Der “Kinder-Überzuckerungs-Tag”

Die Ernährungs-Apostel von Foodwatch haben den “Kinder-Überzuckerungs-Tag” ins Leben gerufen. Demnach haben Kinder und Jugendliche in Deutschland an diesem Tag rechnerisch bereits so viel Zucker konsumiert, wie eigentlich für ein ganzes Jahr empfohlen wird. Laut Foodwatch ist bereits am 12. August das Maß voll.

Für diese Fehlernährung trage die Lebensmittelindustrie eine entscheidende Mitverantwortung, da Hersteller und Handel vor allem überzuckerte Lebensmittel aggressiv an Kinder vermarkten würden, kritisieren die Verbraucherschützer. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner müsse sich daher für Werbebeschränkungen einsetzen: Nur noch ausgewogene Produkte dürften an Kinder vermarktet werden, so die Forderung.

“Kinder essen viel zu viel Zucker”, warnt Oliver Huizinga, Leiter Recherche und Kampagnen bei Foodwatch. Und das komme nicht von ungefähr: Die meisten Produkte, die etwa mit Comics und Spielzeugbeigaben gezielt an Kinder vermarktet werden, seien maßlos überzuckert. “Mit ihrem unverantwortlichen Marketing für ungesunde Kinderlebensmittel gefährdet die Ernährungswirtschaft die Gesundheit der Kleinsten in unserer Gesellschaft”, wettert der Experte. Zwar sei es kein Problem, wenn Kinder mal Süßigkeiten essen. Aber: Wenn die Lebensmittelindustrie völlig ungehemmt fast ausschließlich Süßigkeiten, überzuckerte Getränke und anderes Junkfood an Kinder vermarkte, dürfe Frau Klöckner nicht weiter tatenlos zusehen. mp/wal

Instagram-Nutzung: Die gesundheitlichen Gefahren

Welchen Einfluss hat Instagram auf die Generation Y, vor allem gesundheitlich? Eine Studie der SRH Fernhochschule – The Mobile University ist dieser Frage nachgegangen. Um Antworten zu finden, wurde eine zweiwöchige Online-Befragung mit rund 300 Teilnehmern durchgeführt. Alle Befragten kamen aus den Geburtsjahrgängen 1981 bis 1995, zählen also zur sogenannten Generation Y.

“Die Untersuchung hat gezeigt, dass Instagram bei vielen Nutzern einen Einfluss auf das Empfinden hat, aktuell zu sein: Wird Instagram nicht regelmäßig besucht, entwickelt sich bei den Betroffenen das Gefühl, nicht mehr auf dem Laufenden zu sein. Denn fast 64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie häufig bereits vor dem Aufstehen Instagram nutzen, da sie sonst das Gefühl haben, etwas zu verpassen”, erklärt Vanessa Häusler, die in ihrer Bachelorarbeit “Auswirkungen von sozialen Netzwerken auf die Gesundheit der Nutzer der Generation Y am Beispiel des Social Media Tools Instagram” untersucht hat.

Umgekehrt gaben aber fast 70 Prozent der Befragten an, dass sie auf Instagram verzichten könnten. Ein Widerspruch, der eins deutlich zeigt: “Dass die meisten Nutzer selbst nicht einschätzen können, wie ausgeprägt ihre Abhängigkeit und die Angst, etwas zu verpassen, bereits sind”, so Häusler.

Die gesundheitlichen Auswirkungen der intensiven Nutzung sind deutlich spürbar. Denn die Informationsflut führt häufig zu einem wachsenden Stresspegel der Nutzer. Ein Mensch ist jedoch nur begrenzt aufnahmefähig, wodurch die Gefahr der mentalen Überforderung besteht. Eine mögliche Folge: Es entwickelt sich chronischer Stress, welcher nicht nur zu Schlafproblemen führt, sondern auch die Immunfunktion beeinflussen kann. Das Problem: 60 Prozent der Befragten sind sich der Gefahren bewusst. Aber: Die meisten sehen bei sich selbst keine wirklich negativen Einflüsse. Ein Social-Media-Burnout entsteht nicht von heute auf morgen. Häufig ist der Zeitraum, in welchem sich das Burnout entwickelt, recht lang und erstreckt sich über Monate und Jahre.

