Bundesliga macht Zwangspause

In einer Pressemeldung hat die DFL – Deutsche Fußball Liga – am Freitagmorgen (13. März) nach einer Sondersitzung bekannt gegeben, dass der Spielbetrieb der Bundesliga und 2. Bundesliga aufgrund der Auswirkung des Coronavirus ab dem kommenden Dienstag bis einschließlich 02. April ausgesetzt werden soll. Ein entsprechender Vorschlag wird am kommenden Montag in der Mitgliederversammlung vorgeschlagen.

Weiter heißt es in der Mitteilung: “Ziel ist es weiterhin, die Saison bis zum Sommer zu Ende zu spielen – aus sportlichen Gesichtspunkten, aber insbesondere auch weil eine vorzeitige Beendigung der Saison für einige Clubs existenzbedrohende Konsequenzen haben könnte. In der Länderspiel-Pause soll zwischen allen Clubs unter Berücksichtigung der dann vorliegenden Erkenntnisse, zum Beispiel auch hinsichtlich des internationalen Spielkalenders, über das weitere Vorgehen befunden werden.”

red

Coronavirus: Macht Deutschland die Schulen dicht?

Immer mehr europäische Länder machen wegen der Corona-Krise ihre Schulen dicht. Für Deutschland sieht Bundesbildungsministerin Anja Karliczek dazu derzeit noch keine Not. Das würden auch Wissenschaftler und Gesundheitsminister Jens Spahn betonen, sagte die CDU-Politikerin der “Bild”-Zeitung. “Die Lage muss aber immer wieder neu bewertet werden.”

Deshalb verlangte sie, dass sich die Kultusministerien der Länder auf den Fall bundesweiter Schulschließungen vorbereiten. Sie müssten “jetzt intensiv darüber nachdenken, wie in nächster Zukunft der Schulbetrieb aufrechterhalten werden kann”. Es sollten Wege gefunden werden, wie Unterricht stattfinden kann.

Mit dem Thema beschäftigt sich jetzt auch die Kultusministerkonferenz (KMK). Im Raum steht zudem die Frage, ob die Ausbreitung des Virus Abiturprüfungen gefährdet. In den meisten Bundesländern stehen in den nächsten Wochen die schriftlichen Prüfungen an. Nordrhein-Westfalen hat bereits einen Notfallplan, der vorsieht, dass Schüler die Klausuren an einem zentralen Nachschreibetermin nachholen, wenn sie wegen der Quarantäne-Regelungen nicht mitschreiben können.

Der Deutsche Lehrerverband plädiert dafür, Abiturprüfungen zu den festgesetzten Terminen stattfinden zu lassen, auch wenn der Rest einer Schule Corona-Ferien habe. “Unter Beachtung eines strengen Gesundheitsschutzes”, wie Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der “Passauer Neuen Presse” sagte. So müsse dafür gesorgt werden, dass ein entsprechender Abstand zwischen den Prüflingen in den Prüfungsräumen bestehe.

Ralf Loweg

Der erste Corona-Tote aus Baden-Württemberg kommt aus dem Rems-Murr-Kreis

Ludwigsburg. Nun hat es auch Baden-Württemberg erwischt. Der erste Corona-Tote, ein 67-jähriger Rentner kommt aus Remshalden, dem benachbarten Rems-Murr-Kreis, wie aus dem Sozialministerium zu erfahren war. Der Mann verstarb bereits
vergangene Woche, kurze Zeit nach seiner Rückkehr aus dem Kongo. Ein nachträglicher Test bestätigte die Erkrankung am Coronavirus, nachdem zuvor die 70-jährige Ehefrau des Verstorbenen nach einer Frankreichreise vergangenen Sonntag positiv auf Corona getestet wurde. Sie wird derzeit stationär behandelt. Im Kreis Ludwigsburg selbst gibt es laut Andreas Fritz, Sprecher des Landratsamtes, 21 bestätigte Fälle, von denen 3 derzeit stationär behandelt werden.

red

Drastische Maßnahmen: USA verhängen Einreisestop

Im Kampf gegen Corona hat der US-Präsident Donald Trump für Bürger aus der EU einen 30-tägigen Einreisestop erklärt. Trump wirft der EU zudem vor, im Zusammenhang mit Corona massive Fehler begangen zu haben.

“Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen”, sagte US-Präsident Trump am Mittwochabend in einer Fernsehansprache an die Nation. Um die Ausbreitung des Corona-Virus in den USA einzudämmen hat Trump jetzt drastische Maßnahmen angekündigt. Der EU wirft er vor, nicht die richtigen Schutzmaßnahmen gegen die Krankheit ergriffen zu haben. So hätten Reisen von China nach Europan frühzeitig gestoppt werden müssen. Großbritannien ist vom Einreisestop ausgenommen.

red

 

 

Corona-Krise: Das plant die Politik

 Um die Verbreitung des Coronavirus in Deutschland zu bremsen, wird die Bundespolizei jetzt ihre Kontrollen an den Grenzen verstärken. Der Bund will außerdem für die intensivmedizinische Versorgung eine zentrale Beschaffung übernehmen. Das Bundesgesundheitsministerium soll nun zum Beispiel Geräte für die künstliche Beatmung in Intensivstationen von Kliniken besorgen.

Der Krisenstab, dem Vertreter des Innenministeriums und des Gesundheitsministeriums angehören, hatte schon beschlossen, ergänzend zu Krankenhäusern und Praxen knapp gewordene Schutzausrüstung für medizinisches Personal wie Atemmasken und Anzüge zu beschaffen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Staaten weiterhin gut gewappnet in der Coronavirus-Krise. Deutschland verfüge über 28.000 Intensivplätze in den Krankenhäusern. Und davon hätten 25.000 Betten Beatmungsmöglichkeiten.

In der ARD sagte Spahn, auch wenn die intensivmedizinische Ausstattung gut sei, könne sie unter Stress kommen, da Betten oft schon genutzt würden. Daher solle jetzt begonnen werden, planbare Operationen zu verschieben. Generell sollten Kliniken Kapazitäten, die nicht der Notfallversorgung dienen, reduzieren, um zum Beispiel Raum und Personal für mögliche schwerere Krankheitsverläufe zu haben.

Ralf Loweg

Google schickt Mitarbeiter ins Home Office

Angst vor Corona: Nach Apple fordert auch jetzt auch Google seine Mitarbeiter auf, soweit möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Alle Angestellten in den USA und Kanada sollen bis mindestens zum 10. April 2020 im Home Office tätig sein. Auch Mitarbeiter in Europa sind angehalten, abhängig von der lokalen Situation, zu Hause zu bleiben. Googles Büros bleiben jedoch geöffnet, auch da nicht alle Arbeiten ohne physische Präsenz erledigt werden können.

Google-Chef Sundar Pichai sagt, die Maßnahmen dienten nicht nur dem Schutz der Mitarbeiter selbst, sondern würden der gesamten Gesellschaft helfen. Distanz trage dazu bei, die Spitzenlasten für das Gesundheitssystem abzufedern und für Personen in Not zurückzuhalten. Auch andere Großkonzerne, zum Beispiel Apple, haben vergleichbare Maßnahmen angekündigt.

Ralf Loweg

Lieferengpässe bei Arzneimitteln

Die Lieferengpässe bei Arzneimitteln haben sich im Jahr 2019 auf 18,0 Millionen Packungen fast verdoppelt – nach 9,3 Millionen Medikamenten im Jahr 2018. Im Jahr 2017 waren es sogar nur 4,7 Millionen Arzneimittel gewesen.

Die Gesamtzahl der in den Apotheken auf Rezept abgegebenen Medikamente ist in allen drei Jahren bei etwa 650 Millionen konstant geblieben. Das ergibt eine Auswertung des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) auf Basis von Abrechnungen der Apotheken mit den gesetzlichen Krankenkassen.

Dabei werden nur Rabattarzneimittel berücksichtigt, weil dort das Rezept entsprechend gekennzeichnet ist, sodass das wahre Ausmaß von Lieferengpässen sogar noch unterschätzt wird. In der Rangliste der Nichtverfügbarkeiten im Jahr 2019 liegt Candesartan (Blutdrucksenker) mit 1,8 Millionen Packungen vor Allopurinol (Gichtmittel) und Valsartan (Blutdrucksenker) mit jeweils 0,8 Millionen Packungen.

“Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind seit Jahren ein großes Problem für die Versorgung von Millionen Patienten”, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: “Mit dem neuen, traurigen Rekordniveau an Lieferengpässen zeigt sich immer mehr, dass Apotheker als Krisenmanager agieren müssen, wenn sie ihre Patienten wenigstens mit Alternativpräparaten versorgen wollen.”

Ralf Loweg

 

Corona-Krise: Krankschreibung per Telefon

Zur Entlastung der Ärzte in der Coronavirus-Krise können sich Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege jetzt unkompliziert bis zu sieben Tage krankschreiben lassen.

Dafür müssen Patienten die Arztpraxen nicht aufsuchen, eine telefonische Rücksprache mit dem Arzt reicht aus. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung verständigt.

Die Vereinbarung gelte ab sofort und zunächst für vier Wochen, heißt es. Sie greift den Angaben zufolge bei Patienten, die an leichten Erkrankungen der oberen Atemwege erkrankt sind und keine schwere Symptomatik vorweisen oder Kriterien des Robert-Koch-Instituts (RKI) für einen Verdacht auf eine Infektion mit Covid-19 erfüllen.

