner schoss und nur die Latte den Einschlag verhinderte. Als kurz darauf Scott Allen wegen einem Bandencheck zuschauen musste schauten sich die Unparteiischen nochmals den Lattentreffer in der Videoaufzeichnung an und blieben bei ihrer Entscheidung, dass die Scheibe nicht die Torlinie überschritten hatte. Auch in der folgenden Überzahl lief der Puck bei den Schwaben sehr gut und auch hier verhinderte erneut das Gestänge ein Torerfolg – diesmal von Matt McKnight. Nur wenig später musste Benjamin Hüfner nach einem Cross-Check in die Box und in Überzahl verwandelte Luke Pither per Handgelenkschuss trocken zur Freiburger Führung in der 26. Spielminute. Fast wäre die sofortige Antwort geglückt, als Max Prommersberger den freien Rene Schoofs im Slot bediente, der wiederum auch am starken Ben Meisner scheiterte. Die Steelers weiter im Vormarsch – nur Kapital konnten sie daraus nicht erzielen. Die Wölfe verteidigten sehr eng ihren Torraum und so blieb das Spielgerät immer irgendwo hängen. Die Gäste immer wieder mit schnellen und gefährlichen Vorstößen, weshalb die Defensive der Schwaben höllisch aufpassen musste. Auch Cam Spirro mit einem Break plötzlich allein vor Stephon Williams, der aber ruhig die Chance vereitelte. Die Freiburger wieder aggressiver im Forechecking und Nikolas Linsenmaier schaltete bei einem Scheibenverlust der Steelers am schnellsten und baute die Führung der Breisgauer zum 2:0 (36.) aus. Auch die weiteren Bemühungen der Steelers blieben erfolglos und so ging es bei diesem Spielstand in die zweite Pause.

Der Schlussabschnitt kann recht schnell zusammengefasst werden: Die Steelers bemüht und die Freiburger verteidigten äußerst clever ihr Drittel. Auch nach einem  Timeout von Hugo Boisvert 119 Sekunden vor der Schlusssirene und das Herausnehmen von Stephon Williams für einen weiteren Feldspieler konnte die drohende Niederlage nicht verhindern. So konnte Nikolas Linsenmaier noch 6 Sekunden vor Spielende per Emptynet-Treffer zum Endstand von 3:0 für die Breisgauer vollenden.

Spieler des Abends wurde bei den Freiburgern Ben Meisner und bei uns Stephon Williams.

Am kommenden Freitag geht es für die Steelers nach Dresden – Spielbeginn gegen die Eislöwen in der EnergieVerbund Arena ist um 19.30 Uhr.

Ralf Endres

Bundesligist Ludwigsburg entscheidet Derby für sich

Die MHP RIESEN Ludwigsburg kehren siegreich vom Auswärtsspiel bei den HAKRO Merlins Crailsheim zurück. Die Schwaben entschieden das Baden-Württemberg-Derby 92:83 für sich, feierten den sechsten Erfolg im siebten Spiel und klettern für eine Nacht auf Tabellenplatz eins. 

Trotz bester Derby-Kulisse – die Arena Hohenlohe war mit 2.705 Zuschauern, darunter hunderte Gäste-Fans, bestens gefüllt – erwischten die beiden Konkurrenten im Regional-Duell keinen guten Start nach Maß. Während bei den HAKRO Merlins Topscorer Javontae Hawkins den Anführer gab und die ersten fünf Zähler markierte, zeigte sich die Ludwigsburger aus der 6,75-Meter-Distanz treffsicher: Nick Weiler-Babb, Thomas Wimbush und Jaleen Smith punkteten jeweils von Downtown und sorgten für die erste Führung (5:11, 5. Spielminute). Die Crailsheimer Hausherren arbeiteten sich erst ab Spielminute sechs im Teamverbund in das Top-Spiel des 7. Spieltags und zwangen mit drei Treffern in Korbnähe aber Headcoach John Patrick zur Auszeit. Der US-Amerikaner sorgte durch die Zusatzansprache für den nötigen Fokus und entsprechende Konzentration, sodass die MHP RIESEN den Lauf der Hausherren stoppten und ihren Vorsprung auch bis zum Viertelende verteidigten. Dennoch gab’s per Buzzerbeater ein Crailsheimer Highlight zu sehen: Sebastian Herrera verkürzte den Rückstand und riss die Zuschauer von ihren Sitzen (18:22, 10.).

Doch die schwäbischen Gäste waren, trotz des kleinen Leuchtfeuers der Hausherren, auch nach der ersten Pause tonangebend: Unterstützt von ihren eigenen Fans agierten sie offensiv abgezockt und legten, nach vier konsekutiven Merlins-Zählern, einen 15:0-Lauf auf’s Parkett der Arena Hohenlohe (22:37, 15.). Erst nach einer Auszeit von Tuomas Iisalo, einem Freiwurftreffer von Quincy Ford und einem vergeben Dunking von Marcos Knight verkürzten die Zauberer das entstandene Defizit. Ludwigsburg fand aber weiterhin, diesmal unter anderem durch Weiler-Babb, offensiv seine Entlastungsmomente. Dennoch blieb der 10-Punkte-Vorsprung nicht bestehen: Die MHP RIESEN ließen in den Schlussminuten der ersten Halbzeit defensiv nach und agierten offensiv zu fahrlässig, was zu gleich mehreren Ballverlusten führte. Da sie jedoch diesmal das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite wussten, sorgte ein Weiler-Babb-Tip-In für große Freude und die Halbzeit-Führung (40:46, 20.).