Als Tipp empfiehlt Häusler allen Instagram Nutzern: “Die abonnierten Seiten sollten bewusster ausgewählt werden, um eine Informationsflut zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, sich ein tägliches Limit für die Nutzung zu setzen. Denn Social Media ist wie das Rauchen eine Sucht, bei der man zwar weiß, dass es Folgen haben kann, aber immer denkt, dass dies nur die Anderen betrifft.” mp/arei

Depression: Anzahl der Fehltage steigt

In Deutschland können Menschen immer häufiger wegen einer psychischen Erkrankung ihrem Job nicht mehr nachgehen. Ausgehend von den Daten der DAK-Gesundheit waren 2018 etwa 2,2 Millionen Menschen davon betroffen.

Seit 1997 hat sich die Anzahl der Fehltage, die von Depressionen oder Anpassungsstörungen verursacht werden, damit mehr als verdreifacht. Am häufigsten fehlen Arbeitnehmer mit der Diagnose Depression. Fehltage wegen Anpassungsstörungen stiegen in den vergangenen Jahren besonders an. Das sind zentrale Ergebnisse des Psychoreports 2019 der DAK-Gesundheit.

Der aktuelle DAK-Psychoreport ist eine Langzeit-Analyse, für die das IGES Institut die anonymisierten Daten von rund 2,5 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet hat. Demnach erreichten die Krankschreibungen von Arbeitnehmern aufgrund von psychischen Leiden im Jahr 2017 mit 250 Fehltagen pro 100 Versicherte einen Höchststand. 2018 gingen sie erstmals leicht um 5,6 Prozent auf 236 Fehltage pro 100 Versicherte zurück. Seelenleiden lagen damit im vergangenen Jahr bundesweit auf dem dritten Platz der Krankheitsarten.

Der Blick auf die Einzel-Diagnosen zeigt, dass Depressionen und Anpassungsstörungen nach wie vor die meisten Ausfalltage verursachen. 2018 gingen 93 Fehltage je 100 Versicherte auf das Konto von Depressionen, bei den Anpassungsstörungen waren es 51. Auf Platz drei rangieren neurotische Störungen mit 23 Fehltagen je 100 Versicherte. Angststörungen kommen auf 16 Fehltage je 100 Versicherte. mp/rlo

Geheime Kassen der Radiologen?

In fünf Bundesländern in Deutschland können Radiologen durch die Abrechnung von Kontrastmitteln Zehntausende Euro zusätzlich im Jahr verdienen. Das ergeben Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung auf Basis von internen Unterlagen von Radiologiepraxen und Pharmaherstellern.

Demnach konnten zum Beispiel Radiologen in Bayern das MRT-Kontrastmittel Dotagraf von der Firma Jenapharm zum Preis von 760 Euro je Liter einkaufen und von den Krankenkassen dafür 3.900 Euro über die sogenannte Kontrastmittel-Pauschalen erstattet bekommen.

Damit sind mit einem einzigen MRT-Gerät Zusatzeinnahmen von rund 100.000 Euro pro Jahr möglich. Auf Anfrage teilt das Pharma-Unternehmen mit: “Wir bitten um Verständnis, dass Jenapharm, ein Tochterunternehmen von Bayer, zu Geschäftsbeziehungen Dritter grundsätzlich keine Stellung nimmt.”

