Deutschland verhängt Einreisestopp

Wer nicht Bürger eines EU-Staates ist, darf im Regelfall nicht mehr nach Deutschland einreisen. Bundeskanzlerin Angela Merkel teilte nach einer Videokonferenz mit den Staats- und Regierungschefs der EU mit, die Beschränkung gelte ab sofort – zunächst für 30 Tage.

Ziel sei es, die Corona-Pandemie einzudämmen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums hat Minister Horst Seehofer das entsprechende Einreiseverbot bereits angeordnet. Es betreffe alle Flüge und Schiffsreisen, die ihren Ausgangspunkt außerhalb der Europäischen Union haben.

Ausnahmen gibt es laut Ministerium für Drittstaatangehörige mit längerfristigem Aufenthaltsrecht in einem EU-Staat. Wer einen dringenden Einreisegrund hat – beispielsweise eine Beerdigung oder einen Gerichtstermin – muss dafür die entsprechenden Nachweise mitführen, berichtet “tagesschau.de”.

Staatsangehörigen von EU-Staaten und ihren Angehörigen wird die Durchreise durch Deutschland gestattet. Das gilt auch für Bürger aus Großbritannien, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz.

Ralf Loweg

Corona und die wirtschaftlichen Folgen

Wer von einer offiziell angeordneten Quarantäne betroffen ist, hat in finanzieller Hinsicht eine gewisse Sicherheit: Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) sieht in diesem Fall eine Entschädigung für den entgehenden Arbeitslohn vor. Für Arbeitnehmer orientiert sich diese an der normalen Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.

Praktisch soll das Geld laut Gesetz zunächst weiter vom Arbeitgeber ausgezahlt werden. Der kann es sich später von der zuständigen Behörde – in aller Regel vom Gesundheitsamt – wieder holen. Sollte die Quarantäne länger als sechs Wochen dauern, gibt es ab der siebten Woche eine Entschädigung in Höhe des gesetzlichen Krankengeldes.

Auch Selbstständige haben einen Anspruch auf Entschädigung. Für die Berechnung wird bei ihnen ein Zwölftel des Arbeitseinkommens zugrunde gelegt, also ein “rechnerisches Monatsgehalt”. Steht der Betrieb eines Selbstständigen wegen Quarantäne still, ersetzt die zuständige Behörde außerdem die weiterlaufenden Betriebsausgaben “in angemessenem Umfang”.

Grundsätzlich muss der Arbeitgeber den Lohn weiterzahlen, wenn der Arbeitnehmer seine Arbeitskraft anbietet. In diesen Fällen haben die Betriebe unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, Kurzarbeitergeld zu beantragen: Die Betriebe, die von einer Schließung oder auch von einem massiven Rückgang des Umsatzes betroffen sind, können ihre Angestellten “in Kurzarbeit schicken” und entsprechend weniger Lohn zahlen.

Die Differenz zum vollen Lohn, auf den der Arbeitnehmer Anspruch hat, übernimmt dann die Bundesagentur für Arbeit. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um einen klassischen Entschädigungsanspruch, sondern um ein eigenes politisches Instrument. Das Kurzarbeitergeld soll schon rückwirkend zum ersten März beantragt werden können.

Ralf Loweg

Jetzt 1.641 Infizierte im Land – Im Ortenaukreis stirbt eine 80-Jährige an den Folgen von Corona

Die Zahl der Infizierten im Land steigt auf 1.641. Das wurde vom Sozialministerium am Dienstagabend (17. März) gemeldet. Damit stieg die Zahl der Neu-Infizierten seit gestern um 536 Fälle. Inzwischen wurde ein weiterer – sechster Todesfall – gemeldet.

Das Landesgesundheitsamt und das Gesundheitsamt des Ortenaukreises meldeten am Dienstagabend (17. März) einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg. Es handelt sich um eine über 80-Jährige stationär behandelte Patientin aus dem Ortenaukreis, die bereits gestern verstorben ist. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf sechs (Landkreise Rems-Murr, Esslingen, Göppingen, Heilbronn, Rottweil und Ortenaukreis).

Von den 1.641 mitgeteilten Fällen in Baden-Württemberg waren 916 männlich (56 Prozent). Das Durchschnittsalter beträgt 46 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 94 Jahren.

Wichtiger Hinweis: Es handelt sich bei diesen Zahlen um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter auch deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Dafür bitten wir um Verständnis.

Corona: Vierter Todesfall in Baden-Württemberg

Das Landesgesundheitsamt und das Landratsamt Heilbronn haben das Gesundheitsministerium am heutigen Dienstag (17. März) über einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg informiert. 

Es handelt sich um eine über 80-jährige Bewohnerin eines Pflegeheimes im Landkreis Heilbronn, die zuvor an schweren Grunderkrankungen litt. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf vier (Landkreise Rems-Murr, Esslingen, Göppingen, Heilbronn).