Crailsheim läuft heiß, Ludwigsburg behält die Nerven

Anders als in Halbzeit eins kamen sowohl Ludwigsburg als auch Crailsheim wie die Feuerwehr aus den Kabinen und trafen zusammengenommen drei Distanzwürfe in Serie. Die Gäste waren dabei jedoch einmal mehr im Vorteil: Denn sie waren kämpferisch und akustisch in dieser Phase überlegen – und konnten sich aufgrund einer beherzten Defensive und einer effizienten Offensive erneut zweistellig absetzen (46:61, 25.). Während sich die Last der Verantwortung ebenso wie die Punkteverteilung auf viele Schultern verteilte, ragte Jaleen Smith zu diesem Zeitpunkt noch einmal heraus: Der US-Amerikaner markierte fünf Zähler in Serie und zwang Iisalo zur Auszeit. Der Finne fand offenkundig die richtigen Worte, denn seine Mannschaft agierte nun deutlich fokussierter und galliger und war zwar auch nach 30 Spielminuten in Rückstand, derweil aber noch lange nicht geschlagen (61:75).

Während sich die Crailsheimer entsprechend eine hektische und intensive Crunchtime wünschten, taten die Ludwigsburger ihnen diesen Gefallen: Sie leisteten sich diverse Fehler in Folge, mussten mit ansehen, wie die Hausherren diese erfolgreich bestraften und die Arena Hohenlohe zu ungeahnten Leben erwachte (69:75, 32.). Doch nach einer Patrick-Auszeit und einer Willensleistung von Thomas Wimbush brach auch bei Ludwigsburg im Schlussabschnitt der Bann. Der nervenaufreibende Kampf auf Biegen und Brechen wurde hierdurch aber dennoch nicht verhindert. Zur Freude aller Schwaben blieben die MHP RIESEN dennoch in Front: Während beide Teams in der Crunchtime mit ihrer Trefferquote haderten, fanden die Patrick-Schützlinge – obwohl die HAKRO Merlins weiter verkürzten – die richtigen Antworten. Denn als Khadeen Carrington 90 Sekunden vor Spielende von Downtown und 40 Sekunden vor Spielende in Korbnähe einnetze, war der sprichwörtliche Deckel drauf.

Entsprechend lautstark feierte der Ludwigsburger Anhang die Mannschaft, den 92:83-Erfolg, und den kurzzeitigen Sprung an die Tabellenspitze der easyCredit BBL. Im Sonntagsspiel gewann München das Duella gegen Alba (84:80) und verdrängte die MHP RIESEN zwar wieder vom Platz an der Sonne, doch bereits am kommenden Sonntag können sie ihrerseits im Heimspiel gegen ALBA BERLIN mit einem weiteren Erfolgserlebnis ihre starke Form untermauern – und weiter in der Tabelle klettern.

Statements und Stats

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „Ich bin sehr stolz, dass wir dieses Spiel heute gewonnen haben. Ich freue mich, dass wir das Rebound-Duell gewonnen und das Comeback von Crailsheim verhindert haben, obwohl sie im vierten Viertel heiß gelaufen sind. Die Atmosphäre hier in Crailsheim war super. Derby-Basketball at it’s best. ich bin froh, dass wir heute eine starke Craislheimer Mannschaft, ohne Jerry Morgan, gewonnen haben. Ich wünsche Coach Iisalo und Crailsheim viel Glück für die weitere Saison.“

Tuomas Iisalo | Headcoach Crailsheim: „Glückwunsch an John Patrick und seine Mannschaft. Wie immer sind die Duelle gegen Ludwigsburg sehr physisch – so auch heute. Wir hatten vor dem Spiel drei große Themen: Den Druck der Ludwigsburger Guards, die Transition Offense von Ludwigsburg und das Rebound-Duell. In der ersten Halbzeit haben wir da einen schlechten Job gemacht: Ludwigsburg hatte allein vor dem Seitenwechsel 15 Second-Chance-Points. In der zweiten Halbzeit waren wir besser, aber das war generell zu viel. Meiner Meinung nach hatten wir viele gute Chancen auf Distanztreffer. Diese haben wir heute nicht getroffen, aber das ist Basketball. Wir hatten immer wieder die Chance auf ein Comeback. Aber bei Ludwigsburg gab es heute immer jemanden, der einen schweren Wurf getroffen hat – unter anderem Wimbush und Knight. Wie auch John Patrick bin ich ebenfalls stolz auf meine Mannschaft: über das Comeback, den Kampf und dass wir nie aufgeben.“

Für Crailsheim spielten: Javontae Hawkins 23 Punkte, Sebastian Herrera 22, Jan Span 11, DeWayne Russell 8, Quincy Ford 8, Aaron Jones 7, Fabian Bleck 2 und Dejan Kovacevic 2.Für

Ludwigsburg spielten: Thomas Wimbush 19 Punkte, Jaleen Smith 17, Khadeen Carringon 13/7 Rebounds/7 Assists, Nick Weiler-Babb 13, Marcos Knight 13, Konstantin Konga 8, Tanner Leissner 5, Jonas Wohlfarth-Bottermann 4/9 Rebounds, Hans Brase, Ariel Hukporti und Radii Caisin.

Formel 1: Lewis Hamilton jagt Schumacher-Rekorde

Lewis Hamilton ist zum sechsten Mal Formel-1-Weltmeister. Dem Briten genügte im drittletzten Rennen der Saison 2019 in Austin in Texas ein zweiter Platz hinter seinem Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas zum Titel-Triumph.

Der 34-jährige Lewis Hamilton könnte 2020 zwei große Rekorde von Formel-1-Legende Michael Schumacher brechen. Hamilton, dessen Vertrag nach der Saison 2020 ausläuft, steht aktuell bei 83 Siegen. Schumacher schaffte in seiner Karriere 91 Rennsiege.

Außerdem könnte Hamilton 2020 wie Schumacher auf sieben WM-Titel kommen. “Ich möchte jetzt gar nicht an die Zahl Sieben denken, ich möchte das erstmal genießen”, sagte Lewis Hamilton nach seinem Triumph. “Es sieht so nah aus, ist aber doch so weit weg. Es wird erneut eine unglaubliche Arbeit brauchen.”