Außer im Freistaat Bayern können Radiologen auch in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Kontrastmittel über Pauschalen abrechnen. Bei diesem Modell kaufen niedergelassene Radiologen Kontrastmittel für Computer-Tomographen (CT) und Magnetresonanz-Tomographen (MRT) ohne Preisbindung bei Pharmaunternehmen ein und rechnen sie dann zu einer festen Pauschale bei den Krankenkassen ab.

Wie niedrig die tatsächlichen Einkaufspreise sind, war bisher ein gut gehütetes Geheimnis der Branche. NDR, WDR und SZ liegen nun erstmals Dutzende von Einkaufsrechnungen von Radiologen und Liefer-Angebote von Firmen vor, die zeigen, zu welch niedrigen Preisen die Ärzte diese Präparate tatsächlich einkaufen.

Ein ebenfalls interner Vergleich von 28 radiologischen Praxen des “Radiologienetzes Deutschland” legt zudem nahe, dass Ärzte in jenen Bundesländern, in denen sie an Kontrastmitteln verdienen können, doppelt so viel MRT-Kontrastmittel einsetzen wie in den Bundesländern, in denen die Abrechnung direkt über die Krankenkasse läuft. Das ist deshalb problematisch, weil einige dieser Kontrastmittel im Verdacht stehen, seltene schwere Nebenwirkungen verursachen zu können.

Auf Anfrage von NDR, WDR und SZ teilte das Bundesgesundheitsministerium mit, dass es die Verantwortung bei den Krankenkassen sehe. Sie müssten sich auch bei den Vereinbarungen über Kontrastmittel an das Wirtschaftlichkeitsgebot halten. Mal schauen, ob es sich nur um die Spitze eines Eisberges handelt. mp/rlo

Rezeptpflicht? Das denken die Europäer

Ist die Rezeptpflicht für Medikamente wie die Anti-Baby-Pille oder Potenzmittel sinnvoll? “Nein”, sagen 44 Prozent der Deutschen, die die Rezeptpflicht abschaffen wollen. Die größten Gegner der Rezeptpflicht in der Bundesrepublik sind 18 bis 34-Jährige: Von ihnen möchten 58 Prozent ohne ärztliche Bescheinigung einkaufen. Von den über 50-Jährigen sind hingegen nur 35 Prozent dieser Meinung.

Im europäischen Vergleich gehört Deutschland mit diesen Ergebnissen insgesamt eher zu den Rezept-Befürwortern. Nur in Italien möchten noch weniger Menschen die Rezeptpflicht abschaffen (37 Prozent). In Ländern wie Polen (61 Prozent) oder Belgien (59 Prozent) sagt jeweils weit mehr als die Hälfte aller Befragten, dass die Rezeptpflicht unnötig ist.

Das sind die Ergebnisse des Stada Gesundheitsreports 2019, einer Studie mit 18.000 Befragten aus neun Ländern. Das Marktforschungsinstitut Kantar Health hat im Auftrag der Stada Arzneimittel AG jeweils rund 2.000 Menschen aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Serbien, Spanien und Großbritannien zu dem Thema “Die Zukunft deiner Gesundheit” befragt. mp/rlo

Hitzewelle und Hautkrebs

Wohl dem, der in der brütenden Sommerhitze ein bisschen Abkühlung im Schwimmbad suchen kann. Das ist allerdings nicht allen vergönnt. Denn die meisten Menschen müssen auch bei Sauna-Temperaturen ihrer Arbeit nachgehen. Doch das geht an die Substanz, vor allem, wenn man im Freien arbeitet.

Jeder siebte Beschäftigte in Vollzeit (14 Prozent) verbringt mehr als die Hälfte seiner Arbeitszeit im Freien. Jedoch erhält nur jeder dritte Betroffene (39 Prozent) eine regelmäßige Unterweisung über Gefährdungen durch die Sonnenstrahlung. Das sind Ergebnisse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018, die nun von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Faktenblatt “Arbeiten im Freien – Beschäftige vor UV-Strahlung schützen” veröffentlicht wurden.