“Trimmy” feiert Geburtstag

Die Smartphone-Generation kann mit dem Begriff “Trimmy” vermutlich nichts anfangen. Dabei hat das Kerlchen mit dem lustigen Namen Millionen Menschen im wahrsten Sinne des Wortes bewegt. Denn “Trimmy” ist die Symbolfigur der Trimm-Dich-Kampagne. Am 16. März 2020 feiert die Bewegungskampagne ihr 50. Jubiläum.

In den 1960er Jahren konzentrierten sich Sportaktivitäten in der Regel auf wettkampforientierten Sport und waren meist auf männliche Sportler ausgelegt. Es zählten Erfolg und Leistung. Mit Gesundheit und Spaß an Bewegung hatte sportliche Aktivität wenig zu tun. Gleichzeitig wurden die Deutschen immer übergewichtiger – denn mit dem Wirtschaftswunder hielt eine einseitige und ungesunde Ernährung Einzug. Damit stieg die Zahl der Herz- und Kreislauferkrankungen und der Infarkte. Es war also Zeit für etwas mehr Bewegung.

Mit dieser groß angelegten Werbeaktion startete der Deutsche Sportbund am 6. März 1970 in Berlin eine zunächst auf vier Jahre angelegte Kampagne, die bundesweit für mehr Bewegung sorgen sollte. Ein kleines Männchen mit Mondgesicht, fröhlichem Lächeln und hochgerecktem Daumen wurde zum Maskottchen der Kampagne, dessen Bekanntheitsgrad vergleichbar mit dem von Bundeskanzler Willy Brandt war. Unterstützt wurde die Trimm-Dich-Bewegung von Politik, Wirtschaft und Krankenkassen.

Laut Emnid-Umfrage von 1974 gaben 19 Prozent der Bevölkerung an, durch die Trimm-Aktion sportlich aktiv geworden zu sein. Darunter mehr Frauen als Männer. Durchschnittlich zwei Stunden trimmten sich die Befragten pro Woche. Wenn man bedenkt, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aktuell in der Gruppe der 18- bis 64-Jährigen mindestens 150 Minuten Sport pro Woche in moderater Intensität empfiehlt, konnten sich die Ergebnisse der Trimm-Dich-Kampagne sehen lassen. Wir gratulieren zum runden Geburtstag.

Ralf Loweg

827 bestätigte Corona-Infizierte in Baden-Württemberg

Das Sozialministerium in Stuttgart gab am Samstagnachmittag (14. März) aktuelle Zahlen bekannt:  Demnach stieg die Zahl der bestätigten Infektionen in Baden-Württemberg innerhalb eines Tages um 258 auf 827 Fälle.

In Stuttgart gibt es laut dem Gesundheitsamt 80 bestätigte Fälle. Das sind 25 mehr als einen Tag zuvor. 

Die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird vom Robert-Koch-Institut derzeit insgesamt als mäßig eingeschätzt. Diese Gefährdung variiert laut dem Sozialministerium in Stuttgart jedoch von Region zu Region und ist in „besonders betroffenen Gebieten“ hoch. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern. Am 11. März 2020 wurde die weltweite Ausbreitung von COVID-19 von der Gesundheitsorganisation WHO zu einer Pandemie erklärt.

red

Corona-Krise: Das denken die Deutschen

Die Corona-Krise verlangt den Menschen in vielen Ländern außergewöhnliche Maßnahmen ab. Doch was denken die Betroffenen? Und nehmen sie die immer neuen Vorschriften der Politik wirklich klaglos hin?

Offenbar rücken die Menschen in Krisenzeiten tatsächlich enger zusammen. So ist die Mehrzahl der Deutschen bereit, deutliche Eingriffe in ihre Privatsphäre zu akzeptieren, um das Virus einzudämmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Datenschutzsoftware-Unternehmens Usercentrics zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT.

Die Umfrage zeigt deutlich: Die Deutschen würden während der Corona-Krise deutliche Eingriffe in ihre Privatsphäre akzeptieren – über alle Altersgruppen hinweg. So geben 63,8 Prozent an, auf ihren persönlichen Datenschutz verzichten zu wollen, um sich selbst oder andere vor dem Virus zu schützen.

Konkret würden 71,9 Prozent der Deutschen freiwillig persönliche Gesundheitsdaten, Bewegungsprofil oder soziale Kontaktpunkte mit öffentlichen Institutionen wie dem Robert-Koch-Institut teilen. Und 60,4 Prozent würden freiwillig personenbezogene Daten wie E-Mail, Telefonnummer oder Aufenthaltsorte mit zuständigen Behörden teilen, um vorab über Gefahren informiert zu werden.

