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48-Jähriger versucht Polizisten zu bestechen

Korntal-Münchingen/Stuttgart: 

Mit einem nicht alltäglichen Fall sahen sich Beamte des Polizeireviers Ditzingen am Mittwochvormittag konfrontiert. Zunächst hatte ein Verkehrsteilnehmer kurz nach 10.00 Uhr per Notruf die Polizei alarmiert. Der Zeuge war auf der Bundesstraße 10 im Bereich Schwieberdingen in Richtung Stuttgart unterwegs, als er bemerkte, dass sein Vordermann Schlangenlinien fuhr. Mehrfach kam der Audi-Fahrer nach links und rechts von der Fahrbahn ab. Der 36-jährige Zeuge nahm die Verfolgung auf und beschrieb währenddessen dem Beamten am Notruf die Fahrtstrecke. Eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Ditzingen konnte den Audi hierauf im Bereich Korntal-Münchingen feststellen und unterzog den Fahrer schließlich in Stuttgart-Zuffenhausen auf der Bundesstraße 27 einer Kontrolle. Im Verlauf der Kontrolle nannte der Fahrer den Beamten falsche Personalien. Im weiteren Verlauf gab der 48-Jährige zu nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis zu sein. Seinen Angaben zufolge habe er sein Handy während der Fahrt benutzt, weshalb er in Schlangenlinien gefahren sei. Ein Atemalkohol- sowie ein Drogenvortest verliefen ohne Ergebnis. Schließlich stellte sich heraus, dass der gefahrene Audi einem Bekannten gehört, und der 48-Jährige den Wagen unbefugt in Gebrauch genommen hatte. Zu guter Letzt bot er den beiden Polizisten Bargeld an, wenn diese ihn weiterfahren lassen würden. Dies brachte dem 48-Jährigen zu den bereits begangenen Verstößen noch eine Anzeige wegen Bestechung ein. Der Audi blieb vor Ort stehen und der Fahrzeugschlüssel wurde von den Polizisten sichergestellt. Den 48-Jährigen brachten die Beamten zur nächsten U-Bahn-Haltestelle, von wo aus er seinen Weg dann fortsetzte.

14-jähriges Mädchen stirbt nach Messerattacke – 27-Jähriger festgenommen

Nach einem Angriff auf zwei Mädchen in der Gemeinde Illerkirchberg im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis ist eine 14-Jährige Deutsche mit türkischen Migrationshintergund ihren Verletzungen erlegen. Das teilte das Polizeipräsidium Ulm mit. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger soll zuvor die Kinder am Montagmorgen auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen haben.

Was war genau passiert?

Gegen 7.30 Uhr hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass in Oberkirchberg zwei Mädchen angegriffen und verletzt worden seien. Der alarmierte Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die 13 und 14 Jahre alten Mädchen und brachte sie in Kliniken. Dort verstarb die 14-Jährige im Laufe des Tages. Die noch laufende Obduktion soll nähere Hinweise auf die genaue Todesursache geben.

Die Polizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Sie erfuhr, dass der Angreifer aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat dorthin wieder geflüchtet sei. Als die Polizei diese mit Spezialkräften durchsuchte, traf sie dort auf drei Bewohner, alle Asylbewerber aus Eritrea. Zwei nahm sie mit zur Dienststelle. Der Dritte war verletzt und musste in ärztliche Behandlung.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Mädchen vermutlich mit einem Messer angegriffen. Die Mädchen waren zu dieser Zeit auf dem Weg zur Schule. Die 14-Jährige musste nach dem Angriff noch am Tatort wiederbelebt werden, bevor sie in die Klinik gebracht wurde, wo sie trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb. Auch die 13-Jährige, ebenfalls eine deutsche Staatsangehörige, musste schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in einer Klinik behandelt werden.

Der 27-Jährige, der verletzt in der Unterkunft angetroffen wurde, steht im Verdacht, die Mädchen angegriffen zu haben. Bei ihm fand die Polizei auch ein Messer, welches als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.

Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei, weshalb es zum Angriff auf die beiden Mädchen kam und ob der Tatverdächtige und die beiden Mädchen sich vorher kannten.

Die Polizei betont, dass sie sich bewusst ist, dass Ereignisse dieser Art Ängste und Emotionen schüren. Sie bittet daher darum, keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten.

red