Rund 290.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland neu an Hautkrebs. Die UV-Anteile der Sonnenstrahlung lösen dabei häufig aktinische Keratosen und das Plattenepithelkarzinom aus. Diese Formen des weißen Hautkrebses sind seit 2015 als Berufskrankheit anerkannt.

Die Beschäftigen, die Freien ihrem Beruf nachgehen, arbeiten zumeist im Baugewerbe (91 Prozent), dem Gartenbau und der Floristik (85 Prozent) oder der Land- und Forstwirtschaft (81 Prozent). Jedoch liegt der Anteil auch in Berufen wie beispielsweise Fahrern oder Gebäudetechnikern bei rund 40 Prozent. Bei den Betroffenen handelt es sich überwiegend um Männer (87 Prozent).

Die Beschäftigten sehen sich im Freien nicht nur der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt. Rund zwei von drei Betroffenen (69 Prozent) arbeiten auch häufig unter Hitze, Kälte, Feuchtigkeit und Zugluft. Auch befinden sich Dreck und Schmutz sowie Rauch, Staub und Gase häufiger in ihrer Arbeitsumgebung.

Mit kühlem Kopf durch die Hitzewelle

Sonnenanbeter kommen im Sommer auf ihre Kosten. Doch nicht jeder kann die Hitze entspannt im Freibad oder im Eiscafé genießen. Für viele Menschen werden diese Sauna-Temperaturen zur Gefahr. Besonders ältere Menschen, Schwangere, kleine Kinder und chronisch Kranke stoßen da schnell an ihre Grenzen.

Prinzipiell belasten Extremtemperaturen den Kreislauf aber in jedem Alter, wie die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) betont. Wenn die Temperaturen steigen, hilft der menschliche Körper sich zunächst automatisch selbst: Die Blutgefäße der Haut erweitern sich und können dadurch mehr Wärme nach außen abführen. Gleichzeitig beginnt man zu schwitzen, was die Kühlung dank Verdunstungskälte noch effizienter macht.

“Dieses eingebaute Kühlsystem arbeitet zwar selbsttätig – es hat aber Grenzen und muss unbedingt bei seiner Arbeit unterstützt werden”, sagt Professor Dr. Hans-Jörg Busch, Ärztlicher Leiter des Notfallzentrums am Universitätsklinikum Freiburg und Schatzmeister der DGIIN. Denn die vermehrte Durchblutung der Haut belastet den Kreislauf; mit dem Schweiß gehen Flüssigkeit und Mineralstoffe verloren.

Diese Verluste gilt es auszugleichen: Während die übliche Trinkempfehlung bei rund 1,5 Litern täglich liegt, sollte es bei Hitze mindestens doppelt so viel sein. Ideale Durstlöscher sind Wasser, Saftschorlen oder Tee; Suppen und isotonische Getränke können dabei helfen, den Salzverlust auszugleichen. “Gerade Senioren und Kinder haben oft ein verringertes Durstgefühl und sollten daher zum bewussten Trinken angehalten werden”, so Busch.

Auch um den Kreislauf stabil zu halten, benötigt der Körper Unterstützung. “Schweres Essen, Alkohol, eisgekühlte Getränke und rasche Temperaturwechsel stellen eine zusätzliche Belastung für den Kreislauf dar”, sagt Busch. Bei Hitze empfiehlt der Notfallmediziner daher kleine, leichte Mahlzeiten und – auch wenn es dem Bedürfnis nach einer raschen Abkühlung entgegenläuft – lauwarme Getränke.

Aus Rücksicht auf den Kreislauf sollte auch auf kalte Duschen und den plötzlichen Sprung ins kühle Wasser verzichtet werden. “Eine langsame Abkühlung, bei der zunächst nur Arme und Beine ins Wasser getaucht werden, ist wesentlich schonender”, so der Experte. Auch der umgekehrte Temperatursprung sollte nicht zu rasch erfolgen: Wer Haus oder Auto per Klimaanlage zu stark herunterkühlt, den nimmt die plötzliche Hitze beim Aussteigen doppelt mit.

