Corona-Krise: Die Sorge der Menschen wächst

Die Corona-Krise verändert das Leben der Menschen. Jeder geht mit dieser Situation anders um. Was aber alle eint ist die Angst – und die wächst stetig. So ist knapp die Hälfte der Wahlberechtigten besorgt, dass sie oder ein Familienangehöriger sich mit dem Coronavirus infizieren. Wie aus dem DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin hervorgeht, machen sich 29 Prozent große und 19 Prozent sehr große Sorgen. Das sind fast doppelt so viele wie am 5. März 2020. Damals gaben lediglich 23 Prozent der Befragten an, dass sie sich Sorgen um eine Infektion machen.

31 Prozent der Bürger sorgen sich der aktuellen Umfrage zufolge wenig, 20 Prozent sind sorglos. Bei den über 65-Jährigen haben sogar 43 Prozent der Befragten Angst vor einer Ansteckung. Insgesamt ist die Sorge bei den über 40-Jährigen jedoch geringer als bei den Jüngeren.

Und noch etwas: Mit dem Krisen-Management der Bundesregierung in der Corona-Krise zeigt sich eine deutliche Mehrheit von 65 Prozent aktuell zufrieden. 33 Prozent geben an, unzufrieden zu sein. Insgesamt zeigen sich sowohl die Anhänger der Regierungs- als auch fast aller Oppositionsparteien mehrheitlich zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung in der Corona-Krise. Vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält für ihre bewegende Rede an die Nation großes Lob – und das überall auf der Welt.

Ralf Loweg

Corona-Krise: Milliarden für die Wirtschaft

Mit jedem Tag Stillstand kommt die Wirtschaft dem Abgrund ein Stück näher. Deshalb stemmt sich jetzt die Europäische Zentralbank (EZB) mit neuen umfassenden Anleihenkäufen gegen die immer größeren wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise.

Das Notfallprogramm hat einen Umfang von 750 Milliarden Euro und soll bis Ende 2020 laufen, teilte die Euro-Notenbank mit. “Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliches Handeln”, schrieb dazu EZB-Präsidentin Christine Lagarde via Kurznachrichtendienst Twitter. Es gebe keine Grenzen für das Engagement für den Euro.

Mit den Käufen werde auf die ernste Gefahr für die Übertragung der Geldpolitik und die wirtschaftlichen Aussichten für die Euro-Zone reagiert. Der EZB-Rat hatte zuvor eine außerordentliche Konferenz abgehalten.

Zusammen mit bereits laufenden und schon geplanten Käufen von Staatsanleihen, Firmenanleihen und anderen Titeln steigt das Volumen aller Anleihenkäufe der Währungshüter damit in diesem Jahr auf 1,1 Billionen Euro.

Ralf Loweg

Ludwigsburg: Zahl der Infizierten steigt stark

Laut dem Landratsamt Ludwigsburg ist die Zahl der Erkrankten seit gestern (18. März) erneut stark gestiegen. Das Kreisgesundheitsamt zählte am Donnerstag insgesamt 176 bestätige Corona-Erkrankungen im Kreis Ludwigsburg. Davon 52 neue Fälle seit gestern. Die Altersspanne liegt laut der Behörde zwischen 4 und 93 Jahren, wovon zur Zeit jetzt neun Personen stationär behandelt werden. Einen Tag zuvor waren es noch sechs Patienten.

Gute Nachricht: Inzwischen wurde bekanntgegeben, dass fünf Personen wieder gesund sind.

Der dringende Appell der Behörden lautet daher weiterhin, die Gefahr ernst zu nehmen und Sozialkontakte auf ein Minimum zu beschränken.

red

 

Drei weitere Menschen im Land sterben an Covid-19

Am heutigen Donnerstagvormittag (19. März) wurden drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Das gab das Sozialministerium heute in einer Mitteilung bekannt. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf elf an (Landkreise Emmendingen (2), Esslingen (2), Göppingen, Heilbronn, Hohenlohekreis, Ortenaukreis, Rems-Murr, Rottweil und Sigmaringen).

Beim ersten Todesfall handelt es sich laut dem Gesundheitsministerium um einen über 80-Jährigen stationär behandelten Patienten aus dem Landkreis Sigmaringen.

Aus dem Landkreis Esslingen wurde ein weiterer Todesfall gemeldet. Es handelt sich um eine über 90-jährige stationär behandelte Patientin, die gestern verstarb. Dies ist der zweite Covid-19-Todesfall im Landkreis Esslingen.

Bei dem zweiten Todesfall im Landkreis Emmendingen, der im Zusammenhang mit dem Coronavirus steht, handelt es sich um einen über 90-jährigen Mann, der an einer Grunderkrankung litt.