Das Reglement der Formel 1 bleibt 2020 noch stabil, weshalb Mercedes und Hamilton wieder als Favoriten in die Saison gehen werden. Seit der Einführung der Hybrid-Motoren 2014 haben die Silberpfeile in jedem Jahr den Titel geholt.

Andreas Reiners

Riesen besiegen vor ausverkaufter Arena Hamburg Towers

Die MHP RIESEN Ludwigsburg besiegen am 6. Spieltag der Saison 2019/20200 die Hamburg Towers 94:83, etablieren sich in der Tabellenspitze der easyCredit BBL und feiern vor ausverkaufter Halle einen hochverdienten Arbeitssieg.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg starteten angeführt von ihrer eingespielten Starting Five (Khadeen Carrington, Nick Weiler-Babb, Jaleen Smith, Thomas Wimbush und Jonas Wohlfarth-Bottermann) gut ins Spiel: Über viereinhalb Minuten ließen sie keinen Hamburger Feldkorb zu, fanden aber dennoch vorerst nicht ihren Rhythmus. Viel eher war die Partie von Kampf, Leidenschaft und Fouls geprägt – und dabei nur für Liebhaber von Defensivgefechten ansehnlich. Erst im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts nahmen die Hausherren und damit auch das Spiel an Fahrt auf, was sich auch auf der Anzeigentafel etwas widerspiegelte (26:22, 10. Spielminute).

Während die Towers im ersten Viertel defensiv noch weitestgehend solide gestanden hatten, mussten sie die Ludwigsburger ab der zehnten Spielminute immer mehr gewähren lassen und sahen sich nun vermehrt zu Neujustierungen gezwungen. Helfen sollten unter anderem die Ansprachen von Gäste-Coach Mike Taylor aber nicht: Die MHP RIESEN punkteten in (nahezu) jedem Angriff, setzten sich auf bis 20 Zähler ab und begannen personell zu rotieren. Doch während bei Ludwigsburg viel ausprobiert wurde, minimierten die Hamburger Gäste das entstandene Defizit (56:43, 20.).

Hamburg dreht auf, aber nicht das Spiel

Verunsichern ließen sich die MHP RIESEN von der angedeuteten Aufholjagd aber weder vor noch nach dem Seitenwechsel. Sie kontrollierten über ihre Offensiv-Leistung (vorerst) das Geschehen, haderten nach zwei Ballverlusten dann aber mit der Hamburger Pressverteidigung, weshalb sich Headcoach John Patrick zur Auszeit gezwungen sah. Diese sollte das Geschehen aus Ludwigsburger Sicht zwar nicht zurück auf die Bestleistung der ersten Halbzeit hieven, wohl aber dafür sorgen, dass die Hausherren in der Spur bleiben und ihre Führung gekonnt verwalteten. Immer wieder deuteten sie dabei ihre Qualitäten an, was vor allem Tanner Leissner mustergültig gelang. Der US-Amerikaner war von den Towers nicht zu stoppen und sorgte mit einer wie immer unaufgeregten Leistung dafür, dass seine Farben auch nach 30 Minuten in Front lagen (78:63, 30.).

Geschlagen waren die Hamburger derweil aber noch nicht. Denn immer mehr Schludrigkeiten hielten Einzug ins RIESEN-Spiel: Die Hausherren verloren zu Beginn des vierten Viertels zuerst ihren Rhythmus und dann ihren Fokus, sodass Yannick Franke, Beau Beech und Co. den Rückstand zunehmend negierten: Der Aufsteiger legte einen 11:0-Lauf auf das Parkett, gestaltete die Partie wieder offen. Erst als Hans Brase in Spielminute 37 von Downtown einnetzte, fanden die Schwaben zurück in die Spur – und dies sollte reichen! Leissner, Carrington und Smith sorgten mit ihren weiteren Treffern letztendlich für die Entscheidung und dafür, dass die MHP RIESEN den fünften Sieg (94:83) im sechsten Spiel feierten und mindestens für eine Nacht auf Tabellenplatz drei kletterten.

In der kommenden Woche (Samstag, 18:00 Uhr) gastieren die Ludwigsburger dann, zum Topspiel und Derby, bei den HAKRO Merlins Crailsheim.

Statements und Stats

Mike Taylor: „Glückwunsch an John und Ludwigsburg! Das war heute ein verdienter Sieg. Die Mannschaft hat das Spiel kontrolliert. Besonders Khadeen Carrington und Marcos Knight waren für uns schwierig zu kontrollieren und zu verteidigen. Die Physis war zudem ein großes Problem für uns. Ich denke, dass die Würfe von Tanner Leissner ein Schlüssel zum Sieg für Ludwigsburg waren. Ich bin heute zufrieden mit der Leistung unserer Jungs und denke, dass das ein Schritt in die richtige Richtung ist. Die Mannschaft hat gekämpft, sich zurückgekämpft. Aber wir müssen mit viel mehr Effektivität spielen. Wir hatten heute viel zu viele Ballverluste und haben in vielen Momenten in der Verteidigung einige Fehler gemacht. Wir werden das Spiel analysieren und unsere Jungs dabei unterstützen, dass sie sich in den nächsten Spielen belohnen werden.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche. Ich bin stolz und froh, dass wir heute gewonnen haben. Ich dachte ein paar Mal, dass wir Hamburg gebrochen haben, aber sie waren nicht gebrochen und sind immer wieder zurückgekommen und haben um sehr viel gekämpft. Für uns war es ein ungewohnt nervöses und angespanntes viertes Viertel. Wir hatten Probleme mit Beau Beach und haben unter dem Korb ein paar Schwächen gezeigt. Am Ende war es aber ein wichtiger Sieg vor einem vollen Haus. Jetzt haben wir zwar unseren fünften Sieg gefeiert aber dürfen nicht zu zufrieden sein: Denn unser nächstes Spiel ist gegen die bisher ungeschlagenen Crailsheimer.“

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 22 Punkte, Tanner Leissner 21, Khadeen Carrington 20, Jaleen Smith 9/8 Rebounds, Hans Brase 8, Nick Weiler-Babb 7/7 Rebounds, Konstantin Konga 4, Jonas Wohlfarth-Bottermann 2, Ariel Hukporti 1, Thomas Wimbush, Christian von Fintel und Radii Caisin.

