Krankschreibung auch weiterhin per Telefon

Krankschreibungen wegen Erkältungen sollen in der Corona-Krise nun doch weiterhin auch per Telefon möglich sein. Das teilte der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen (G-BA), Josef Hecken, mit. Die Sonderregelung sollte eigentlich auslaufen, werde nun aber bis vorerst 4. Mai verlängert.

“Alle Verantwortlichen müssen derzeit tagesaktuell und auf unsicherer Erkenntnislage neu abwägen und entscheiden, wie eine schrittweise Herstellung des regulären Medizinbetriebes unter Wahrung des gebotenen Infektionsschutzes möglich ist”, sagte Hecken.

Am 20. März 2020 hatte der G-BA die Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung eingeführt. Damit sollten zum einen Arztpraxen entlastet, vor allem aber Infektionsrisiken durch Arztbesuche möglicher Corona-Infizierter vermieden werden.

Bei einer Sitzung wurde unlängst die Vereinbarung nicht mehr verlängert – gegen die Stimmen von Medizinern und Krankenhäusern. Gesundheitspolitiker, Ärzteverbände, Gewerkschaften und Verbraucherschützer hatten das massiv kritisiert. Arbeitgeber hatten die Entscheidung begrüßt.

Ralf Loweg

Altersvorsorge in der Corona-Krise

Die Corona-Krise setzt vielen Menschen auch finanziell zu. Für Arbeitnehmer bedeutet dies Lohnkürzungen in Form von Kurzarbeit oder gar Jobverlust. Der Online-Versicherungsmanager “Clark” hat jetzt zusammen mit dem Institut YouGov in einer Befragung untersucht, wie sich die aktuelle Lage auf die Altersvorsorge der Deutschen auswirkt.

Knapp ein Drittel der Deutschen hält es für wahrscheinlich, dass ihre Altersvorsorge durch die Corona-Pandemie beeinflusst werden könnte. Weitere 22 Prozent sind aktuell noch unentschieden, ob sich die momentane Situation auf ihre Planung für das Alter auswirkt.

Allerdings: Ebenso ein Drittel der Befragten (34 Prozent) hält es für unwahrscheinlich, dass die Corona-Krise Auswirkungen auf ihre Altersvorsorge hat. Positiv gestimmt sind vor allem Männer: 38 Prozent erwarten keine Auswirkungen, gegenüber lediglich 30 Prozent bei den Frauen.

Und auch bei den Altersgruppen gibt es deutliche Unterschiede. So scheinen sich vor allem die Befragten am wenigsten Sorgen um ihr Auskommen im Alter zu machen, die noch genügend Zeit für ihre Vorsorge haben (18- bis 24-Jährige) oder bereits kurz vor der Rente stehen (55 Jahre und älter).

Ralf Loweg

Ab 27. April: Maskenpflicht in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg führt ab dem 27. April eine Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr ein.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat heute nach einer Kabinettsbesprechung erklärt, dass ab dem 27. April eine Maskenpflicht in Baden-Württemberg gilt. Ab dem kommenden Montag (27. April) müssen Mund und Nase beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr bedeckt werden. Kretschmann begründete dies am Dienstag in Stuttgart damit, dass sich bisher zu wenige Menschen im Land an die dringende Empfehlung zum Tragen von Masken gehalten haben.

red

Richtig Schlafen: Augen zu und durch

Viele Menschen leiden unter Schlafproblemen. Das bedeutet unter anderem, dass sie über einen längeren Zeitraum nicht lange oder tief genug schlafen. Die Forschung zeigt: Fast ein Drittel der Deutschen kann mindestens einmal in der Woche nur schlecht ein- oder durchschlafen – bei den 60- bis 79-Jährigen sind es sogar noch mehr. Besonders pflegebedürftige Menschen sind gefährdet. Gründe dafür sind zum Beispiel Schmerzen, nächtliche Toilettengänge, unruhige Beine, körperliche Inaktivität oder psychische Belastungen wie kreisende Gedanken.