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Auch Grünen-Politiker Özdemir ist an Corona erkrankt

Nach dem bereits schon einige Politiker, wie beispielsweise Friedrich Merz von der CDU, ihre Erkrankung mit dem Corona-Virus publik gemacht haben, hat sich ein weiterer prominenter Politiker gemeldet. Der ehemalige Grünen-Chef Cem Özdemir machte in einem Instagram-Video öffentlich, dass er sich mit dem Corona-Virus angesteckt hat.

Der ehemalige Parteivorsitzende der Grünen hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. Der 54-Jährige machte über ein Instagram-Video am Donnerstag seine Erkrankung publik. Der 54-Jährige sagte in dem Video, es gehe ihm jedoch „sehr gut“. Özdemir hat seine Erkrankung öffentlich gemacht, „um deutlich zu machen, dass sich jeder von uns anstecken kann“. Der in Bad Urach geborene Özdemir rief dazu auf, zu Hause zu bleiben und die Lage ernst zu nehmen. „Es geht jetzt darum, alle anderen zu schützen“, sagte er. „Bitte bleibt zu Hause.“

red

 

Corona-Krise: Wann kommt der Impfstoff?

Wissenschaftler auf der ganzen Welt sind fieberhaft auf der Suche nach einem wirksamen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. In Deutschland ist für die Zulassung am Ende immer das Paul-Ehrlich-Institut als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel zuständig. Es setzt darauf, dass selbst bei höchster Geschwindigkeit und positiven Ergebnissen in der Forschung frühestens im Frühjahr 2021 ein Impfstoff gegen das Coronavirus und damit die Lungenkrankheit Covid-19 bereit steht.

Denn trotz aller Sorge sei gesagt: Ein Impfstoff muss stets auf seine Sicherheit und Wirksamkeit hin ausgetestet werden, bevor er an alle Menschen verteilt wird. Inzwischen berichteten Wissenschaftler aus Seattle vom Start der ersten klinischen Phase-I-Studie für einen potenziellen Impfstoff gegen das Coronavirus.

Vier Erwachsene erhielten ihre erste Injektion eines experimentellen Impfstoffs. Insgesamt soll zunächst eine Gruppe von 45 Menschen damit geimpft werden. Den Impfstoff hat das Biotechnologieunternehmen Moderna aus Cambridge gemeinsam mit dem US-amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) entwickelt.

Das Team von Moderna hatte bereits an einem Impfstoff für ein ähnliches Coronavirus gearbeitet. Deshalb konnten die Wissenschaftler so rasch einen Impfstoff gegen Covid-19 identifizieren. Innerhalb von drei Monaten erwarten die Forscher erste Daten aus den klinischen Studien. Trotzdem geht die US-amerikanische Behörde NIAID davon aus, dass es ein Jahr dauern wird, bis der Impfstoff für die Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Denn ein neuer Impfstoff muss sicher sein für alle Menschen. Deshalb wird er auf verschiedenen Stufen getestet. Und das dauert halt seine Zeit.

Ralf Loweg

Lufthansa streicht fast alle Flüge

Der Kranich lässt die Flügel hängen: Lufthansa streicht wegen der Corona-Krise sein Flugprogramm nahezu komplett zusammen: Bis 19. April 2020 finden nur noch rund fünf Prozent der ursprünglich geplanten Flüge statt.

Der im deutschen Leitindex Dax notierte Konzern zog jetzt Bilanz. Dabei kam heraus, dass vorläufig rund 700 von 763 Passagierjets nicht in die Luft gehen. Fernverbindungen gibt es nur noch ab Frankfurt am Main und dreimal pro Woche ab Zürich (Swiss). In München wird es nur noch Kurzstreckenflüge des Ablegers Cityline geben. Die Maschinen sollen vor allem Deutsche aus dem Ausland holen.

“Die Verbreitung des Coronavirus hat die Weltwirtschaft und auch unser Unternehmen in einen ungekannten Ausnahmezustand versetzt”, sagt Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr. Die Folgen könne derzeit niemand absehen. “Je länger diese Krise andauert, desto wahrscheinlicher wird es, dass die Zukunft der Luftfahrt ohne staatliche Hilfe nicht gewährleistet werden kann.”

Die Aktionäre sollen auf die Dividende für 2019 verzichten. Außerdem hat sich der Konzern neue Kredite gesichert und will seine Flugzeugflotte als Sicherheit nutzen. Den Mitarbeitern in den Heimatmärkten droht Kurzarbeit. Der gesamte Vorstand verzichtet in diesem Geschäftsjahr auf 20 Prozent seines Grundgehalts.

Ralf Loweg

Achter Todesfall im Land – Zahl der Infizierten steigt weiter

Die Zahl der Infizierten im Land steigt auf 2.184. Das wurde vom Sozialministerium am Mittwochabend (18. März) bekanntgegeben. Damit stieg die Zahl der Neu-Infizierten seit gestern um 543 Fälle. Inzwischen wurde ein weiterer – achter Todesfall – gemeldet.