Für Hamburg spielten: Beau Beech 19 Punkte/13 Rebounds, Yannick Francke 18, Marshawn Powell 10, Kevin Yebo 10/6 Rebounds, Prince Ibeh 8, Tevonn Walker 5, Heiko Schaffartzik 5, Rene Kinddzeka 3, Marvin Ogunsipe 3, Jannik Freese 2 und Justus Hollatz 0/7 Assists

Erste Heimniederlage der Steelers

Am gestrigen Freitagabend trafen die Bietigheim Steelers in der Ege-Trans Arena auf den EC Bad Nauheim. Dabei musste Steelers-Trainer Hugo Boisvert weiter auf Kapitän Niki Goc, Tim Schüle, Alex Preibisch und Torhüter Stephon Williams verzichten. Vom Partner aus Iserlohn war Julian Lautenschlager dabei und ebenfalls sein Pflichtspieldebüt in dieser Hauptrunde gab Fabjon Kuqi.

Spielverlauf:

Das Spiel begann mit gutem Tempo von beiden Seiten vor den 3.337 Zuschauern. Die erste gute Chance der Gäste parierte Cody Brenner stark in der dritten Spielminute. Kurz darauf war er auch auf dem Posten und hielt super gegen Andreas Pauli. Beim Führungstreffer durch Zach Hamill in der vierten Minute war er chancenlos – 0:1. Für die Hausherren war es Dennis Swinnen, der Felix Bick um Nauheimer Tor das erste Mal testete, dieser bestand diesen. Die Steelers kamen zur Mitte des ersten Abschnitts besser ins Spiel und zu guten Möglichkeiten. In der 13. Spielminute machte Felix Bick gegen Robert Kneisler und Yannick Wenzel im kurzen Eck rechtzeitig die Tür zu und hielt die knappe Führung fest. In der fairen Partie sprachen die Hauptschiedsrichter Roland Aumüller und Daniel Kannegießer in der 19. Minute die erste Strafe aus, es traf Freddy Cabana wegen Behinderung. Die Kurstädter machten nochmals mächtig Druck, doch Cody Brenner hielt die Scheibe fest und es ging mit dem knappen Rückstand in die erste Pause.

Mit noch 41 Sekunden Unterzahl starteten die Schwaben in den Mittelabschnitt, konnten diese aber schadlos überstehen. Nur zwei Minuten waren die Ellentaler dann mit Powerplay dran, da Kyle Gibbons wegen Stockschlags hinausmusste. Durch einen kuriosen Pfiff wurde die Chance auf den Ausgleich genommen und Lukas Laub wegen Behinderung auf die Strafbank geschickt. Dies ermöglichte den Gästen eine knappe Minute Überzahl, welche dank einer super Reaktion von Cody Brenner ohne Erfolg blieb. Die Partie nahm an Intensität zu ohne jedoch unfair zu werden. Nach einer kleinen Rangelei mussten Benjamin Zientek und Andreas Pauli in der 32. Minuten in die Kühlbox. Der Nauheimer musste für zwei Minuten raus, der Steeler 2+2 Minuten – Überzahl Nauheim. Das Penaltykilling der Schwaben funktionierte und es blieb beim 0:1. Als Max Prommersberger im Anschluss den Hammer auspackte, fehlte zum Ausgleich nicht fehl. Die vierte Strafe gegen die Ellentaler durfte Matt McKnight absitzen, die er gute vier Minute vor Ende des zweiten Drittels bekam. Obwohl Eric Stephan blutend auf dem Eis lag, ließen die Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen und der ECBN traf durch Kyle Gibbons zum 0:2. Die Hausherren reagierten wütend und Felix Bick musste gegen Benjamin Zientek sein ganzes Können aufbieten um den Anschlusstreffer zu verhindern. Es blieb beim 0:2 nach 40 Minuten.

Im Schlussabschnitt drängten die Schwaben auf den ersten Treffer, doch Felix Bick hielt seinen Kasten sauber. Die beste Möglichkeit bis dato vergab Brett Breitkreuz nach acht Minuten. Zwei Minuten später Powerplay für die Steelers, da Tyler Fiddler Benjamin Zientek von den Beinen holte. Druck war da, doch das Tor wie vernagelt. 2:05 Minuten vor dem Ende nahm Hugo Boisvert seine Auszeit und Cody Brenner zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis. Der Vorteil war jedoch nach acht Sekunden dahin, da Norman Hauner wegen eines Bandenchecks eine kleine Strafe erhielt. Somit blieb es bei der 0:2-Niederlage für die Steelers, die erstmals in dieser Saison ein Heimspiel verloren und dabei seit dem 18.02.2018 zuhause ohne eigenen Treffer blieben.

Jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten und den Fokus auf Sonntag zu legen, denn da findet um 17:00 Uhr das Derby in Heilbronn gegen die Falken statt.

Basketballer gewinnen Derby gegen Ulm

Zum perfekten Sonntag gesellten sich bei den MHP RIESEN bereits viele Minuten vor Tip-Off mehre positive Nachrichten: Nick Weiler-Babb wurde rechtzeitig fit, Marcos Knight erhielt von Seiten der easyCredit BBL ebenso zeitnah das „grüne Licht“ und die MHPArena war mit knapp 3.700 Zuschauern bestens gefüllt. Kurzum: Die Ludwigsburger Betriebstemperatur war früh vorhanden, der 10:0-Start eine Folge dessen: Die Hausherren kauften ratiopharm ulm von Beginn an den Schneid ab und zwangen Jaka Lakovic, im Anschluss an einen Distanztreffer von Tanner Leissner, schnell zur ersten Auszeit (4. Spielminute). Fortan wirkten die Gäste deutlich fokussierter und fanden, angeführt von Grant Jerrett und Zoran Dragic immer besser ins Spiel. Dennoch blieb Ludwigsburg tonangebend und verdiente sich den Vorsprung, welcher etwas zusammenschmolz und letztlich in einer 30:22-Viertelführung mündete.