Wie man gesunden Nachtschlaf fördern kann, erfahren Ratsuchende auf verschiedene Gesundheitsportalen. Demnach sollte bei Schwierigkeiten mit dem Ein- und Durchschlafen oder nächtlicher Unruhe möglichst auf einen Mittagsschlaf verzichtet oder dieser zumindest nicht länger als 30 Minuten gehalten werden. Da Tageslicht den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus unterstützt, ist es zudem ratsam, jenseits der Ruhezeiten viel davon in die Räume zu lassen. Auch Bewegung im Freien ist förderlich für einen guten Schlaf. Verzichtet werden sollte hingegen auf schwere Mahlzeiten und große Trinkmengen vor dem Schlafengehen. Das gilt für Gepflegte ebenso wie für pflegende Angehörige.

Bei den meisten Menschen ändern sich die Schlafgewohnheiten im Laufe des Lebens. Zu anderen Zeiten als früher zu schlafen, ist eigentlich unproblematisch. Bedenklich wird es, wenn eine über Wochen anhaltende unzureichende Schlafqualität oder -dauer zu Belastungen im Alltag führen – beispielsweise durch Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten. Dann spricht man meist von einer Insomnie, der häufigsten Form einer Schlafstörung. Diese erhöht das Risiko für Stürze sowie für Infekte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen.

Deshalb sollte bei länger andauernden Schlafproblemen rechtzeitig ärztlicher Rat eingeholt werden. Das gilt auch bei unregelmäßigem Schnarchen, Atemaussetzern oder zusätzlich zu den Schlafstörungen auftretenden Beschwerden wie Schmerzen oder Verwirrtheit.

Leben mit Diabetes

Diabetes ist für jeden Betroffenen eine schwere Prüfung. In einer derartigen Situation lebenfroh zu bleiben, ist für viele eine große Herausforderung. Doch es kann gelingen.

“Die Aufmerksamkeit nicht nur auf die Therapie zu richten, hilft sehr”, erklärt Professor Dr. Christian Albus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universitätsklinik Köln, im Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber”. Sehr hilfreich sei es, gut über Diabetes Bescheid zu wissen – das sorgt für Sicherheit.

Nach der Diagnose ist es laut Dr. Albus daher zunächst sehr wichtig, sich mit dem Diabetes zu beschäftigen. “Am ehesten gewöhnt man sich an die neue Situation, wenn man sie mit einem medizinischen Team bearbeitet.” Der erste Ansprechpartner ist für viele der Hausarzt. Dioeser kann Schulungen anbieten oder an eine diabetologische Praxis überweisen, die Schulungen veranstaltet.

Auch ein stabiles soziales Netzwerk und das bewusste Genießen schöner Momente lenken den Blick aufs Positive. Der Experte betont, ebenso wichtig wie positive Erlebnisse, sei es aber auch, negative Gedanken wahrzunehmen und aktiv darauf zu reagieren. “Wenn sich Menschen etwa sehr gestresst fühlen oder ihre Gedanken nur um die Krankheit kreisen, kann sich daraus eine Depression entwickeln.” Dr. Albus rät, dann früh mit dem Hausarzt zu sprechen.

Ralf Loweg

Mit Sport durch die Krise

Menschen, die sich vor der Corona-Krise regelmäßig zwei bis dreimal pro Woche bewegt und Sport getrieben haben, trainieren derzeit eher mehr. Und diejenigen, die nicht oder nur unregelmäßig körperlich aktiv waren, bewegen sich jetzt noch weniger. Zu diesem ersten Ergebnis kommt eine Studie, an der Probanden in 52 Ländern teilgenommen haben.

“Sich zu bewegen, ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele”, sagt Prof. Dr. Ralf Brand von der Universität Potsdam, der die Studie initiiert hat. Bei den körperlich Aktiven messe man ein positiveres Wohlbefinden als bei denen, die nicht oder unregelmäßig Sport treiben, so der Sportpsychologe. Das internationale Forscherteam interessiert besonders, wie sich Sport und Bewegung auf das allgemeine Wohlbefinden im Alltag auswirken, gerade in Zeiten der Krise.

Doch die Studie ist nicht abgeschlossen. Noch werden Teilnehmer auch in Deutschland gesucht, um Aussagen über die unterschiedlichen Lagen in den einzelnen Bundesländern treffen zu können. Die etwa zehnminütige Online-Befragung ist in zwölf Sprachen verfügbar und lässt sich auf Mobilgeräten darstellen.