Ralf Loweg

Coronavirus: Fußball bald ohne Zuschauer

Der Ball rollt – aber vielleicht schon bald ohne Zuschauer: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus stehen in Deutschland Absagen von Großveranstaltungen bevor. So kündigte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) im Bericht aus Berlin an, der Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nachkommen zu wollen und Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern im bevölkerungsreichsten Bundesland “und anderswo” abzusagen.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) fügte in der ARD-Sendung Anne Will hinzu, das Land werde Spahns Empfehlung umsetzen – “und zwar morgen oder jetzt, vollkommen klar”. Davon betroffen sei auch die Fußball-Bundesliga. Zwar sollen keine Partien gestrichen werden, aber die Spiele könnten ohne Publikum im Stadion stattfinden.

Für Jens Spahn ist es das oberste Ziel, die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen: “Denn je langsamer sich das Virus verbreitet, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen.” Auch der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, schloss sich der Empfehlung des Ministers. “Man kann nicht Fußballspiele mit 35.000 Besuchern stattfinden lassen, als wäre nichts geschehen”, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Ralf Loweg

Fleisch-Konsum steigt weltweit

Im Jahr 2018 erreichte die weltweite Fleischproduktion mit 327 Millionen Tonnen einen neuen Höchststand – ein Anstieg um ein Prozent gegenüber 2017, der hauptsächlich auf Produktivitätsverbesserungen zurückzuführen ist, sagt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) unter Berufung auf Datenerhebungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Die jährliche weltweite Fleischproduktion werde bis 2030 voraussichtlich auf 376 Millionen Tonnen steigen, getrieben durch die weiterhin steigende Nachfrage nach Fleisch und Tierprodukten. Der durchschnittliche Fleischkonsum ist seit 1961 von 23,1 Kilogramm pro Person und Jahr auf 41,3 Kilogramm pro Kopf und Jahr im Jahr 2015 gestiegen; Prognosen ließen einen weiteren Anstieg auf mehr als 45 Kilogramm bis 2030 erwarten, berichtet das DIW und stützt sich dabei auf Prognosen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Der aktuelle Fleischkonsum in Deutschland ist hoch: Im Jahr 2018 verzehrten die Deutschen durchschnittlich 60 Kilogramm Fleisch pro Kopf als Nahrungsmittel; weitere 28 Kilogramm pro Kopf entfielen auf den nicht-menschlichen Verbrauch, einschließlich Knochen, Fleisch als Futtermittel, Produktionsverluste und industrielle Verwertung (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, 2020).

Das hat negative Folgen für die Umwelt: Etwa 70 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche – etwa 30 Prozent der globalen Landfläche – werden für die Tierproduktion genutzt. Da die Tiere Platz und Futter brauchen, ist die Nutztierhaltung mit Rodungen verbunden. So sind beispielsweise 80 Prozent der abgeholzten Flächen im Amazonasbecken mit Weiden bedeckt, die zur Viehzucht genutzt werden. Zudem ist die Produktion wasserintensiv und belastet die knappen Süßwasserressourcen.

Schätzungen zufolge könnte eine globale Umstellung auf eine weitgehend von tierischen Lebensmitteln freie Ernährung potenziell große Vorteile haben, da sich dadurch der Ausstoß von Treibhausgasen verringern, die Bodendegradation reduzieren und die Ernährungssicherheit erhöhen ließen (IPCC, 2019). Die Forschung lege nahe, dass auch Effizienzsteigerungen auf der Produktionsseite ein großes Potenzial zur Minderung der Umweltauswirkungen der Tierproduktion bergen, berichten die DIW-Autoren unter Heranziehung verschiedener Quellen.

Allerdings müssen die prognostizierten Effizienzsteigerungen mit Änderungen der Ernährung gekoppelt werden, wenn die Weltbevölkerung ernährt und gleichzeitig die Umweltauswirkungen des Ernährungssystems begrenzt werden sollen . Ein verringerter Fleischkonsum würde für mehr Menschen eine pflanzliche Ernährung sichern, indem Ackerland genutzt wird, um Menschen statt Tiere zu ernähren. Gleichzeitig würde dies erlauben, mehr Menschen mit gleichbleibenden Wasserressourcen zu versorgen.

In der heutigen westlichen Gesellschaft scheine sich das Bild zu verändern, berichten die Wirtschaftsforscher: In Ländern mit hohem Einkommen nehme der Fleischkonsum mit der Bildung, dem Einkommen und der sozialen Schicht ab. Vegetarier hätten im Durchschnitt ein höheres Einkommen als Mischkost-Esser und seien bei Frauen, unter Jugendlichen und unter besser ausgebildeten Menschen überrepräsentiert.

Lars Wallerang

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