Über die Hälfte (54,6 Prozent) der Deutschen würde öffentlichen Stellen gestatten, das persönliche Bewegungsprofil zu nutzen, um die Verbreitung des Virus nachzuvollziehen: Und ganze 69,5 Prozent befürworten die Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung bei Reisedaten, um im Verdachtsfall benachrichtigt zu werden oder die Verbreitung des Virus einzudämmen.

Immerhin 66,8 Prozent, wären sogar bereit, sich als Betroffener namentlich in eine öffentliche Datenbank eintragen zu lassen, um Dritte zu warnen, die mit ihnen in Kontakt standen. Lediglich beim Thema Social Media bleiben die Deutschen skeptisch: Hier würden nur 39,9 Prozent ihre Profil-Daten freigeben.

Ralf Loweg

Corona-Krise: Das sollten Flug-Reisende wissen

Die Corona-Krise macht auch dem Flugverkehr schwer zu schaffen. Wegen der zahlreichen Absagen und Ausfälle rauschen die Aktien von Lufthansa und Co. massiv in den Keller. Doch was passiert mit den Passagieren? Sind finanzielle Entschädigungen in dieser Notsituation vorgesehen?

Die Verbraucherschutz-Organisation Association of Passenger Rights Advocates (APRA) macht aktuell klar, dass Flugprobleme aufgrund des Coronavirus als außergewöhnliche Umstände zu werten seien. Normalerweise haben Passagiere bei Flugausfällen oder -verspätungen unter Umständen einen Anspruch auf Entschädigungen in Höhe von bis zu 600 Euro pro Person. Dies gilt jedoch nur, wenn dieses Flugproblem in dem Verantwortungsbereich der jeweiligen Airline lag. Entschädigungsforderungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus werden jedoch alle APRA-Mitglieder konsequent ablehnen.

Dennoch stehen die Airlines weiter in der Beförderungspflicht und müssen ihren Passagieren die Ticketkosten bei Flugausfällen ersetzen oder eine Alternativbeförderung ermöglichen. Stranden Passagiere über Nacht an einem Airport, haben diese zudem unter anderem Anspruch auf die Unterbringung in einer Unterkunft sowie die Beförderung dorthin.

Ralf Loweg

 

Dritter Todesfall in Baden-Württemberg – Im Landkreis Ludwigsburg sind 39 Menschen infiziert

Das Sozialministerium in Stuttgart gab am Freitagnachmittag (13. März) bekannt:  Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg im Land innerhalb eines Tages um 115 auf 569 Fälle. Von den 569 Fällen sind 314 männlich (55 Prozent). Das Durchschnittsalter beträgt 48 Jahre bei einer Spannweite von 1 bis 94 Jahren. Bei den in Baden-Württemberg bislang aufgetretenen Fällen handelt es sich fast ausschließlich um solche mit nachvollziehbaren Infektionsketten. Das Landesgesundheitsamt meldet aktuell acht mit dem Coronavirus infizierte Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden.

Der Landkreis Göppingen hat dem Gesundheitsministerium am Freitag (13. März) einen weiteren COVID-19-Todesfall gemeldet. Es handelt sich um einen Mann aus dem Kreis Göppingen, Jahrgang 1935, der am Donnerstag positiv auf das Virus getestet worden war. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf drei (Landkreise Rems-Murr, Esslingen, Göppingen).

Im Landkreis Ludwigsburg gibt es 14 neue bestätigte Corona-Fälle. Am Freitagabend vermeldet das Kreisgesundheitsamt als aktuellen Sachstand jetzt insgesamt 39 Corona-Erkrankungen.  Die Erkrankten sind alle zwischen 16 und 75 Jahren. Laut dem Landratsamt in Ludwigsburg, werden davon vier Personen stationär behandelt.

Corona: Weiterer Todesfall in Baden-Württemberg

Das Landratsamt Esslingen hat dem Ministerium für Soziales und Integration am heutigen Freitag (13. März) mitgeteilt, dass gestern ein 80-jähriger Mann aus Kirchheim in einer Klinik verstorben ist, der zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Dabei handelt es sich um den zweiten Todesfall in Baden-Württemberg, der im Zusammenhang mit Corona steht. 

„Wir haben von Anfang darauf hingewiesen, dass der Krankheitsverlauf bei einer Infizierung mit dem Coronavirus zwar bei einer großen Mehrheit der Bevölkerung moderat ist, es aber eben auch – vor allem bei älteren Menschen – sehr ernsthafte, kritische Verläufe gibt“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. „Der zweite im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehende Todesfall im Land und einige infizierte Menschen, die derzeit mit schwerem Krankheitsverlauf auf Intensivstationen liegen, zeigen eindringlich, wie ernst die Situation für unser Gesundheitswesen ist. Und dass wir alles in unsere Macht Stehende dafür tun müssen, um gerade die besonders gefährdeten vulnerablen Gruppen wie chronisch kranke, pflegebedürftige und ältere Menschen vor dem Virus zu schützen. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe von höchster Dringlichkeit.“

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