Darüber hinaus hat das Sozialministerium über einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg informiert. Es handelt sich demnach um einen über 80-jährigen stationär behandelten Patienten aus dem Landkreis Emmendingen, der heute verstorben ist. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Baden-Württemberg auf acht (Landkreise Emmendingen, Esslingen, Göppingen, Heilbronn, Hohenlohekreis, Ortenaukreis, Rems-Murr und Rottweil).

Laut Ministerium waren von den 2.184 bestätigten Fällen 1.210 männlich (55 Prozent). Das Durchschnittsalter beträgt 47 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 94 Jahren.

Die Bänder stehen still

Die Corona-Krise legt die Autobranche lahm. Immer mehr Hersteller fahren die Produktion herunter oder stoppen sie ganz. Es gehe darum, die Mitarbeiter vor der Gefahr einer Infektion zu schützen, heißt es. Die wirtschaftlichen Folgen dieser drastischen Maßnahmen sind nicht abzusehen.

Selbst die ganz großen und namhaften Namen der Branche gehen nach und nach vom Netz. Nach VW zieht nun auch Daimler den Stecker. Ein Großteil der Produktion in Europa werde für zunächst zwei Wochen geschlossen, teilte der Konzern in Stuttgart mit. Betroffen seien die Pkw-, Transporter- und die Nutzfahrzeug-Produktion.

Zudem werde die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen unterbrochen, so Daimler. Auch die Lieferketten, die derzeit nicht komplett aufrechterhalten werden könnten, sollen überprüft werden. “Mit diesen Maßnahmen leistet das Unternehmen seinen Beitrag, die Belegschaft zu schützen, Infektionsketten zu unterbrechen und die Ausbreitung dieser Pandemie einzudämmen”, teilt der Konzern mit.

Gleichzeitig trage diese Entscheidung dazu bei, Daimler auf eine Phase vorübergehend niedrigerer Nachfrage vorzubereiten und die Finanzkraft des Unternehmens zu sichern. Eine Verlängerung hänge von der weiteren Entwicklung der Situation ab. Wo der Betrieb aufrechterhalten werden müsse, da würden Vorkehrungen zum Schutz der Mitarbeiter getroffen, betont Daimler.

Zuvor hatte bereits Volkswagen die Bänder nach und nach abgeschaltet oder angekündigt, dies zu tun. Auch die Konzerntochter Audi fährt die Werke in Ingolstadt, Neckarsulm, Belgien, Mexiko und Ungarn ebenfalls schrittweise herunter – und auch bei Skoda soll die Produktion eine Zeitlang stillstehen.

Nach dem vom Mutterkonzern PSA Group erhängten Stopp fährt Opel die Produktion im Stammwerk Rüsselsheim herunter. Und Ford wird an den deutschen Standorten in Köln und Saarlouis sowie anderen Standorten in Europa die Bänder anhalten.

Ralf Loweg

Apotheken rüsten auf

Apotheken gehören zu den Geschäften, die in der Corona-Krise geöffnet bleiben. Deshalb haben viele Betriebe umfassende Maßnahmen getroffen, um die Arzneimittelversorgung aufrechtzuerhalten und das Infektionsrisiko zu senken. Das ist das Ergebnis einer aktuellen aposcope-Umfrage im Auftrag des Branchendienstes APOTHEKE ADHOC.

In zwei von drei Apotheken wird ein Botendienst für ältere Kunden angeboten, damit diese sich nicht zusätzlich dem Risiko einer Ansteckung aussetzen. 54 Prozent der Apotheken haben Spender mit Desinfektionsmitteln installiert, in jeder zweiten Apotheke gibt es außerdem Aufsteller mit Verhaltenshinweisen sowie Bodenmarkierungen als Abstandshalter.

43 Prozent stellen verstärkt Desinfektionsmittel her, 29 Prozent lassen nur noch eine bestimmte Anzahl an Kunden gleichzeitig in die Apotheke. In jeder fünften Apotheke sind die Angestellten in feste Teams eingeteilt, ebenso viele Apotheken haben bereits Scheiben aus Plexiglas an den Verkaufsplätzen installiert. Die Arbeit mit Mundschutz und reduzierte Öffnungszeiten sind derzeit eher die Ausnahme, aber nicht ausgeschlossen.

Mehr als jede zweite Apotheke hat ihr Warenlager hochgefahren, um die verstärkte Nachfrage bedienen zu können. 40 Prozent beschäftigen sich derzeit mit verstärkter eigener Herstellung. Denn 86 Prozent fürchten massive Lieferengpässe, genauso viele einen verstärkten Kundenansturm. 80 Prozent rechnen auch mit Personalausfällen, 34 Prozent sogar mit Schließungen wegen Corona-Erkrankungen im Team.

Ralf Loweg

 

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