Der Partie bisher deutlich seinen Stempel aufgedrückt hatte dabei Khadeen Carrington: Der US-Amerikaner entschied das Point-Guard-Duell mit 14 Punkten, 2 Assists und 2 Steals in den ersten zehn Minuten klar zu seinen Gunsten. Und auch im zweiten Spielabschnitt war der 24-Jährige kaum zu bremsen, legte zwei weitere Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie auf und riss seine Farben, die offensiv immer mehr ins Laufen kamen, weiter mit. Trotz aller gefälligen Aktionen mussten die Ludwigsburger aber die Ulmer Gäste immer wieder gewähren lassen, sodass der Vorsprung auch nach dem zweiten Viertel nicht zweistellig war (56:48, 20.).

17:0 Steals: Ludwigsburger Defensive zieht Ulm den Zahn

Der Vorsprung sollte sich auch nach dem Seitenwechsel vorerst gleichbleibend entwickeln: Mal setzte Ulm, mal Ludwigsburg die Akzente. Das Derby blieb umkämpft, emotional und leidenschaftlich – und die MHP RIESEN in Führung (70:56, 26.). Anders als in der ersten Halbzeit fanden die Hausherren nun auch in der Defensive die gesuchten Stopps, zwangen Kilian Hayes und seine Ulmer Mannschaftskollegen auch weiterhin zu zahlreichen Ballverlusten, konsolidierten sich zunehmend und setzten sich hierdurch weiter ab. Gleichwohl war die Partie noch immer nicht entschieden: Denn die Gäste deuteten immer wieder erfolgreich ihre (Offensiv-) Qualitäten an und waren noch nicht endgültig abgehängt (82:63, 30.).

Pünktlich zum Beginn des Schlussabschnitts machten Patricks Schützlinge dann aber endgültig den Deckel drauf: Sie erlaubten sich kaum noch Fehler, setzten sich bis auf 31 Zähler ab, rissen die 3.670 Zuschauer von ihren Sitzen und schickten Hayes und Seth Hinrichs mit fünf persönlichen Fouls auf die Bank. Bereits mehrere Minuten vor dem Ende stand der erste Derbysieg der Saison fest, sodass die Party ihren Lauf nahm und weitere Akteure zum Einsatz kamen und brillierten: Tanner Leissner machte die „100“ voll, legte, wie auch Khadeen Carrington, einen Karriere-Bestwert aufs Parkett, und trug sich am Ende in einen dominanten Teamerfolg mit 20 Punkten und 5 Rebounds auf dem Boxscore ein.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg verteidigten durch den 106:75-Erfolg derweil den siebten Rang in der easyCredit Basketball Bundesliga, festigten ihren Platz in den Top8 der Tabelle und reisen nun am kommenden Samstag zum Auswärtsspiel nach Göttingen (26.10.,2019, Tip-Off 18:00 Uhr).

Statements und Stats

Jaka Lakovic: „Glückwunsch an Ludwigsburg für ein großartiges Spiel und einen vollkommen verdienten Sieg. Zudem: Wir wussten, was uns erwartet und wohin wir kommen. Darauf haben wir uns vorbereitet. Aber wir haben uns nicht an den Plan gehalten. Ludwigsburg hat uns aus dem Konzept gebracht. Das größte Problem waren unsere 22 Turnover. Denn Ludwigsburg wurde selbstbewusst, hat sich das Momentum gesichert, das Publikum und alle anderen Dinge auf seine Seite gebracht. Deshalb: Alles Lob geht heute an Ludwigsburg.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche! Ich bin sehr stolz darüber, wie wir uns heute präsentiert haben. Unsere Leistung war nicht perfekt, aber von Anfang an intensiv. Das war heute unser Spiel. Wir wollen über das ganze Feld pressen, schnell spielen. Es gab einige unnötige Fouls von uns – aber besonders der Fakt, dass wir am Ende des Spiels unsere beste Verteidigung gespielt haben, macht mich stolz. Das ist ein wichtiger Sieg für uns.“

Für Ludwigsburg spielten: Khadeen Carrington 27 Punkte/5 Assists/5 Steals, Marcos Knight 24/6 Steals, Tanner Leissner 20/5 Rebounds, Nick Weiler-Babb 13/8 Rebounds, Hans Brase 7, Jonas Wohlfarth-Bottermann 4/6 Rebounds, Thomas Wimbush 4, Jaleen Smith 3, Konstantin Konga 2, Radii Caisin 2, Ariel Hukporti und Christian von Fintel.

Für Ulm spielten: Derek Willis 15 Punkte/6 Rebounds, Per Günther 12, Seth Hinrichs 12, Zoran Dragic 11, Andreas Obst 10, Grant Jerrett 9, Kilian Hayes 2, Christoph Philipps 2, Patrick Heckmann 2, Gavin Schilling, Max Ugrai und Zachery Ensminger.

Meldungen aus dem Kreis

Bönnigheim: Einbruch in Einfamilienhaus

Am Dienstagvormittag kam es zwischen 9:30 Uhr und 10:45 Uhr in Bönnigheim in der Meimsheimer Straße zu einem Einbruch in ein Einfamilienhaus. Der bislang unbekannte Täter drang in das Haus ein, brach ein abgeschlossenes Möbelstück auf und entwendete einen dreistelligen Bargeldbetrag daraus. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter der Tel. 07142/405-0 entgegen.