Ralf Loweg

Corona-Verordnung: Neue Richtlinie für Einzelhandel veröffentlicht

Die Landesregierung hat ihre Rechtsverordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus am 17. April geändert. Die neuen Regelungen gelten ab Montag, den 20. April 2020. Mit der gemeinsamen Richtlinie des Wirtschaftsministeriums und des für Gesundheit zuständigen Sozialministeriums wurden nun die Voraussetzungen für die Öffnung im Einzelhandel aufgrund der Corona-Verordnung konkretisiert.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau und das Ministerium für Soziales und Integration haben am Samsatg (18. April) auf Basis der innerhalb der Landesregierung erfolgten Abstimmungen eine gemeinsame Richtlinie zu den Voraussetzungen der Öffnung im Einzelhandel veröffentlicht. Mit dieser Richtlinie wird in Form einer Checkliste konkretisiert, welche Hygieneregeln von Geschäften des Einzelhandels einzuhalten sind. Zudem enthält die Richtlinie Vorgaben, nach welchen Regeln die Verkaufsfläche von 800 qm zu berechnen ist, bis zu der Geschäfte des Einzelhandels aufgrund der ab dem 20. April 2020 wieder öffnen dürfen.

Gesundheitsschutz muss weiter absolut im Vordergrund stehen

„Mit dieser Regelung haben die Verkaufsstellen des Einzelhandels einheitliche und klare Vorgaben an der Hand, wie die verschiedenen Vorgaben des Arbeitsschutzes und des Infektionsschutzes, insbesondere aufgrund der Corona-Verordnung, erfüllt werden können. Damit geben wir den Betrieben eine wichtige Hilfestellung und Orientierung, unter welchen Voraussetzungen eine Öffnung ab Montag wieder möglich ist“, so Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut. „Auch für die Frage der Berechnung der Verkaufsfläche gibt es eine klare Regelung: Abtrennungen und Teilöffnungen von Verkaufsflächen sind nicht zugelassen.“

Sozialminister Manne Lucha erklärte: „Der Gesundheitsschutz, die strikte Einhaltung der Hygiene-Etikette und fürsorgliches Abstandhalten stehen für uns nach wie vor absolut im Vordergrund. Nur auf diesem Weg kann es uns gelingen, die Ausbreitung des Virus abzubremsen und eine zweite Welle zu verhindern. Also gilt es jetzt eine Sogwirkung in die Innenstädte und Shoppingcenter effektiv zu vermeiden. Bei diesem ersten Schritt zu einer vollständigen Verkaufsöffnung haben wir uns deshalb für eine vorsichtige Variante entschieden. Wir werden die Wirksamkeit der bisherigen und der neuen Regeln genau beobachten und regelmäßig prüfen, ob die Infektionsschutzkonzepte sowie Abstands- und Hygieneregeln der Unternehmen funktionieren.“

„Wir werden alles tun, damit die jetzt noch beschränkten Branchen und Bereiche nicht länger als nötig ihre Geschäfte und Einrichtungen geschlossen halten müssen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass alle die Hygiene- und Abstandsregeln konsequent und sorgfältig befolgen, damit es zu keinem erneuten Anstieg der Infektionszahlen kommt. Wenn uns dies erfolgreich gelingt, können wir hoffentlich schon bald über weitergehende Öffnungen nachdenken“, so Hoffmeister-Kraut.

Hintergrundinformationen

Mit der gemeinsamen Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau und des Ministeriums für Soziales und Integration zur Öffnung von Einrichtungen des Einzelhandels gemäß § 4 Absatz 3 der Corona-Verordnung, werden die Voraussetzungen für die Öffnung im Einzelhandel aufgrund der Corona-Verordnung näher geregelt.

Die Richtlinie legt dabei fest, wie die Verkaufsfläche von 800 qm, bis zu der Einzelhandelsläden gemäß § 4 Absatz 3 Nr. 12 a der Corona-Verordnung der Landesregierung in der neuesten Fassung grundsätzlich öffnen dürfen, konkret zu berechnen ist. Dabei stellt die Richtlinie auf die Kriterien des Bundesverwaltungsgerichts ab, die auch der Flächenberechnung im Baugenehmigungsverfahren zugrunde liegen. Damit wurde eine bewährte und überprüfbare Methode gewählt, um etwaige Zweifelsfälle klären zu können.