Essen Sie sich gesund

Das Essen hat offenbar einen größeren Einfluss auf unsere Gesundheit als bislang angenommen. So kann beispielsweise eine fleischreduzierte Kost mit viel Gemüse und Obst bei Rheuma helfen. Und noch etwas ist nicht von der Hand zu weisen, wie Biochemikerin Prof. Cordula Siegmann aus Rheine im Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber” betont: “Gesund essen hat keine Nebenwirkungen, also getrost versuchen.”

Eine besondere Rolle spielen laut Experten Fette. Gesättigte Fette fördern Entzündungen eher. Fettes Fleisch, Wurst und fetter Käse schneiden daher schlecht ab, ebenso Fertiggerichte. Noch ungünstiger sind Transfette, die sich in vielen frittierten Produkten und Backwaren mit sogenannten teilgehärteten Fetten finden.

Zudem haben Forscher die Arachidonsäure im Visier: Das typische Fleischfett, das auch in fetten Milchprodukten und Eiern steckt, ist zugleich der Stoff, aus dem der Körper entzündungfördernde Gewebshormone bildet. Fette Fische wie Lachs, Makrele oder Hering steuern mit ihren langkettigen Omega-3-Fettsäuren gegen.

Problematisch ist auch Zucker. “Wir haben reichlich Belege, dass alles, was den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treibt, auch Entzündungsprozesse befeuert”, sagt Stoffwechselforscher Prof. Andreas Pfeiffer von der Berliner Charité. Also: Ob Brot oder Nudeln – Vollkorn ist immer die bessere Wahl. Eine der wichtigsten Strategien im Kampf gegen Entzündungsprozesse ist es, überflüssige Kilos abzubauen. Besonders das Fettgewebe am Bauch sei sehr aktiv, “es produziert reichlich Entzündungsbotenstoffe”, erläutert der Münchner Ernährungsmediziner Prof. Hans Hauner.

ALDI ruft Hackfleisch zurück – rote Plastikteile können sich im Einzelfall darin befinden

Hackfleisch des Herstellers “Tillman’s Qualitätsmetzgerei”, welches bei Aldi Nord und Aldi Süd verkauft wurde, wird zurückgerufen. Es geht um die 500-Gramm-Packungen von „meine Metzgerei – Gemischtes Hackfleisch“. Der Hersteller “Tillman’s” hat das Unternehmen Aldi heute informiert, das es nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich im Einzelfall rote Plastikteile im Hackfleisch befinden. Aldi hat bereits die Ware aus dem Verkauf genommen.

 

Hier die Mitteilung von Aldi im genauen Wortlaut:

Liebe Kundinnen und Kunden,

bitte bringen Sie das folgende Produkt

Meine Metzgerei „Gemischtes Hackfleisch“ 500 g
des Herstellers Tillman’s Qualitätsmetzgerei
mit dem Verbrauchsdatum 27.07.19

in unsere Filialen zurück.

Der Kaufpreis wird Ihnen selbstverständlich zurückerstattet.

Der Hersteller, die Firma Tillman’s Qualitätsmetzgerei, hat uns informiert, dass er im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes den Artikel „Gemischtes Hackfleisch“ 500 g zurückruft. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich im Einzelfall rote Plastikteile im Hackfleisch befinden.

Wir weisen darauf hin, dass andere Verbrauchsdaten, andere Produkte des Lieferanten sowie „Gemischtes Hackfleisch“ anderer Hersteller nicht betroffen sind.

Da das Produkt nicht den hohen Qualitätsansprüchen von ALDI SÜD entspricht, haben wir das „Gemischte Hackfleisch“ 500 g des Herstellers Tillman’s Qualitätsmetzgerei mit dem oben genannten Verbrauchsdatum unverzüglich aus dem Handel genommen

Wir bedauern, dass wir Ihnen diese Unannehmlichkeiten bereiten!