Bönnigheim: Einbruch in Baucontainer

Zwischen Montag 17:00 Uhr und Dienstag 10:00 Uhr brach ein bislang unbekannter Täter in den Baucontainer einer Firma in der Daimlerstraße in Bönnigheim ein. Der Unbekannte ließ drei Kabeltrommeln, eine Wasserpumpe sowie einen Stromverteiler im Gesamtwert von circa 1.500 Euro mitgehen. Der Polizeiposten Bönnigheim , Tel. 07143/22414, sucht Zeugen.

Bietigheim-Bissingen: Dieb entwendet Leergut und Feuerlöscher

Am Montagabend vermutlich gegen 20.15 Uhr betrat ein noch unbekannter Täter das Außenlager einer Gaststätte in der Mühlwiesenstraße in Bietigheim-Bissingen und stahl Säcke, die mit Leergut gefüllt waren, sowie zwei Feuerlöscher. Der Wert des Diebesguts konnte noch nicht beziffert werden. Zeugen, die etwas beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07142/405-0 beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zu melden.

Vaihingen an der Enz: Fahrradzubehör gestohlen

Zwischen Montag 23:00 Uhr und Dienstag 11:00 Uhr trieb ein noch unbekannter Täter in der Löbertstraße in Vaihingen an der Enz sein Unwesen. Der Unbekannte gelangte mutmaßlich in dem er eine Mauer überkletterte auf das Areal eines Fahrradhändlers. Auf dem Gelände befanden sich drei Kartons. Diese Behältnisse öffnete er und entwendete daraus separat verpackte Zubehörteile für E-Bikes im Wert von etwa 500 Euro. Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz bittet Zeugen sich unter Tel. 07042/941-0 zu melden.

Bietigheim ohne Glück: Niederlage gegen Eispiraten

Am gestrigen Sonntagabend fand das Auswärtsspiel der Steelers bei den Eispiraten Crimmitschau statt. Im altehrwürdigen Sahnpark musste Coach Hugo Boisvert neben Kapitän Niki Goc und Fabian Ribnitzky auch auf Alex Preibisch und Dennis Swinnen verzichten. Yannick Wenzel war für Iserlohn aktiv und Tim Fleischer für uns. Im Tor bekam Cody Brenner seinen zweiten Start.

Vor dem Spiel wurde der Crimmitschauer Kapitän André Schietzold für sein 500. Pflichtspiel für die Eispiraten geehrt – herzlichen Glückwunsch. Dann ging es mit Eishockey los. Bereits nach 20 Sekunden hatte Brett Breitkreuz die erste Chance für sein Team, doch Michael Bitzer im Tor war zur Stelle. Die Steelers machten weiter Druck und dominierten die Anfangsminuten. In der sechsten Minute kamen die Hausherren erstmals gefährlich vor das Tor von Cody Brenner und dieser hielt stark gegen Patrick Pohl. Kurz darauf sprachen die beiden Hauptschiedsrichter Fynn-Marek Falten und Razvan Gavrilas die erste Strafe gegen die Westsachsen aus, die jedoch nichts einbrachte. Die Eispiraten fanden danach besser ins Spiel, bremsten sich wegen einer Strafe gegen Marius Demmler dann in der 12. Spielminute selbst aus. Auch diesen Vorteil ließen die Ellentaler liegen und es blieb beim torlosen Unentschieden. Bietigheim zog das Tempo wieder an und die Crimmitschauer hatten in der Defensive einiges zu tun. Da man in den ersten 20 Minuten keine Lücke im Bollwerk der Eispiraten fand, stand es nach 20 Minuten 0:0.

Auch zu Beginn des Mittelabschnitts agierten die Steelers mit viel Druck und nach tollem Pass von Benjamin Zientek verpasste Freddy Cabana den ersten Treffer nur knapp. Die nächste Chance gehörte ebenfalls Freddy Cabana, der an Michael Bitzer scheiterte. In der 24.Minute gab es die zweite Strafe gegen den Piraten Carl Hudson und das dritte Powerplay für Bietigheim. Der Treffer lag in der Luft doch durch einen vermeintlichen Wechselfehler nahm sich selbst den Vorteil und ging es für 51 Sekunden mit vier gegen vier weiter. Auch der ETC wechselte in Überzahl falsch und diesmal ging es für 45 Sekunden mit jeweils einem Mann weniger weiter. Es war wie verhext – man spielte gut doch der Puck wollte nicht über die Linie. Den Bann brach Benjamin Zientek mit einem satten Schuss in der 28. Minute und brachte sein Team mehr als verdient mit 1:0 in Führung. Die Vorarbeiter waren Norman Hauner und Freddy Cabana. Das erste Foul eines Schwaben begann Norman Hauner in der 30. Minute, doch die Unterzahl spielte man stark und es blieb bei der Führung. Zur Stelle war Cody Brenner direkt im Anschluss, als er gut gegen Austin Fyten hielt. In der 36. Minute machte sich Benjamin Zientek auf und davon, doch am Ende der Aktion waren Goalie Bitzer, der Verteidiger und Benni Zientek im Tor, die Scheibe nicht. Im Anschluss lief bei einem Break Patrick Klöpper allein auf Cody Brenner zu, doch der Schlussmann der Steelers hielt seinen Kasten mit einer starken Aktion sauber. 76 Sekunden vor der zweiten Sirene provozierte Christoph Körner so lange, bis die Schiedsrichter eine Strafe gegen Benjamin Hüfner aussprachen und es gab nochmal Powerplay für Crimmitschau. Im zweiten Drittel fiel kein Treffer mehr.

Mit 44 Sekunden Unterzahl für Bietigheim startete der letzte Abschnitt, welche die Schwaben schadlos überstanden. Bietigheim bestimmte weiter die Partie, doch bei diesem knappen Spielstand und diesem schnellen Sport kann immer was passieren. Die Uhr tickte für die Steelers, die alles gaben um die Entscheidung herbeizuführen. Wie du Jungfrau zum Kinde kamen die Eispiraten zum Ausgleich in der 53. Spielminute – bei einem Konter traf Alex Wideman zum 1:1. 06:45 Minuten vor dem Ende gab es nochmal Powerplay für die Schwaben. Chancen auf den zweiten Treffer waren da, doch Michael Bitzer war stets zur Stelle und es blieb nach 60 Minuten beim 1:1.