Corona-Virus: So sehen die aktuellen Zahlen für Ludwigsburg aus

In Baden-Württemberg sind Stand Mittwochabend (15. April – 19Uhr) 26.630 Menschen gemeldet, die mit dem Corona-Virus infiziert sind. Das gab am Abend das Sozialministerium bekannt. Seit gestern sind somit weitere 580 Menschen mehr infiziert. Gestern wurden noch 761 Neuinfizierte gemeldet. Laut dem Ministerium sind inzwischen ungefähr 13.733 Personen wieder genesen. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle im Land stieg um 54 auf 874 an. 

Die Gesamtzahl der bestätigten COVID-19-Fälle im Landkreis Ludwigsburg steigt nach Angaben des Landratsamts auf 1.385 (Stand: 16.04.20, 16:00 Uhr). Das entspricht einer Zunahme seit gestern um 35 Fälle. Insgesamt 35 mit COVID-19 infizierte Personen im Alter von 43 bis 95 Jahren sind laut der Behörde verstorben. Das sind zwei mehr als gestern. Genesen (Symptomfreiheit nach 14 Tage Quarantäne und Rücksprache Gesundheitsamt) sind 363 Patienten.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Biberach, Böblingen, Esslingen, Göppingen, Hohenlohekreis, Karlsruhe, Lörrach, Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Ostalbkreis, Rastatt, Ravensburg, Rhein-Neckar-Kreis, Rottweil, Schwäbisch Hall, Tübingen, Waldshut und Zollernalbkreis sowie aus den Städten Baden-Baden, Heilbronn, Karlsruhe und Stuttgart insgesamt 54 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 874 an.

Unter den Verstorbenen waren 540 Männer und 333 Frauen, ein Todesfall ohne Angabe zum Geschlecht. Das Alter lag zwischen 36 und 102 Jahren. 62 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

red

Mit Sport durch die Krise

Menschen, die sich vor der Corona-Krise regelmäßig zwei bis dreimal pro Woche bewegt und Sport getrieben haben, trainieren derzeit eher mehr. Und diejenigen, die nicht oder nur unregelmäßig körperlich aktiv waren, bewegen sich jetzt noch weniger. Zu diesem ersten Ergebnis kommt eine Studie, an der Probanden in 52 Ländern teilgenommen haben.

“Sich zu bewegen, ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele”, sagt Prof. Dr. Ralf Brand von der Universität Potsdam, der die Studie initiiert hat. Bei den körperlich Aktiven messe man ein positiveres Wohlbefinden als bei denen, die nicht oder unregelmäßig Sport treiben, so der Sportpsychologe. Das internationale Forscherteam interessiert besonders, wie sich Sport und Bewegung auf das allgemeine Wohlbefinden im Alltag auswirken, gerade in Zeiten der Krise.

Doch die Studie ist nicht abgeschlossen. Noch werden Teilnehmer auch in Deutschland gesucht, um Aussagen über die unterschiedlichen Lagen in den einzelnen Bundesländern treffen zu können. Die etwa zehnminütige Online-Befragung ist in zwölf Sprachen verfügbar und lässt sich auf Mobilgeräten darstellen.

Ralf Loweg

Mehr als zwei Millionen Corona-Infizierte weltweit

Das Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich weltweit weiterhin aus. Eine Übersicht über die aktuelle Lage und die Zahlen der Infektionen und Todesopfer haben wir hier zusammengestellt. (Stand: 15.04. / 20Uhr – Zahlen können abweichen)

Land / Bundesland / Landkreis Infizierte (Diff. Vortag) Todesfälle Genesene
Deutschland 133.154 (+1.984) 3.272 (+229) 72.600 (+4.400)
Baden-Württemberg  26.050 (+761) 820 (+64) 12.834 (+882)
Landkreis Ludwigsburg 1.350 (+18) 33 (+1) 303
Weltweit 2.016.020 (+45.795) 130.528 (+5.984) 504.254 (+34.328)
Quellen: Johns Hopkins University /
Sozialministerium Baden-Württemberg / Landratsamt Ludwigsburg

red

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