Ihre ALDI SÜD Filiale.

Aktueller Vergiftungsfall: Warnung vor bitteren Zucchini

Zucchini und Kürbisse gelten grundsätzlich als unbedenklich. Nun warnt das Verbraucherschutzministerium in Stuttgart aber davor, dass unter gewissen Voraussetzungen sogar lebensbedrohliche Umstände eintreten können.

„Wenn Zucchini oder Speisekürbisse bitter schmecken, sollten Verbraucher die Finger davon lassen. Der bittere Geschmack deutet auf pflanzeneigene Inhaltsstoffe hin, die extrem giftig sind. Unsere Experten raten daher, vor der Zubereitung eines Zucchini- oder Kürbisgerichts vor allem selbst gezüchtete Rohware zu verkosten und bei auftretendem Bittergeschmack keinesfalls zu verwenden“, sagte Verbraucherschutzminister Peter Hauk MdL am Donnerstag (18. Juli) in Stuttgart. Aktuell ist in Baden-Württemberg wieder ein Vergiftungsfall durch bittere Zucchini gemeldet worden. Im Jahr 2015 verstarb ein 79-jähriger Mann nach Verzehr von Zucchini aus seinem eigenen Garten. Ältere Personen empfinden Bittergeschmack oft nicht mehr so intensiv und sind dadurch möglicherweise stärker gefährdet.

„Das Fatale ist, dass die Bitterstoffe hitzebeständig sind, sich also beim Kochen nicht zersetzen. Offensichtlich bilden Zucchini- und Kürbispflanzen bei heißem und trockenem Wetter verstärkt Bitterstoffe aus. Auch nimmt der Bitterstoffgehalt während der Fruchtreife zu. Das ist neben dem aromatischeren Geschmack ein guter Grund, Zucchini möglichst jung zu ernten“, erklärte Minister Hauk. Zucchini sollten niemals in der Nähe von Zierkürbissen angepflanzt werden, da diese eine sehr hohe Konzentration an Bitterstoffen beinhalten. Kommt es zu Kreuzungen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Zucchini und vor allem die später daraus gewonnenen Samen einen sehr hohen Anteil Bitterstoffe beinhalten und damit giftig sind.

Giftige Bitterstoffe – wie entstehen sie und was bewirken sie?

Bei den als Cucurbitacine bezeichneten Bitterstoffen handelt es sich um eine Gruppe von toxischen Stoffen, die verschiedene Kürbisgewächse – zu denen neben Kürbissen auch Zucchini, Gurken oder Melonen zählen – natürlicherweise bilden können. Cucurbitacine verursachen einen stark bitteren Geschmack, wirken als Zellgift und können Lebensmittelvergiftungen mit gastrointestinaler Symptomatik hervorrufen. Je nach aufgenommener Dosis können die Symptome von Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen und Durchfall bis hin zu lebensbedrohlicher hämorrhagischer Gastroenteritis reichen. In seltenen Fällen können die Vergiftungen zum Tod führen.

Zucchini und Kürbisse grundsätzlich vor Zubereitung probieren

Vereinzelt können auch im Handel erworbene Zucchini oder Kürbisse belastet sein. „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Zucchini oder Kürbisse grundsätzlich vor dem Verarbeiten vorsichtig probieren. Auch hier gilt: Bittere Exemplare sollten aussortiert und entsorgt werden“, sagte der Verbraucherschutzminister. Bei gekaufter Ware sollten Verbraucher umgehend das Produkt beim Händler reklamieren. Wer sich mit seiner Beschwerde nicht ernst genommen fühlt, kann sich auch an die Lebensmittelüberwachung wenden. Zuständig ist die Behörde des Ortes, in dem das Produkt erworben wurde.

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