In der Overtime nutzte Jubilar Schietzold einen Scheibenverlust der Steelers und ließ im Eins gegen Eins dem starken Cody Brenner keine Chance.

 

Derby-Sieg: Steelers bestehen gegen Freiburg

Der gestrige sechste Spieltag der noch jungen DEL2 Saison führte das Team aus dem Ellental in die „Echte-Helden-Arena“ nach Freiburg. Die Badener, die nach einem tollen Saisonstart durchaus als das Überraschungsteam der Liga galten, mussten am Freitag in Heilbronn einen Dämpfer einstecken. Umso motivierter sollten sie heute wieder auf das Eis gehen. Aber auch die Schwaben hatten allen Grund mit reichlich Selbstbewusstsein anzutreten, hatte man doch am Freitag mit dem Penaltysieg über Landshut die Tabellenführung übernommen. Es war also alles angerichtet für ein spannendes Derby „Baden gegen Württemberg“.

Mit Stephon Williams im Tor starteten die Steelers in den ersten Spielabschnitt. Vom Bully weg war den Gästen anzumerken in welche Richtung es am heutigen Abend gehen sollte – Vorwärts. Die erste Chance gehörte trotzdem den Hausherren, doch Stephon Williams war mit dem Schoner zur Stelle. Für Bietigheim setzte Brett Breitkreuz das erste Ausrufezeichen, aber auch Ben Meisner war auf dem Posten. Beide Teams fortan mit offenem Visier und es ging rauf und runter. In der achten Spielminute war es Nikolas Linsenmaier der im Slot zum Abschluss kam, Stephon Williams aber erneut Sieger. Knapp zehn Minuten waren gespielt und Freiburg mit guten Wechseln und viel Druck auf den Kasten der Schwaben, ohne etwas zählbares daraus mitzunehmen. Für Bietigheim sorgte kurz darauf Freddy Cabana für Entlastung, der Yannick Wenzel toll in Szene setzte, dieser aber keinen Druck hinter die Hartgummischeibe bekam. Tim Schüle packte in der 14. Spielminute den Hammer aus, der Schuss wurde aber von der Freiburger Defensive geblockt. Als nächstes scheiterten Robert Kneisler mit der Rückhand, und im Nachschuss Lukas Laub an Ben Meisner. Ebenso erfolglos blieb darauf René Schoofs und kurz vor der Sirene Alex Preibisch am langen Pfosten, nach tollem Zuspiel von Norman Hauner. Mit dem torlosen Ergebnis ging es dann in die erste Pause.

In Abschnitt zwei übten die Steelers von Beginn an mächtig Druck auf den Kasten der Breisgauer aus und schnürten die Gastgeber phasenweise im eigenen Drittel ein. An Ben Meisner war aber weiter kein Vorbeikommen. Eine der besten Chancen hatte dabei Norman Hauner, der von Matt McKnight mustergültig angespielt wurde, aber vergab. Der Führungstreffer der Ellentäler lag in der Luft. Es brach die 28. Spielminute an, als Max Prommersberger das Spielgerät scharf vors Tor brachte und Lukas Laub nur noch die Kelle reinhalten musste und Ben Meisner war erstmals geschlagen. Freiburg direkt nach dem Anspiel mit Cam Spiro mit dem Abschluss. Der Winkel aber zu spitz und somit kein Problem für unseren starken Schlussmann. Mitte des zweiten Abschnitts Freiburg mit einer starken Phase und guten Möglichkeiten durch Jannik Herm, Luke Pither und Cam Spiro, Endstation bei allen Versuchen aber spätestens bei Stephon Williams. In der 32. Spielminute die große Chance für Freddy Cabana der zweimal an Ben Meisner scheiterte. Auch der Nachschuss von Dennis Swinnen fand den Weg über die Torlinie nicht. In der 36. Spielminute dann die erste Strafe des heutigen Spiels. Nici Goc bekam die zwei Minuten wegen Hakens. Cam Spiro hatte die erste Chance im Powerplay, Freddy Cabana dann den Treffer in Unterzahl auf der Kelle, beide scheiterten jedoch an den Torhütern. Etwas mehr als dreißig Sekunden waren im Überzahlspiel noch auf der Uhr als Alex Brückmann nicht angegriffen wurde, zum Tor zog und abschloss. Vom Innenpfosten sprang die Scheibe zum Ausgleich in die Maschen. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch zum zweiten Pausentee.

Im dritten Abschnitt begannen die Gastgeber druckvoll. Marvin Neher mit einem Schuss den Stephon Williams erst im Nachfassen sichern konnte. Sekunden später prüfte Christian Bauhof den Bietigheimer Goalie welcher die Scheibe ins Fangnetz abfälschte. Danach waren wieder die Gäste in Person von Matt McKnight und Benjamin Zientek an der Reihe. Der Schuss unseres „Rothelms“ ging knapp über die Querlatte, Benjamin Zienteks Abschluss zu zentral auf den Brustpanzer von Ben Meisner. Fallen sollte der Treffer dann in der 44. Minute. Vom Bullypunkt weg kam die Scheibe von Freddy Cabana und Nici Goc zu Tim Schüle, der an der blauen Linie abzog und das Spielgerät an Ben Meisner vorbei in die Maschen beförderte. Die erneute Führung für die Steelers. Chris Owens, ebenfalls von der Blauen und Brett Breitkreuz hatten weitere gute Einschussmöglichkeiten, Ben Meisner aber auf dem Posten. In der 51. Spielminute dann Strafe gegen Freiburg. Scott Allen pausierte wegen hohen Stocks. Bietigheim kam schnell in der Aufstellung, aber Freiburg mit gutem Unterzahlspiel verstand es, einen weiteren Treffer zu verhindern. Kaum waren die Gastgeber wieder komplett traf Cam Spiro bei einem schnellen Konter zum Ausgleich ins lange Eck. Alles wieder offen. Es brach die 57. Spielminute an als ein Freiburger Verteidiger vor dem eigenen Tor die Scheibe verlor, diese kam zu Chris Owens und der Neuzugang bei den Steelers netzte für seine Farben ein. Wieder die Führung im heutigen Spiel, folgte wieder der Ausgleich? Freiburg warf alles nach vorne, Peter Russel nahm nach einer Auszeit gut zwei Minuten vor dem Ende noch seinen Schlussmann zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, am Ergebnis sollte sich jedoch nichts mehr ändern.

Mit verdienten drei Punkten in Gepäck traten die Steelers die Heimreise an. Als Spieler des Abends wurden noch Nick Pageau und Freddy Cabana ausgezeichnet. Weiter geht es für den Tabellenführer am kommenden Mittwoch in Kassel. Spielbeginn in der Eissporthalle Kassel ist um 19.30 Uhr.

Bernd Mast

Gelungener Auftakt: Bietigheim bezwingt Kassel

Heimspielpremiere für die Bietigheim Steelers. Am gestrigen Sonntag waren die Kassel Huskies zu Gast in der EgeTrans-Arena. Bei strahlendem Sonnenschein außerhalb der Arena ging es für die Steelers darum, den ersten Saisonsieg einzufahren. Dabei musste Trainer Hugo Boisvert neben Eric Stephan auch auf Max Lukes verzichten. Mit dabei war wieder Robert Kneisler und im Tor startete, wie am Freitag, Stephon Williams.

2.131 Zuschauer trotzten den sommerlichen Temperaturen und sahen von Beginn an ein temporeiches Spiel. Die Hausherren wollten von Beginn an den Ton angeben und drängten auf das Tor von Jerry Kuhn im Tor der Huskies. Ausgebremst wurden die Schwaben durch eine Strafe gegen Alex Preibisch in der vierten Minute, die man jedoch schadlos überstand. In der achten Minute folgte der Lohn für den Aufwand. Einen Schuss von Yannick Wenzel konnte Jerry Kuhn noch abwehren, doch im Slot stand Brett Breitkreuz goldrichtig und schob die Scheibe zur 1:0-Führung über die Linie. Keine vier Minuten später jedoch der Ausgleich. Einen Scheibenverlust in der Zone der Huskies nutzten diese aus. Justin Kirsch schickte Richie Mueller auf die Reise und dieser ließ dem starken Stephon Williams im Eins gegen Eins keine Chance – 1:1. Dies war zeitgleich der Zwischenstand nach 20 temporeichen und starken Minuten, in denen beide Goalies zeigten, dass sie zu den besten der Liga gehören.

Auch zu Beginn des Mittelabschnitts war es ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Als die Huskies in der 31. Minute noch in Überzahl waren, zeigte Stephon Williams im Steelers-Tor, welch Talent in ihm steckt. Eine Doppelchance entschärfte er überragend, um dann noch gegen Ben Duffy ohne Schläger und auf dem Eis liegend mit der bloßen Hand zu klären – eine Tat die man nur mit einem Wort beschreiben kann: Weltklasse. Aus dieser Szene heraus entwickelte sich eine wilde Schlägerei, aus der auf Seiten der Steelers Benjamin Hüfner und Tim Schüle mit 2+2 Strafminuten herausgingen. Bei den Huskies traf es Austin Carrol wegen übertriebener Härte, eines Stockschlags und eines Stockendstichs mit 2+2+2+5+Spieldauerdisziplinarstrafe – für ihn war das Spiel beendet. Zusätzlich musste Dennis Shevyrin für 2+2 Minuten raus. Sieben Minuten Überzahl hieß dies für Bietigheim. In diesen war es erneut Brett Breitkreuz, der einen Schuss von Chris Owens entscheidend abfälschen konnte – Doppelpack des Neuzugangs! Der Torschütze musste dann wegen eines Wechselfehlers in der 34. Minute in die Kühlbox, seine Kollegen hielten jedoch gut dagegen und hielten die Führung. In der 39.Minute spielte Tim Schüle hinter dem eigenen Tor stehend einen Traumpass auf Dennis Swinnen, der ließ Jerry Kuhn keine Chance und traf zum viel umjubelten 3:1. Ein super Pass und ein eiskalter Dennis Swinnen sorgten für die Zwei-Tore-Führung nach 40 Minuten. Nicht zu vergessen Stephon Williams, der super hielt.

Im Schlussabschnitt suchten die Steelers die Entscheidung, durften die Hessen aber nie unterschätzen die brandgefährlich blieben. In der 46. Minuten prallte Brett Breitkreuz mit Spencer Humphries und Jerry Kuhn zusammen, der Verteidiger der Huskies legte sich daraufhin mit dem Steelers-Stürmer an. Dieser ging als eindeutiger Sieger dieser Keilerei hervor, beide nahmen für vier Minuten auf der Strafbank Platz. Kassel drängte auf den Anschlusstreffer, doch das Tor machten die Bietigheimer. Alex Preibisch wurde von Benjamin Zientek auf die Reise geschickt, dieser legte in die Mitte auf Matt McKnight. Sein Schuss schien eigentlich von Jerry Kuhn gehalten, doch die Scheibe wurde von ihm selbst schlussendlich über die Linie bugsiert – 4:1 für die Steelers. Kassel versuchte nochmals alles, doch sie kamen durch Noureddine Bettahar lediglich zum 2:4. Dies war zeitgleich der Endstand in einem tollen DEL2-Spiel, aus dem die Steelers als verdienter Sieger vom Eis gingen.

Seite 4 von 6
1 2 3 4 5 6